Am Ende drehte der HSC Coburg das Heimspiel gegen die TuS N-Lübbecke noch um. Doch die Darbietung in der ersten Halbzeit wird Trainer Anel Mahmutefendic noch ein wenig beschäftigen.

Keine Frage, die ersten 30 Minuten seiner Schützlinge werden den 47-Jährigen noch ein paar Tage lang beschäftigen. Mahmutefendic findet deutliche Worte für die Darbietung seiner Mannschaft in Hälfte eins: „Das war die schlechteste erste Halbzeit, die wir bis jetzt gespielt haben. Da hat uns alles gefehlt, an Körpersprache, an Einsatz, an Leidenschaft, an allem, was nichts mit Handball zu tun hat, sondern mit dem Kopf und der Bereitschaft, Handball zu spielen.“

Für TuS N-Lübbecke wäre +4 oder +5 zur Pause „besser gewesen“

„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben uns eine Führung erarbeitet. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn wir mit vier oder fünf Toren Führung in die Kabine gehen. Aber gut, das haben wir nicht geschafft“, erklärt Gäste-Trainer Piotr Przybecki nach der Begegnung. Denn irgendwie hat es der HSC Coburg noch geschafft, den Rückstand bis zur Pausensirene auf -2 zu reduzieren.

Mit einem Zwischenstand von 13:15 aus Sicht der Vestestädter ging es zurück in die Kabinen, und bereits dort dürfte eine deutliche Ansage gekommen sein. „Ich will nicht sagen, was in der Halbzeit in der Kabine passiert ist. Es geht mir einfach darum, dass die Jungs verstehen, dass wir viel mehr Qualität und Charakter haben, als wir das in der ersten Halbzeit gesagt haben“, so Mahmutefendic.

Darauf besannen sich die Coburger dann auch. Sie waren im zweiten Abschnitt deutlich griffiger, arbeiteten besser, kreierten Chancen, legten an Effizienz zu und zündeten so auch die HUK-Arena wieder an. Nettelstedts Coach Przybecki bescheinigte den Hausherren eine „gute zweite Halbzeit, in der das Momentum auf ihrer Seite lag. Und das haben sie auch ausgenutzt.“

Mahmutefendic: Warum braucht HSC erst diese Tiefs?

In der 43. Minute glich der HSC dank des überragenden Pavels Valkovskis erstmals aus, kurz darauf brachte Mikael Helmersson die Heimmannschaft in Führung. Dieses Hochgefühl trug Mannschaft und Zuschauer schließlich zum Sieg. Doch oft genug hat eine starke Halbzeit in dieser Saison schon nicht gereicht, weshalb Mahmutefendic seine Spieler ermahnt: „Wir müssen von Anfang an präsent und in diesem Modus sein, den Gegner fressen zu wollen.“

„Und das waren wir halt nicht. Ich kann das nicht verstehen, dass man erst diese Tiefs braucht, bevor man zeigt, was man kann.“ Nun haben die Verantwortlichen des HSC Coburg ein wenig Zeit, um daran zu arbeiten, diese Leistungsschwankungen zu überwinden. Denn es stehen Länderspiele an, ehe es am 8. November mit dem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg weitergeht.

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Hannah Grün