Der HSC 2000 Coburg tat sich am vergangenen Samstag vor allem in der ersten Halbzeit gegen Bayer Dormagen  etwas schwer, fuhrt letztlich aber den Pflichtsieg ein. Torwart Petros Boukovinas ebnet dazu einmal mehr den Weg. Neben der Torwartleistung machte vor allem die Abwehr dem TSV Bayer Dormagen das Durchkommen schwer und legte die Basis für den 29:25-Erfolg der Coburger.

HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen 29:25 (15:11)

Unter den Augen des Kinderprinzen- und Prinzenpaares der Coburger Narhalla hatte die Mannschaft von Anel Mahmutefendic selten Spaßhandball parat. Vielmehr war es über weite Strecken harte Arbeit, ehe die Revanche für die 25:31-Niederlage aus dem Hinspiel feststand. „Ich bin froh, dass wir das Spiel trotz unserer Fehler kontrolliert haben, was zählt sind die beiden Punkte“, so der Trainer über das Spiel. 

„Die vier Tore spiegeln nicht unbedingt das Spiel wider. Wir hätten es durchaus konsequenter gestalten können. Aber unsere bewegliche Abwehr war der Schlüssel und insgesamt das Gesicht, was wir nach den Auswärtsniederlagen zeigen wollten.“, äußerte sich Linksaußen Jesper Schmidt über den Spielverlauf. 

Denn der Deckungsverband mit seinen Abwehrchefs, Nils Röller auf Coburger Seite und Moritz Köster bei Dormagen, zwangen die gegnerischen Angriffsreihen immer wieder zu überhasteten Abschlüssen. Es gab einige Phasen in der Partie ganz ohne Treffer. Mit einem „Murmel-Tor“ von Dormagen begann die Partie. Spektakulär im zweiten Coburger Angriff war die Aktion von Mikael Helmersson, der blindlings den in seinem Rücken am Kreis stehenden Nils Röller bediente.

Mit einer Parade von Boukovinas, wurde die erste Vier-Tore-Führung perfekt – und war zehn Minuten später dahin. Innerhalb von 77 (!) Sekunden nutzte Dormagen, Coburger Fehler und deren schwaches Angriffsspiel aus und machte aus dem 8:4 ein 8:7. Nach drei torlosen Minuten kamen die Gäste sogar um Ausgleich. Die Gäste hatten sich in der Abwehr stabilisiert, stellten immer wieder die Laufwege im HSC-Angriffsspiel zu. Es war eine torarme wilde Phase auf beiden Seiten, mit sehr vielen Fehler und einem vergebenen Strafwurf auf Coburger Seite.

HSC antwortet mit 4:0-Lauf

Mit einem 4:0-Lauf im Minutentakt konterten die Coburger den Lauf der Gäste wenig zuvor, waren nun wieder deutlich konzentrierter im Spielaufbau und Abschluss. Das war die Grundlage dafür, dass bis zum Halbzeitpfiff der alte Vier-Tore-Abstand wieder Bestand hatte und direkt nach der Pause auf plus fünf gestellt wurde. Auch in seiner ersten Unterzahl behauptete Coburg die auf sechs Tore angewachsene Führung.

Auch, wenn längst nicht alles reibungslos lief, lieferte die HSC-Abwehr jetzt mit Balleroberungen ab. Endlich ging es dann auch schnell vor das gegnerische Tor: aus dem 9:10 wurde so ein 22:14 (39.).

Dormagen, jetzt mit Köster auch im Angriff, fand kaum noch Lücken in der Coburger Abwehr und wenn doch, war da ja noch Petros Boukovinas zwischen den Pfosten, der mehrfach freie Bälle parierte. Aber wieder schlichen sich Fehler ins HSC-Angriffsspiel. Auszeit Nummer 2 für Coburg nach 44 Minuten, nachdem Dormagen drei Treffer wett gemacht hatte.

Dormagen fand mit seinen Würfen nicht das Ziel. Zwischen der 45. und 50 Minute fiel kein Treffer. 

Nach zwei Auswärtsniederlagen stehen jetzt zwei wichtige Zähler für Coburg da. Das sah auch Geschäftsführer Jan Gorr so. „Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit super schwergetan. Nach der Pause war es der eine oder andere Fehler zu viel, aber nach den beiden Niederlagen war es total wichtig, das Spiel zu gewinnen.

 

Die Statistik zum Spiel

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (17 Paraden), Eggert (0 Paraden) – Menges, Dettenthaler, Bis (1), Ossowski (4), Billek (3), Lisac, Krone (1), Helmersson (5), Knauer (4), P. Valkovskis (3), L. Valkovskis, Röller (3), Schäffer, Schmidt (5/3)

TSV Dormagen: Simonsen (1 Parade), Oberosler (14 Paraden); Krist (5), Reuland, Leis (2), Boehnert, Kriescher, Köster (3), Boeckenholt (5), Schroven (1), Strosack (3/2), Schmidt (1), Steinhaus (5), Sondermann

Schiedsrichter: Janz / Sug

Zeitstrafen: 1 (P. Valkovskis) – 1 (Schmidt)

Siebenmeter: 3/5 (Schmidt wirft 1x über das Tor, scheitert 1 x an Simonsen) – 2/3 (Strohsack wirft über das Tor)

Spielfilm: 2:1 (3.), 3:1 (5.), 4:2 (7.), 4:3 (9.), 7:4 (12.), 8:4 (14.), 8:7 (16.), 8:8 (19.), 9:9 (23.), 9:10 (25.), 10:10 (26.), 11:10 (27.), 12:10 (28.), 13:10 (29.), 15:11 – 16:11 (31.), 19:13 (34.), 22:14 (39.), 23:18 (44.), 25:19 (46.), 26:19 (50.), 27:21 (54.), 28:22 (58.), 29:25.

Zuschauer: 2025

Beste Spieler: Röller, Boukovinas  –  Köster, Boeckenholt

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Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Kevin Dengel