Der HSC 2000 Coburg in Bietigheim – das war im vergangenem Jahr ein Fall für die Kuriositätenkiste. Beim geplanten Auswärtsspiel des Handball-Zweitligisten im April 2022 hatte es nach Regenfällen an mehreren Stellen in die moderne Ege-Trans-Arena (Baujahr 2011) geregnet. Weil die Stellen nicht trocken zu bekommen waren, wurde die Begegnung letztlich abgesagt und Mitte Mai nachgeholt.

Gut ein Jahr später haben die Bietigheimer (8./21:19 Punkte) vorgesorgt, denn diesmal steigt das Gastspiel des HSC (10./20:20) in der altehrwürdigen Sporthalle am Viadukt (Baujahr 1956), in der Bietigheim teilweise seine Heimspiele austrägt. Mit Wetterkapriolen wäre aber ohnehin wohl nicht zu rechnen, da in Bietigheim erst ab Donnerstag Regen vorhergesagt ist. Anwurf ist am Mittwochabend um 19.30 Uhr.

2.Bundesliga SG BBM Bietigheim (8.) – HSC 2000 Coburg (10.)

 „Zum Glück spielen wir in der Viadukthalle. Dass es dort hineinregnet, habe ich in meiner Zeit nicht erlebt“, sagt Trainer Brian Ankersen, der von September 2020 bis Oktober 2021 bei der SG tätig war, lachend. Großes Thema in der HSC-Mannschaft sei der kuriose Zwischenfall vor einem Jahr aber nicht gewesen. Mehr wurde da schon über den jüngsten Auftritt gegen den Aufstiegskandidaten TuS N-Lübbecke (32:35) gesprochen.

„Im Angriff war das die beste Saisonleistung. In der Abwehr hatten wir auch gute Momente, aber es hat die letzte Konsequenz gefehlt“, blickt der 34-jährige Däne auf das Heimspiel gegen Nettelstedt zurück. Dass der Favorit das umkämpfte Spiel in der Schlussphase für sich entschieden hatte, lag laut Ankersen an der fehlenden Abgezocktheit seiner Mannschaft: „Im Handball geht es viel um das Momentum. Wir hatten es zweimal auf unserer Seite, als wir in der ersten Halbzeit 12:9 führten und in der zweiten Hälfte in doppelter Überzahl waren. Aber beide Male hat uns die Cleverness gefehlt.“

Die bewies hingegen die mit international erfahrenen Kräften bestückte Mannschaft aus Nettelstedt und zog in den letzten Spielminuten entscheidend davon. Ein weiteres Problem der Vestestädter: „Uns hat die eine oder andere Parade gefehlt, aber das wissen die Torhüter auch selbst.“ Die ohnehin angespannte Personalsituation beim HSC könnte sich nun noch einmal verschärfen.

„Florian Billek ist erkältet. Ob es für ihn reicht, muss man abwarten“, sagt Ankersen, der womöglich den nächsten Ausfall hinnehmen muss. Weil auch Jannes Krone (Bänderriss) ausfällt, steht dem HSC möglicherweise mit Youngster Noah Mund nur ein gelernter Rechtsaußen zur Verfügung. Dafür kehrt der Rückraumrechte Jakob Knauer zurück und muss wohl auf Rechtsaußen aushelfen.

Für den HSC dürfte die „schwere Aufgabe gegen ein Top-Team“ somit noch ein bisschen schwieriger werden. Trotzdem wollen sich die Coburger gegen Bietigheim für die 28:30-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Die Mannschaft von Trainer Iker Romero ist in dieser Saison ähnlich schwankend unterwegs wie der HSC. So ließ Bietigheim zum Beispiel einem Auswärtssieg in Nettelstedt (31:30) eine Auswärtsniederlage in Großwallstadt (27:28) folgen und liegt auf Rang 8 hinter den eigenen Ansprüchen.

Die Aufgebote:

SG BBM Bietigheim: Genz, Kanters – Vlahovic, Claus, Öhler, Wolf, Schäfer, de la Pena, Wiederstein, Velz, Barthe, Hejny, Brenner, Pfeifer, Fischer

Trainer: Romero

HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel – Preller, Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Mund, Fuß, Siegler, Ossowski, Billek (?), Herzig, Knauer, Schäffer, Schröder

Trainer: Ankersen

Schiedsrichter: Bona (Remscheid) / Malte (Radevormwald)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache