Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2026, die mit den letzten beiden Spieltagen ihren Abschluss fanden. Die Qualifikation wurde in acht Gruppen mit je vier Teams ausgespielt. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe sowie die vier besten Gruppendritten qualifizierten sich für die Europameisterschaft, die im Januar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen ausgetragen wird. 

Mit von der Partie waren diesmal drei Akteure aus dem aktuellen Zweitliga-Kader des HSC 2000 Coburg. In Gruppe 3 hatte es die griechische Nationalmannschaft mit Torhüter Petros Boukovinas zunächst mit dem Team aus Georgien zu tun. Trotz Halbzeitführung unterlagen die Griechen am Ende mit 26:29. Drei Tage später zeigte sich das Team dann im heimischen Chaldika von einer besseren Seite und besiegte die Mannschaft aus Bosnien – Herzegowina deutlich und hochverdient mit 30:23. Das bedeutete letztlich Platz 3 in der Tabelle. Allerdings gehörte Griechenland am Ende nicht zu den vier besten Drittplatzierten und verpasste knapp die Qualifikation.

Ähnlich dramatisch ging es in Gruppe 4 zu. Die inzwischen von Bob Hanning trainierte italienische Nationalmannschaft hatte vor den beiden abschließenden Partien eine hervorragende Ausgangsposition, brachte sich aber mit zwei Niederlagen noch einmal selbst in die Bredouille. Zunächst unterlag die Squadra Azzurra im heimischen Fasano dem späteren Gruppensieger Spanien mit 29:33. Drei Tage später zogen die Italiener dann auch bei Gastgeber Serbien mit 24:28 den Kürzeren. Daran änderten auch die sieben Treffer von Mikael Helmersson nichts, der damit erfolgreichster Schütze seines Teams war. Nach einem 15:15-Halbzeitstand war noch alles offen. Doch in der zweiten Hälfte scheiterten die Italiener reihenweise am serbischen Torhüter Vladimir Cupara vom Champions League-Teilnehmer Dinamo Bukarest und verpassten so einen möglichen Punktgewinn. Aber am Ende durften Mika und seine Teamkollegen dennoch jubeln, denn Italien qualifizierte sich als bester Drittplatzierter doch noch für die EM-Endrunde.

Viel Lehrgeld in der gesamten EM-Qualifikation musste dagegen die neu formierte und stark verjüngte Auswahl Lettlands bezahlen. Zunächst lieferte das Team, das diesmal auf ihren Torjäger Janis Pavels Valkovskis verzichten musste, der aus beruflichen Gründen fehlte, dem Team Serbiens einen großen Fight. Im heimischen Jeglava lagen die Letten zur Halbzeit bereits mit 8:12 zurück, starteten dann aber eine tolle Aufholjagd. Zur endgültigen Wende reichte es allerdings nicht mehr und so stand am Ende eine bittere 26:27-Niederlage zu Buche. Chancenlos war das lettische Team schließlich im letzten Spiel beim Favoriten Spanien und kassierte eine deutliche 25:41-Niederlage. Leonards Valkovskis stand in beiden Partien im Kader und erzielte jeweils einen Treffer. Im Abschlussklassement belegte Lettland Platz 4 in der Gruppe.

Als Cheftrainer der ukrainischen Nationalmannschaft war auch Vadym Brazhnyk im EM-Einsatz. Dabei kassierte der Torwarttrainer des HSC 2000 Coburg mit seinem Team zwei Niederlagen – kurioserweise jeweils mit 27:35. Zunächst unterlag die Ukraine den Niederlanden und drei Tage später auch dem Team der Färöer-Inseln, das schließlich auch die Gruppe als Sieger beendete. Der ersten Ernüchterung im ukrainischen Lager folgte aber schnell die Erleichterung: Auch das Team von Vadym Brazhnyk qualifizierte sich schließlich als einer der vier besten Drittplatzierten für die EM-Endrunde.

Inzwischen ist für alle Akteure längst wieder der Ligaalltag eingekehrt. Dort geht es für den HSC 2000 Coburg am Samstag (17.05.2025) weiter, wenn im Rahmen des großen Jubiläumsspieltages die Eulen Ludwigshafen um 18 Uhr zu Gast in der HUK COBURG arena sein werden.

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Nils Hitz