Der HSC Coburg hat sein letztes Heimspiel der Saison 2024/25 gegen TuS Ferndorf mit 28:19 gewonnen.
2. Handball-Bundesliga, 33. Spieltag HSC 2000 Coburg – TuS Ferndorf 28:19 (10:10)
Beide Mannschaften legten vor über 2600 Zuschauern zögerlich los, ließen ihre ersten Gelegenheiten liegen. Nach fünf Minuten brachte Jesper Schmidt den HSC per Siebenmeter erstmals in Führung (2:1). Diese Führung hielt nicht lange, in Minute neun drehten die Ferndorfer das Spiel wieder (2:3). Dass in der Anfangsphase derart wenige Tore fielen, lag weniger an den sattelfesten Abwehrreihen, sondern eher an den vielen offensiven Fehlern auf beiden Seiten.
Nach zehn Minuten der erste Aufreger, als Kapitän Merlin Fuß nach einem Gerangel zu Boden ging. Der Ferndorfer Gabriel da Rocha Viana bekam für die Szene zwei Strafminuten aufgebrummt. Die Coburger konnten diese Überzahl nicht nutzen, nach zwölf Minuten stand es 4:5.
Coach Anel Mahmutefendic reagierte deshalb und nahm nach ziemlich genau nach 15 Minuten die erste Auszeit in diesem Spiel (5:6). Es blieb offensiv ein dürftiges Spiel, unter anderem verpasste Florian Billek zweimal die Chance, auf 7:7 zu stellen (21. und 23.), und der sonst so souveräne Schmidt patzte nach seinem Treffer zu Beginn gleich bei zwei Siebenmetern. Sein Vertreter Billek zeigte ebenfalls Nerven vom Strich (24.). Es war an Mikael Helmersson, den HSC wieder durch einen Doppelschlag in Führung zu bringen (8:7, 26.).
Billek sieht zu Beginn der zweiten Hälfte Rot
Beim Spielstand von 10:10 begann die zweite Hälfte gleich mal mit einem Paukenschlag: Billek traf Ferndorf-Keeper Can Adanir beim Siebenmeter am Kopf und sah dafür die rote Karte. Die HSC-Legende musste damit für die restlichen 29 Minuten zuschauen, zudem agierten die Coburger nun zwei Minuten lang in Unterzahl. Mannschaft und Halle schien das aber zu beflügeln.
Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ und Toren von Helmersson, Schmidt und Röller lagen die Vestestädter nach 39 Minuten als erstes Team drei Tore vorn (15:12), TuS-Trainer Ceven Klatt reagierte auf den Negativlauf seiner Truppe und zog die Auszeit. Trotzdem baute der HSC seine Führung weiter aus, Jannes Krone versenkte einen Siebenmeter zum 16:12 und einen Strafwurf zum 17:13.
Helmersson brachte den HSC kurz darauf erstmals mit +5 in Führung, die Coburger enteilten den Gästen nun vollends. Beim Stand von 21:15 hatte Klatt genug gesehen, er nahm nun schon seine dritte Auszeit in diesem Spiel (49.). Die Wende brachte das jedoch nicht mehr, die Coburger, bei denen auch Torwart Petros Boukovinas immer stärker wurde, marschierten dem Sieg entgegen.
Während die Ferndorfer immer wieder an Boukovinas scheiterten, ließ der HSC offensiv jetzt gar nichts mehr anbrennen. Drei Minuten vor Schluss betrug die Führung dank eines Treffers von Marin Lisac schon neun Tore (26:17, 58.). Den Schlusspunkt setzte Jan Schäffer mit einem Siebenmeter-Tor zum 28:19.
Die Statistik zum Spiel
HSC 2000 Coburg: Boukovinas (15 Paraden), Apfel – Menges (1 Tor), Dettenthaler (1), Bis, Fuß (2), Ossowski (2), Billek, Lisac (3), Krone (5), Helmersson (7), Knauer (2), L. Valkovskis, Röller (1), Schäffer (1), Schmidt (3)
TuS Ferndorf: Adanir (12), Hottgenroth (1) – Eres (4), Da Rocha Viana, Fanger (4), Loeher, Stock (2), Dahlgren (1), Michel, Hideg, Vignjevic (3), Kevic (1), Nolting, Duvancic (4)
Schiedsrichter: Moritz Hartmann, Nils Hennekes
Zuschauer: 2657
Zeitstrafen: 2 – 3 (Röller, Bis – Da Rocha Viana, Michel, Dahlgren)
Siebenmeter: 5/10 – 1/4 (1 x Schmidt, 2 x Krone, 1 x Helmersson, 1 x Schäffer; 1 x Dahlgren)
Spielfilm: 2:1 (6.), 2:3 (10.), 4:5 (12.), 6:7 (18.), 6:7 (23.), 10:10 (Halbzeit), 12:12 (36.), 15:12 (39.), 17:13 (42.), 21:15 (49.), 26:17 (57.), 28:19 (Endstand)
Rote Karten: 1 (Billek, 31.) – 0
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Kevin Dengel