HSC 2000 Coburg – TuS N – Lübbecke 32:35 (18:17)

Die 2046 Zuschauer – trotz Faschingswochenende bisherige Rekordkulisse in dieser Saison – erlebten ein tolles, bis zum Schluss hart umkämpftes Zweitliga – Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Dass es am Ende für die Hausherren nicht zu etwas Zählbarem reichte, lag nicht nur an äußeren Umständen, sondern in den entscheidenden Phasen des Spiels auch an der noch fehlenden Cleverness und absoluten Entschlossenheit.  

Trainer Brian Ankersen lobte am Ende dennoch sein personell arg geschwächtes Team für seinen unermüdlichen Kampfgeist, mit dem man dem in Bestbesetzung angetretenen Aufstiegs – Aspiranten alles abverlangte. Schon die Anfangsphase gehörte den Gelb – Schwarzen, die mutig agierten und zunächst meist die Nase vorn hatten. Beim 12:9 nach 21 Minuten waren es erstmals drei Tore plus für den HSC. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Nur vier Minuten später hatten die körperlich überlegenen Gäste das Spiel zur eigenen 13:12 – Führung gedreht. Doch der HSC kam schnell zurück und ging mit einer nicht unverdienten 18:17 – Führung in die Kabinen.

Das Kopf an Kopf – Rennen ging auch nach dem Wechsel munter weiter und schien sich tatsächlich Mitte der zweiten Halbzeit zu Gunsten der Hausherren zu bewegen. Nach einer Auszeit von Brian Ankersen machte der HSC binnen weniger Sekunden aus einem 22:23 wieder eine eigene Führung. Doch ausgerechnet als man durch eine doppelte Überzahl die große Chance hatte, vielleicht vorentscheidend wegzuziehen, verfielen die Gastgeber wieder in alte Schwächen, ließen zwei Hundertprozentige liegen und bauten so den Gegner wieder auf. Die größtenteils Erstliga – erfahrenen, abgezockten Gäste ließen sich nicht zweimal bitten. Insbesondere der unermüdlich ackernde Marek Nissen (10 Tore) war jetzt nicht mehr zu bremsen und brachte sein Team letztlich endgültig auf die Siegerstraße. Dem HSC bleibt leider nur die Erkenntnis, dass man mit den Spitzenteams der Liga auf jeden Fall mithalten kann, aber noch weitere Schritte in Richtung Abgezocktheit und Konsequenz gehen muss, um erfolgreich zu sein.

HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel; Dettenthaler, Bis (4), Fuß (5), Siegler, Ossowski (4), Billek (7/2), Herzig (5), M. Jaeger (2), Schröder (2), Schäffer (2), Runarsson (1), Preller, Mund

 

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Svenja Stache