Mit acht Toren in den ersten 20 Minuten hat Ludwigshafens Nationalspieler Hendrik Wagner maßgeblichen Anteil an der Coburger Niederlage.

Herber Rückschlag nach der erhofften Wende gegen Aue: Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg verlor am Mittwochabend mit 26:33 (11:17) bei den Eulen Ludwigshafen. Hinten packte der HSC nicht entschlossen zu, vorne fand Coburg gegen Ludwigshafens massive Abwehr nicht die richtigen Mittel.

2. Bundesliga: Eulen Ludwigshafen – HSC 2000 Coburg 33:26 (17:11)

Brian Ankersen musste früh reagieren. Nach einer Viertelstunde nahm der neue HSC-Trainer bereits die erste Auszeit. Kurz zuvor hatten die Eulen aus Ludwigshafen in Überzahl aus einem 6:5 eine 10:6-Führung gemacht. Ankersen wollte den Lauf der Hausherren unterbinden und nutzte die taktische Maßnahme auch, um personelle Veränderungen vorzunehmen.

Im Tor machte Jan Kulhanek Platz für Jan Jochens. Im Angriff ließ der 33-jährige Däne erstmals Tobias Varvne und Lukas Juskenas gleichzeitig im Rückraum spielen. Die beiden Coburger Spielmacher sollten mit Kreativität und Spielwitz für mehr Schwung im Angriffsspiel sorgen – doch das klappte nur bedingt.

Die Coburger spielten immer wieder die Außen Milos Grozdanic und Florian Billek sowie Kreisläufer Jan Schäffer frei, aber der Rückraum hatte Schwierigkeiten, sich gegen die großgewachsene Abwehr der Ludwigshafener durchzusetzen. Und in der eigenen Verteidigung bekamen die Gäste in den ersten 20 Minuten einen Mann nicht in den Griff: Hendrik Wagner. Ludwigshafens Neu-Nationalspieler, der im Sommer Ex-Trainer Benjamin Matschke zum Bundesligisten HSG Wetzlar folgen wird, traf beinahe nach Belieben. Nach 18 Minuten, als Wagner zum 13:8 traf, hatte der Halblinke bereits acht Tore erzielt und sich nur zwei Fehlwürfe geleistet.

Kaum Paraden im ersten Durchgang

Ankersens Plan in der Abwehr, den gegnerischen Rückraum unter Druck zu setzen und zu Würfen aus großer Distanz zu zwingen, ging nicht auf, da Coburgs Torhüter in den ersten 30 Minuten wenige Bälle zu fassen bekamen. In der zweiten Hälfte hielt Kulhanek dann stärker und kam nach 60 Minuten auf acht gehaltene Bälle.

Weil die Eulen in der Schlussphase des ersten Abschnittes auch über andere Positionen erfolgreich waren, setzten sich die Hausherren vorentscheidend auf 17:11 ab (30.). Die Eulen kamen mit einem 3:0-Lauf aus der Pause und baute ihren Vorsprung auf 20:11 aus, weshalb Ankersen nach 3 Minuten eine Auszeit nahm. In den restlichen 20 Spielminuten passierte nicht mehr viel. Beim 29:17 hatte die Eulen-Führung ihren Höchststand erreicht (50.). In der Schlussphase kam der HSC auf 7 Tore zum 26:33-Endstand heran.

Die Statistik:

Eulen Ludwigshafen: Asanin (1 Parade), Urbic (7 Paraden) – Salger (3), Dietrich, Eisel (1), Keskic (3), Remmlinger (1), Falk (4), Hofmann, Bührer (1), Wagner (12/1), Meddeb (2), Neuhaus (1), Klimek (3), Klein (2)

Trainer: Klatt

HSC 2000 Coburg: Kulhanek (8 Paraden), Jochens (2 Paraden), Apfel (n.e.) – Preller (2), Fuß (2), Toom (3), Billek (6), Mubenzem (2), Juskenas, Varvne (3), Schäffer (3), Schikora, Kurch, Grozdanic (4/1), Schröder (1), Bauer

Trainer: Ankersen

Schiedsrichter: Malte / Bona

Zuschauer: 1622

Siebenmeter: 1/1 (Wagner trifft)- 1/2 (Grozdanic scheitert ein Mal)

Zeitstrafen: 2:4 (Salger, Neuhaus – 2x Bauer, Schröder, Kurch)

Spielfilm: 1:2 (3.), 4:2 (6.), 6:5 (11.), 10:6 (15.), 12:8 (17.), 13:10 (20.), 14:10 (23.), 14:11 (26.), 16:11 (28.), 17:11 (30.), 19:11 (33.), 21:11 (35.), 23:15 (43.), 26:16 (47.), 28:17 (50.), 29:17 (50.), 30:19 (54.), 32:22 (57.), 33:26 (60.)

Beste Spieler: Wagner, Klimek / Billek

Bericht von inFranken

Bild von Iris Bilek