Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg stellt die Weichen für eine weitere Professionalisierung der Talentförderung: Geschäftsführer Jan Gorr übernimmt als Trainer die B-Jugend in der kommenden Saison 2022/2023. Mit diesem Schritt möchte der Verein ein weiteres Zeichen dafür setzen, wie wichtig die Ausbildung eigener Talente und die enge Anbindung an den Profibereich ist. „Dass sich Jan bereiterklärt hat, die B-Jugend zu übernehmen, ist ein starkes Signal für uns“, sagt Vorstandssprecher Stefan Apfel. „Wir haben uns dem Coburger Weg verschrieben, das bedeutet für uns auch, dass wir Talenten die bestmögliche Basis für ihre sportliche Karriere bieten möchten. Mit Jan als erfahrenem Bundesliga-Trainer im Jugendbereich unterstreichen wir dieses Ziel.“

„Wir sehen die Ausbildung von eigenen Talenten als eine der zentralen Aufgaben des HSC 2000 Coburg. Gerade im Alter ab 15 Jahren werden wichtige Weichen für die weitere Laufbahn gestellt. Wir haben nicht nur in diesem Bereich viele spannende Talente und ich freue mich sehr darauf, mit dem Team zu arbeiten“, sagt Jan Gorr. Unterstützt wird er von Girts Lilienfelds, der als langjähriger Nationalspieler ebenfalls eine große Expertise mitbringt. Auch in den weiteren Jugendmannschaften ist der HSC hervorragend aufgestellt: In der A-Jugend ist mit Margots Valkovskis ebenfalls ein ehemaliger Nationalspieler und B-Lizenz-Inhaber als Trainer aktiv. Die C-Jugend übernimmt in diesem Jahr hauptverantwortlich Silvio Krause, HSC-Jugendkoordinator, Co-Trainer der 1. Mannschaft und A-Lizenzinhaber.

„Wir haben in den drei Jugendmannschaften ein hervorragendes Trainerteam. Ich freue mich darauf, die weitere Entwicklung unserer Talente zu verfolgen und hoffe, den einen oder anderen auf absehbarer Zeit im Trikot der 1. Mannschaft zu sehen“, sagt Stefan Apfel.

 

Zwei Fragen – Zwei Antworten an Jan Gorr

Was sind die Gründe für dein zukünftiges Engagement im Jugendbereich?

Neben der Tatsache, dass ich sehr gerne als Trainer arbeite und dabei auf mittlerweile mehr als 25 Jahre Trainererfahrung zurückblicken darf, geht es uns vor allem darum, die Ausbildung unserer Talente weiter zu verbessern. Und hier möchte ich mit meinen Trainerkollegen zusammen die Rahmenbedingungen im Nachwuchsbereich kontinuierlich entwickeln und meinen persönlichen Teil dazu beitragen, dass wir hier Stück für Stück vorankommen.

Auf was wirst du besonderen Wert legen?

Mir ist vor allem ein frühzeitiges leistungssportliches Denken und Handeln wichtig. Das haben wir in meinen Augen bisher zu wenig vermittelt und für viele Spieler ist es dann beim Übertritt zum Aktivenbereich schwierig, sich bei den hohen Anforderungen durchzusetzen und zu behaupten. Viel zu oft stimmen auch Anspruchsdenken, Selbstbild und Realität nicht überein. Das erleben wir immer wieder. Wer mal eine Karriere als Profisportler anstreben möchte, der muss in seiner Jugendzeit durch unglaublich viel Fleiß und Geduld den Grundstock legen. Ansonsten wird es schwer. Und hier gehört neben einer starken Persönlichkeit vor allem auch die Bereitschaft dazu, im Team zu arbeiten bzw. zu spielen. Und die erste Frage, und da schließe ich uns Trainer voll mit ein, ist immer: was kann ich meinem Team und meinem Verein geben, damit wir erfolgreich sind. Und in zweiter Instanz wird man dann selbst profitieren.

 

Bild von Svenja Stache