Auf den Balingen-Krimi folgt ein Duell der Tabellennachbarn: Am Freitagabend (19 Uhr, live bei Dyn) gastiert der Handball-Zweitligist HSC Coburg (6./32:26 Punkte) in Dresden beim HC Elbflorenz (5./33:25 Punkte). Beide Mannschaften gehen mit Rückenwind in die Partie. Aus den vergangenen drei Spielen holten die Sachsen zwei Siege und ein Unentschieden, während die Oberfranken sogar alle drei Partien für sich entschieden. Allerdings drückt bei den „Tigern“ in der heimischen Ballsportarena der Schuh.
2. Bundesliga HC Elbflorenz (5.) – HSC 2000 Coburg (6.)
Dresden wartet seit fünf Heimspielen auf einen Sieg. Der bislang letzte Erfolg in heimischer Halle datiert vom 9. Februar, als der Dessau-Roßlauer HV mit 31:24 geschlagen wurde.
Dass Dresden seit geraumer Zeit auf einen Heimsieg wartet, spielt für den Niederländer nur eine Nebenrolle. „Es muss egal sein, gegen wen wir spielen und in welcher Verfassung der Gegner ist. Wir müssen unsere Sache durchziehen. Dieses Mindset vermittele ich den Jungs.“ Die Formkurve stimmt aber derzeit sowohl beim HSC als auch beim HCE. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer André Harber überraschend deutlich mit 32:24 beim heimstarken TSV Bayer Dormagen, der HSC ließ mit dem 35:34-Krimi gegen Aufstiegskandidat HBW Balingen-Weilstetten aufhorchen.
Die Automatismen greifen
Was die Coburger aktuell so stark macht? „Wir haben uns individuell weiterentwickelt und die Automatismen greifen jetzt auch besser – und die Jungs haben schon oft genug Charakter bewiesen“, erklärt Mahmutefendic. Gelingt seiner Mannschaft der vierte Sieg in Serie, würden sie an der Tabelle an Dresden vorbeiziehen. Einfach, das betont der Coburger Trainer, wird die Aufgabe trotz Dresdner Heimmisere aber nicht. „Es ist eine sehr, sehr physische Mannschaft. Sie sind groß und stark. Wir müssen Lösungen finden, sie zu knacken“, beschreibt Mahmutefendic den kommenden Gegner. Bei dem zählt der Ex-Coburger Lukas Wucherpfennig nach wie vor zu den Stützen. Mit 108 Treffern ist der Rechtsaußen drittbester Werfer seines Teams. Ein besonderes Augenmerk sollten die Coburger auf den Rückraum des HCE legen.
Kapitän und Spielmacher Sebastian Greß (123 Treffer) ist seit Jahren Dreh- und Angelpunkt. Im linken Rückraum ist Timo Löser (129 Tore) treffsicherster Schütze des Tabellenfünften und sorgt für die nötige Wurf- und Durchschlagskraft. „Er geht dorthin, wo es wehtut, und da müssen wir etwas dagegenstellen“, fordert der HSC-Trainer. Sein Team müsse sich zudem auf einen kreativen Angriff einstellen. „Dresden spielt sehr variantenreich und kann durchwechseln, ohne an Qualität zu verlieren – und Greß ist ein Spieler, der das Spiel lenkt und führt“, sagt Mahmutefendic.
„Wir wissen, dass wir hier und da ein paar Tore zu viel bekommen haben. Aber ich bin nicht unzufrieden. Der Handball heutzutage ist einfach sehr schnell und es fallen mehr Tore. Das soll keine Ausrede sein, aber die Jungs brauchen einfach Zeit, sich zu entwickeln.“ Wenn man eine richtig gute Abwehr spielen möchte, sagt Mahmutefendic, brauche man schon mal länger als eine Saison Zeit.
In dieser Spielzeit haben seine Coburger noch fünf Spiele Zeit, sich zu entwickeln – und vielleicht noch den einen oder anderen Tabellenplatz gutzumachen. „Die Liga ist einfach unfassbar eng. Mein Mindset ist, dass wir so hoch wie möglich kommen wollen. Es sind noch viele Punkte zu holen, aber auch zu verlieren“, sagt Mahmutefendic. In Dresden kann sein HSC die nächsten Zähler gewinnen – und würde damit seine Siegesserie ausbauen und die Heim-Flaute des HCE fortführen.
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.
Alle Spiele der 2. Handball-Bundesliga live und auf Abruf bei Dyn.
Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer