Der HSC 2000 Coburg hat wieder in die Spur gefunden: Beim TuSEM Essen (31:27) gelang dem Handball-Zweitligisten der zweite Sieg in Serie – und das in überzeugender Art und Weise. An diese Vorstellung wollen die Vestestädter anknüpfen, wenn es am Freitagabend (19 Uhr) in der heimischen HUK-COBURG arena gegen den EHV Aue geht.

2. Bundesliga HSC 2000 Coburg (6.) – EHV Aue (18.)

Nach der 17:24-Niederlage beim Mit-Aufsteiger TuS Vinnhorst und dem 32:31-Sieg von GWD Minden über den VfL Eintracht Hagen steht bereits fünf Spiele vor Saisonende fest: Aue steigt nach einem Jahr wieder in die 3. Liga ab. Und Stefansson, im März 2022 vom Bundesligisten HC Erlangen als Co-Trainer zurück nach Deutschland geholt, wird das Erzgebirge verlassen. Das teilte der Klub kürzlich mit. Auch der Abgang vieler Spieler steht bereits fest.

Trotz der misslichen Lage des EHV warnt HSC-Trainer Gorr: „Es ist sicherlich kein Spiel, das ohne Fokus für uns zu entscheiden ist. Coburg gegen Aue waren immer besondere Spiele mit einem Derby-Charakter – und so wird es auch diesmal sein.“ Natürlich, das weiß auch Gorr, sind die Rollen klar verteilt. Zumal das Liga-Schlusslicht auch in der Auswärts-Tabelle das Ende ziert und erst einen Sieg in fremden Hallen gelandet hat.

Mirko Vignjevic vom EHV-Aue ist torgefährlich

Beste Torschützen sind die Rückraumspieler Elias Gansau (108 Tore), der Ex-Coburger Dieudonné Mubenzem (91) und Marko Vignjevic (76). Vor allem gegen den Serben Vignjevic, der in der Rückrunde an Torgefahr zugelegt habe, dürfe der HSC nicht zu defensiv agieren. Und: „Wir brauchen ein gutes Rückzugsverhalten, denn das Gegenstoßspiel soll zu unseren Gunsten ausfallen.“ Der bislang letzte Sieg gelang den Auern am 10. März beim 26:21-Heimsieg über den TuSEM Essen.

Gegen jenes Essen landeten die Vestestädter zuletzt einen überzeugenden 31:27-Auswärtssieg. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte eilten die Coburger nach der Halbzeitpause auf neun Treffer davon. Der TuSEM verkürzte in der Schlussphase auf drei Tore, aber der HSC blieb cool. „Wir hatten ein sehr gut funktionierendes Abwehr-Torwart-Paket. Wir sind, vor allem im Rückraum, personell überschaubar nach Essen gefahren. Aber jeder, der dabei war, hat performt. Das war wichtig und für mich das Entscheidende“, erklärt Gorr den Auswärtssieg.

Weil Mikael Helmersson krank ausgefallen war, fehlten mit dem Italo-Schweden, Fynn Herzig, Arkadiusz Ossowski und Jakob Knauer gleich vier Rückraumspieler. Da traf es sich gut, dass Merlin Fuß im rechten und Pavels Valkovskis im linken Rückraum stark spielten. „Pavels hat ob seines Alters sicherlich eine besondere Erwähnung verdient. Er hat mit 19 Jahren auf Rückraumlinks wirklich gut agiert“, verteilte Gorr ein Sonderlob an den Youngster, der mit sechs Treffern bester Coburger Torschütze war.

Nach der Saison übernimmt Anel Mahmutefendic als Trainer des HSC 2000 Coburg

Fünf Spiele stehen für Gorr an der Seitenlinie noch an, ehe er sein Traineramt an Anel Mahmutefendic abgibt und sich auf seinen Geschäftsführerposten konzentriert. „Unsere Runde läuft noch, wir sind noch nicht am Ziel angekommen und von daher sind wir heiß auf die zwei Punkte“, sagt Gorr. Einen Platz unter den ersten sieben hat der HSC als Ziel ausgerufen – und liegt als Tabellensechster derzeit auf Kurs.

Gorr: „Es ist klasse, dass wir das in unserer Hand haben – trotz vieler schwieriger Phasen, die wir durchlaufen haben. Ein Sieg gegen Aue würde uns helfen, auf diesem Weg zu bleiben.“ Der Coburger Chefanweiser freut sich, dass bei seiner Mannschaft zuletzt „die Struktur wieder sehr deutlich zu erkennen“ war. In den verbleibenden Spielen solle weiter an den Abläufen gearbeitet werden. „Da ist jede Partie, die noch aussteht, sehr wertvoll“, sagt Gorr. Das Spiel gegen den Absteiger aus Aue ist eine davon.

Diversity-Day beim Heimspiel des HSC 2000 Coburg

Der HSC wird das Heimspiel am Freitag unter dem Motto „Diversity-Day“ ausrichten. Rund um das Spiel gegen den EHV Aue sind dabei erstmals verschiedene Organisationen und Einrichtungen mit Infoständen vertreten. So werden unter anderem die „Partnerschaften für Demokratie Coburg Stadt und Land (Coburg ist bunt)“ sowie der „Comun e.V.“ vor Ort sein. Im Rahmen der Pfandspende wird bei diesem Heimspiel für die Organisation „Hilfe für das behinderte Kind Coburg e.V.“ gesammelt. An allen Kiosken in der HUK-Coburg arena besteht die Möglichkeit, das Pfand direkt an diese Einrichtung zu spenden.

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Sommer