Wie immer, wenn das letzte Heimspiel einer Saison ansteht, ist das etwas Besonderes. Diesmal wird es sogar noch getoppt, denn es werden nicht nur zahlreiche Spieler aus Coburg verabschiedet. Auch Jan Gorr sagt der Trainerbank in diesem letzten Heimspiel ade. Zu Gast ist der bereits seit letztem Wochenende feststehende Aufsteiger SG BBM Bietigheim, Anwurf ist zur langjährigen „HSC-Zeit“ um 19.30 Uhr.

2. Bundesliga HSC 2000 Coburg (7.) – SG BBM Bietigheim (2.)

Gorr erwartet ein würdiges Umfeld für diese letzte Heimpart(y)ie vor zahlreichen Zuschauern. „Schon zu Beginn der Woche war aufgrund der Ticketnachfrage absehbar, dass viele Fans mit uns zusammen den Saisonabschluss feiern wollen und somit auch einen schönen Rahmen geben für den Abschied unserer Spieler“, so Gorr.

Mit Kristian van der Merwe, Tumi Steinn Runarsson, Max Jaeger, Viktor Glatthard und Fynn Herzig werden insgesamt fünf Spieler in der Arena gebührend verabschiedet, allerdings erst nach dem Spiel. Davor können Fans gemeinsam vom Landestheater Coburg zur Halle radeln, Treffpunkt ist am Landestheater um 16.45 Uhr. Vor und in der Arena wird die Sambagruppe „Pássaro de fogo“ Sambastimmung verbreiten.

Für Coburg (37:27 Zähler) ist Platz sieben jetzt bereits sicher und sogar Platz vier (derzeit liegt dort der HC Elbflorenz mit 39:25 Punkten) noch in Reichweite. Gorr möchte gerne mehr: „Wir haben das schon vor der Partie in Dessau thematisiert, unser Saisonziel mit dem Sieg dort erreicht. Jetzt wollen wir natürlich versuchen, die Konstellation zu nutzen und möglicherweise mit Schützenhilfe noch weiter nach vorne zu kommen.“

„Wir wollen gegen Bietigheim an die Dessau-Leistung anknüpfen. Nicht nur jetzt, sondern auch kommende Woche gegen die Eulen Ludwigshafen. Die Tabellenkonstellation ist verlockend, aber es werden noch einmal zwei anspruchsvolle Spiele“, konstatiert Gorr.

HSC-Trainer Gorr: Bietigheim ist ein inzwischen geschlossenes Kollektiv

Zumindest rechnet Gorr, der schon vor einigen Wochen eher Bietigheim als Aufsteiger sah als Hamm, nicht mit Gästen im Schongang, macht dies eben an der Substanz des Gegners fest: „Es ist inzwischen ein geschlossenes Kollektiv erwachsen, das Jahr für Jahr an Stärke zugenommen hat. Der Aufstieg jetzt ist die logische Konsequenz daraus.“

Zwei Handballerstligisten der SG BBM Bietigheim wird es aber nicht geben. Denn das Frauenteam, das in diesem Jahr als erste deutsche Mannschaft das Final 4 der Champions League erreicht hat, tritt in der kommenden Saison als HB Ludwigsburg an.

Gorr geht auch seine letzte Heimpartie an wie immer. Alle Spieler werden ihre Einsatzzeit bekommen, natürlich auch die, die den Verein verlassen. Aber etwas Besonderes wird es nicht geben. „Wie in jedem Spiel bekommt jeder nochmals die Chance, sich vor den eigenen Fans zu zeigen. Jeder Spieler hat seine Rolle und wird diese einnehmen, wie er sie in der gesamten Saison innehatte und seine Zeit auf der Platte haben.“

HSC-Spieler Pavels Valkovskis und Mikael Helmersson sind gefordert

Allerdings endet die Saison so, wie sie begonnen hat, denn Fynn Herzig, der zu den fünf Protagonisten gehört, die den Verein verlassen, wird dies nur passiv machen können, da er sich einem weiteren kleinen, operativen Eingriff unterziehen musste. Auch Arkadiusz Ossowski und Jakob Knauer können nicht mitwirken. Zum sowieso schon ausgedünnten Personal gesellt sich Felix Jäger, der sich vor der Partie in Dessau eine Eckgelenksprengung an der linken Schulter zugezogen hat, so dass Pavels Valkovskis und Mikael Helmersson wohl erneut fast durchspielen müssen.

In der Hauptsache wird es darauf ankommen, in die kompakte Bietigheimer Deckung mit konzentriertem Spiel Lücken zu reißen, denn Gorr möchte sich unbedingt mit einem Sieg von der Trainerbank verabschieden.

HSC-Trainer Gorr wünscht sich eine gelbe Wand in der HUK-Coburg arena

Etwas wünscht sich Jan Gorr ganz besonders, nicht nur für sich, sondern für die Spieler, und besonders für die, die verabschiedet werden: „Tauchen wir die HUK-Coburg arena in Gelb. Unsere Mannschaft braucht eine gelbe Wand auf den Rängen. Egal ob im gelben Heimtrikot, anderen gelben HSC-Outfit oder anderen passenden gelben Outfits. Jedes gelbe Oberteil wird dabei helfen eine besondere Atmosphäre in unsere Arena zu zaubern.“ Ob auch er danach verabschiedet wird, ist noch ein Geheimnis.

Die Akteure

HSC 2000 Coburg: van der Merwe, Apfel; Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Billek, Krone, Helmersson, P. Valkovskis, Schäffer, Obranovic. Trainer: Gorr.

SG BBM Bietigheim: Baranasic, Genz, Aly; Vlahovic, Michalski, Claus, Öhler, Wolf, Schäfer, de la Pena, Wiederstein, Velz, Barthe, Hejny, Pfeifer, Fischer. Trainer: Romero.

Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Sommer