Sechs Corona-Fälle, eine Woche Zwangspause, erschwerte Vorbereitung: Die Vorzeichen für den Zweitligisten HSC 2000 Coburg sind vor dem Derby gegen Rimpar nicht die besten. Trainer Ankersen fordert vor allem eine Tugend.

Nach sieben Tagen Zwangspause, zwei ausgefallenen Spielen und sechs Corona-Fällen greift der HSC 2000 Coburg wieder ins Spielgeschehen ein. Nachdem die PCR-Testungen am Dienstag keine weiteren positiven Fälle hervorgebracht hatten, steigt am Samstag (19.30 Uhr) das Derby gegen die Wölfe der DJK Rimpar – sofern sich die Lage bei den Vestestädtern nicht noch einmal verändern sollte. In jedem Fall steht der HSC vor einer schwierigen Aufgabe.

2. Bundesliga: HSC 2000 Coburg – DJK Rimpar Wölfe 

Mit einem deutlich veränderten Aufgebot dürfte der HSC in das Derby gegen den unterfränkischen Rivalen gehen. Zwar stünde der eine oder andere der zuletzt positiv getesteten Spieler vor der Entlassung aus der Quarantäne, eine echte Option dürfte aber keiner sein. „Allerhöchstens für einen Kurzeinsatz, aber selbst das ist unwahrscheinlich“, sagt HSC-Trainer Brian Ankersen, der zudem erklärt, dass sich er und die negativ getesteten Profis mit einer Booster-Impfung weiteren Schutz geholt hätten. Die Ausfälle würden, so der HSC-Trainer, mit Spielern aus der in der 3. Liga spielenden zweiten Mannschaft kompensiert werden.

Zweiter Problempunkt für Ankersen war die Vorbereitung auf das Derby, denn die war quasi nicht gegeben. „Die Spieler, die negativ getestet wurden, haben in Kleingruppen im Kraftraum oder individuell trainiert. Wir sind erst am Mittwoch wieder ins Hallentraining eingestiegen“, schildert Ankersen den Trainingsablauf der vergangenen Tage. Zwei taktisch geprägte Einheiten bilden den Abschluss der Derby-Vorbereitung. „Es ist ein wichtiges Spiel“, weiß Ankersen trotz aller widrigen Umstände um die Bedeutung des Duells.

Derby auf Augenhöhe

Nicht nur die Tatsache, dass sich die Partie Coburg gegen Rimpar zu einem prestigeträchtigen Derby entwickelt hat, auch die Tabellenkonstellation lässt auf ein hitziges Spiel schließen. Mit jeweils acht Pluspunkten liegen der HSC (13.) und die DJK (14.) in der Tabelle auf Augenhöhe – und befinden sich im Abstiegskampf. Allerdings haben die Coburger zwei Spiele weniger als der Ex-Klub von HSC-Kreisläufer Jan Schäffer absolviert.

„Rimpar stellt eine aggressive und bewegliche 6:0-Deckung und hat mit Marino Mallwitz den Torwart mit den zweitmeisten Paraden. Im Angriff prägen Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann das Spiel“, sagt Ankersen über den kommenden Gegner. Der 33-jährige Däne rechnet mit spielstarken Gästen, die immer wieder den Weg über den Kreis suchen.

Gegen die Unterfranken, bei denen mit Felix Jaeger der Zwillingsbruder des Ex-Coburgers Max Jaeger im Aufgebot steht, sei eine Tugend besonders gefragt: „Wir konnten zuletzt nicht wirklich trainieren und müssen deshalb noch mehr über den Kampf kommen.“

Bericht von inFranken

Bild von Svenja Stache