Stark ersatzgeschwächt, eine Halle in der kein Harz erlaubt war und ein rutschiger Hallenboden, das war die Aufgabenstellung am Sonntag bei den Münchner Vorstädtern. Doch der HSC erledigte diese souverän, auch wenn zwischenzeitlich etwas Sand im Getriebe war und man mit der Ausganglage gehörig Respekt hatte.

TSV Schleißheim vs. HSC 2000 Coburg 19:27 (10:12)

Trainer Girts Lilienfelds stellte sein Team gut ein, welches bis zur 8. Spielminute perfekt die Anweisungen  befolgte. Durch eine stabile Abwehr und schönen Angriffskombinationen konnte so in dieser Anfangsphase gerade Joshua Knauer (er erzielte 6 seiner 10 Treffer in Hälfte 1) häufig in eine
vielversprechende 1:1 Situation mit Torerfolg gebracht werden. Unerklärlich dann ein Einbruch im
kompletten Spielsystem. Hinten bekam man nicht mehr richtig den Zugriff und vorne verzettelten sich die Coburger in zu vielen 1:1 Aktionen, rieben sich auf. Der Spielfluss war förmlich dahin. Die groß aufgewachsenen Schleißheimer nutzen die Gunst und verzeichneten beim 7:6 unter dem frenetischen Beifall (unter ihnen auch Dominik Klein) der gut besuchten Ballsporthalle, 17. Minute, erstmals die eigene Führung. Bis zum 9:8, 20. Minute, war es plötzlich ein Spiel auf Augenhöhe, obwohl der HSC optisch das überlegene Team war. Erst eine Auszeit brachte die HSC Boy´s wieder in die Spur. Die Coburger wurden neu eingestellt und besannen sich wieder auf ihre Stärken wie zu Beginn des Spiels – mehr miteinander – und drehten das Spiel binnen weniger Minuten wieder zu ihrem Vorteil; dieser wurde auch bis zum Ende nicht mehr abgegeben. Mit 10:12 wurde die Seiten gewechselt. Der Heimtrainer wollte mit einer Manndeckung gegen den Haupttorschützen Marks Lilienfelds die HSC´ler überraschen. Es blieb bei einer Überraschung ohne ernsthafte Folgen für den HSC. Marks Lilienfelds positionierte sich in der Manndeckung an der Mittellinie und konnte so in aller Ruhe mit anschauen, wie sein Team im Spiel 5:5 noch mehr Platz für ihre individuellen Fähigkeiten hatte. Louis Häfner führte dabei auf der Rückraum Mitte Position klug und gekonnt Regie und setzte immer wieder seine freien Nebenleute in Szene. Im Kleingruppenspiel wurde der Vorsprung Tor um Tor ausgebaut. Die Gastgeber bemühten sich zwar bis zum Schluss, aber am hochverdienten Sieg der Gäste mit 19:27 konnten sie nichts mehr ändern. Neben den beiden gut haltenden Torleuten ist noch der Einsatz von Torwart Tilmann Völk erwähnenswert, der aufgrund der Personalsorgen jux als Feldspieler einsprang und auch fast zum Torerfolg gekommen wäre.

Mit diesem Erfolg wurde Platz 2 gefestigt der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Deutschen
Meisterschaft berechtigt.

Für den HSC spielten:Lilienfelds 4/2, Rodriguez (TW), Häfner 2, Bauer (TW), Durovic 3, Röseler 1, Knauer 10, Völk, Knoth 3, Greiner 3, Wetzl 1

Bericht und Bild von Michael Häfner