Ein letztes Hallo in der Coburger HUK-Arena für diese Saison: Die Zweitliga-Handballer des HSC 2000 Coburg empfangen am Mittwochabend (19 Uhr) den ThSV Eisenach zum fränkisch-thüringischen Derby. Und in dem geht es um alles – zumindest für die Gäste aus der Wartburgstadt.

Mit einem Sieg beim HSC (Platz 11/34:36 Siege) steigt der ThSV (2./50:20) in die Bundesliga auf. Gewinnen die Vestestädter oder endet das Spiel mit einem Unentschieden, sind die Eisenacher davon abhängig, was der punktgleiche Konkurrent Dessau-Roßlauer HV beim Tabellenachten Eulen Ludwigshafen macht

2. Bundesliga: HSC 2000 Coburg (11.) – ThSV Eisenach (2.)

„Diese Konstellation verspricht natürlich ein unfassbar spannendes Spiel“, freut sich der Coburger Geschäftsführer und Interimstrainer Jan Gorr auf den letzten Auftritt in dieser Saison. Und der, das steht bereits fest, steigt vor einer Rekordkulisse in dieser Runde. „Es werden weit über 2000 Fans kommen. Vielleicht kommen sogar 3000“, sagt Gorr.

400 bis 500 davon werden Fans des ThSV Eisenach sein, die ihre Mannschaft zum Aufstieg treiben wollen und für einen großen blauen Fanblock in der HUK-Arena sorgen werden. Der HSC will nicht nur sportlich dagegenhalten: „Wir rufen unsere Fans auf, in Gelb zu erscheinen. Wir drehen unseren Einlauf-Trailer für die neue Saison und wollen auch Stimmungstechnisch einen starken Gegenpol bilden.“

Aus sportlicher Sicht komme es vor allem darauf an, wieder eine stabile Deckung zu stellen – und dem überragenden Eisenacher Torschützen Fynn Hangstein (256 Tore) nicht zu viele Freiräume zu gewähren. „Es wird wichtig sein, gut zu decken. Dann kommen wir einfacher in unser Tempospiel und müssen nicht zu oft gegen Eisenachs offensive Abwehr ran“, spielt Gorr auf einen der Hauptgründe für die starke Saison des ThSV an.

Dessen Trainer Misha Kaufmann hat eine 3:2:1-Deckung etabliert, die die Gegner reihenweise vor Probleme gestellt hat. „Es wird nicht reichen, im Angriff nur clever zu spielen. Wir müssen auch die Zweikämpfe annehmen“, fordert Gorr eine gehörige Portion Körperlichkeit im eigenen Angriff. Personell geht Gorr mit nahezu unverändertem Kader ins letzte Saisonspiel. Für Felix Jaeger (Prellung) kommt ein Einsatz wohl zu früh, dafür steht Torwart Kristian van der Merwe wieder im Aufgebot.

Fünf Spieler verlassen den HSC Coburg

Für fünf Spieler ist es das letzte Spiel für den HSC Coburg: Kapitän Andreas Schröder (Bregenz Handball), Jan Jochens (Eintracht Hildesheim), Julius Siegler (HC Empor Rostock), Noah Mund (beruflich nach München) und Jan „Wolle“ Kulhanek (Karriereende) werden Coburg verlassen.

Für den 42-jährigen Kulhanek ist es bereits der zweite Abschied vom HSC, nachdem er im vergangenen August für den verletzten van der Merwe reaktiviert wurde. In der Rückrunde kam Kulhanek nach einem Bizepssehnenanriss kaum zum Einsatz.

Während die Oberfranken im März Engpässe im Tor hatten,  werden die Thüringer derzeit vom Pech zwischen den Pfosten verfolgt – und sorgten vor dem Heimspiel gegen den VfL Potsdam (24:22) für einen Hammer der personellen Art. Der ThSV reaktivierte den langjährigen Rimparer Torwart Max Brustmann (40), der seine Karriere vor drei Jahren beendet hatte.

Brustmanns Comeback wurde nötig, da die Torhüter Erik Töpfer und Johannes Jepsen, der seine Profi-Karriere wegen seines Medizinstudiums beendet, verletzt fehlen. Mit dem eigentlichen Torwart-Trainer Stanislaw Gorobtschuk (35) bildet Brustmann nun ein erfahrenes Duo. 2017 wäre der Rimparer mit der DJK fast in die Bundesliga aufgestiegen – mit Eisenach könnte er das nachholen.

Die Aufgebote:

HSC 2000 Coburg: van der Merwe, Jochens, Apfel – Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, Schäffer, Schröder

Trainer: Gorr

ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Brustmann – Reichmuth, Hangstein, Ulshöfer, Grgic, Hideg, Tokic, Mota Sousa, Meyer, Donker, Snajder, Weyhrauch

Trainer: Kaufmann

Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf) / Hofmann (Bamberg)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache