Der Aufschwung der vergangenen Wochen ist vorerst gestoppt: Der HSC 2000 Coburg musste sich nach zuvor zwei Ligasiegen am Sonntagnachmittag dem HC Elbflorenz mit 30:35 (17:16) geschlagen geben. Die Dresdner stellten vor 2125 Zuschauern in der HUK-Arena unter Beweis, warum sie aktuell zu den heißesten Teams der 2. Liga gehören. Die Coburger konnten nur partiell überzeugen. Defensiv agierte der HSC gegen die starke Rückraumachse um Sebastian Greß, Timo Löser und Anton Preußner teilweise zu zögerlich und nicht körperbetont genug.
Offensiv fehlte die Konstanz über 60 Minuten. „Wir dürfen nicht so einfache Abspielfehler machen, nach denen die 1:0-Konter laufen können“, analysierte Pavels Valkovskis am Dyn-Mikrofon. Der 21-Jährige gehörte mit vier Treffern und vier Vorlagen zu den Aktivposten der Gastgeber. „Ich bin seit Wochen fit und versuche mein Bestes zu geben. Heute hatte ich mal wieder ein besseres Spiel“, sagte er.
2. Bundesliga
HSC 2000 Coburg – HC Elbflorenz 30:35 (17:16)
Die Dresdner stellten vom ersten Angriff an ihre herausragenden Offensivqualitäten unter Beweis. Bereits nach drei Minuten führten die Gästenach Treffern von Löser, Julius Dierberg und Viktor Petersen Norberg mit 3:1. Die Coburger antworteten mit einem Zwischenspurt. Mikael Helmersson hämmerte den Ball in den Winkel, Nejc Planinsek war im Anschluss nach Ballgewinn im Tempogegenstoß zum 3:3 erfolgreich.
Doch es sollte ein Coburger Zwischenhoch bleiben. Die Gastgeber probierten es ähnlich wie in der Vorwoche in Potsdam häufig über den Kreis, doch die Sachsen waren deutlich besser darauf vorbereitet. Der HSC leistete sich zu viele technische Fehler und tat sich allgemein mit der Physis der Dresdner schwer.
Starkes Coburger Finish vor der Halbzeitpause
Die Zäsur von Mahmutefendic zeigte Wirkung. Der ersehnte Zugriff in der Abwehr war nun da, Torwart Petros Boukovinas kam langsam ins Spiel. Auf der Gegenseite meldeten sich die Rückraumspieler aus der (aktuell) zweiten Reihe an: Jakob Knauer und Pavels Valkovskis fügten sich jeweils mit einem Tor hervorragend ein. Nach 20 Minuten war die Partie in der HUK-Arena ausgeglichen (10:10) – und sollte es bis zur Halbzeitpause auch bleiben. Valkovskis betrieb Eigenwerbung für mehr Spielzeit, traf einen Hüftwurf und bediente kurz danach Bartlomiej Bis am Kreis zum 14:14 (25.).
Nach zwischenzeitlich zwei Toren Rückstand war es kurz vor der Pause erneut Bis, der mit seinem dritten Treffer ausglich. Marin Lisac setzte noch einen drauf und sorgte dafür, dass der HSC mit einem knappen Vorsprung in die Kabine ging (18:17).
HSC engleitet das Momentum
Mahmutefendic realisierte, dass seiner Mannschaft das Momentum entgleitet und nahm beim Stand von 21:23 ein Timeout. „Bleibt ruhig, alles okay.“ Der aufgezeichnete Spielzug funktionierte direkt, Bis traf vom Kreis. Doch das Coburger Selbstverständnis, das phasenweise in der ersten Halbzeit vorherrschte, war weg.
Auch, weil HCE-Keeper Marino Mallwitz den HSC-Akteuren das Leben jetzt schwermachte, während Boukovinas in dieser Phase von seinen Vorderleuten ein Stück weit im Stich gelassen wurde. Anton Preußner nutzte den Platz zu drei Treffern binnen kürzester Zeit. Dresden enteilte auf fünf Treffer (22:27). Mahmutefendic zog die nächste Auszeit – und prangerte das fehlende Zusammenspiel an. „Jeder spielt jetzt für sich.“
Fabian Apfel ersetzte Boukovinas im Tor, doch die Wende konnte nicht herbeiführen. Der Wille und die Bereitschaft waren Coburg aber nicht abzusprechen. Nach einem Durchbruch von Planinsek keimte acht Minuten vor Schluss nochmals etwas Hoffnung auf (26:29). Doch Dresden hatte nach einer Auszeit von André Haber die Lösung – unter anderem durch Timo Löser.
Spätestens nach dem 32:27 durch Oliver Seidler am Kreis war die Messe gelesen. Der sechste Pflichtspielsieg der Dresdner in Folge war perfekt. Während der HC Elbflorenz ganz oben mitmischt, muss sich der HSC mit einem Platz im hinteren Mittelfeld begnügen. Am kommenden Sonntag kommt es zum richtungsweisenden Duell mit dem punktgleichen VfL Lübeck-Schwartau.
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer






