Mit hängenden Köpfen saßen die Coburger A-Jugendlichen nach einer desolaten Partie am Sonntagabend in der HUK-COBURG arena. Gegen die U19 des Göppinger Bundesligisten fehlte über die gesamte Spielzeit die richtige Einstellung.

HSC 2000 Coburg – TPSG Frisch Auf Göppingen 35:45 (18:21)

Gleich zu Beginn gerieten die HSC-Youngsters durch technische Fehler und Unkonzentriertheiten im Angriff in Rückstand (4:1 3. Min, 6:9 11. Min). Dabei konnten noch zwei 7m-Paraden des Coburger Keepers einen höheren Rückstand verhindern. In der Offensive ließen die Gastgeber freie Chancen ungenutzt, aber schwerer wog bereits in dieser Spielphase die schwache Abwehrleistung. Kaum Unterstützung und Hilfe für den Nebenmann und in den Aktionen viel zu wenig Konsequenz. So wurden die Gäste reihenweise zu offenen Würfen vom 6-m-Kreis eingeladen. In der Folge kam die Offensive der Vestestädter besser in Schwung und hielt den Rückstand bis zur Pause bei 3 Toren (10:13 20. Min, 18:21 30. Min).

Der Seitenwechsel brachte keine Verbesserung im Abwehrverbund der Gastgeber. Viel zu löchrig war die sonst sattelfeste Defensive, oftmals einen halben Schritt zu spät, um das Kombinationsspiel der Göppinger zu unterbrechen. Der von Trainer Margots Valkovskis in der Kabinenansprache geforderte Einsatz war nicht zu erkennen. Unklare Aktionen im Angriff und fehlendes Zusammenspiel ließen den Rückstand auf 6 Tore anwachsen (20:26 37. Min). Das Team wirkte im Kollektiv blutleer und ohne Esprit. Zu sehr verrannten sich die Coburger im Angriff in Einzelaktionen, anstatt den Ball laufen zu lassen. In der eigenen Defensive war kein unbedingter Wille zu sehen, die Partie noch drehen zu wollen (26:33 45.Min). Die Göppinger ließen nicht nach und lagen zeitweise mit 12 Toren in Front (30:42 56.Min), bevor die Gastgeber nach erfolgreichem Strafwurf zum Endstand 35:45 stellten.

An diesem Nachmittag fehlte allen Spielern im Team die richtige Einstellung. In der langen Abschlussbesprechung war sich die Mannschaft einig, dass sich das für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Göppingen ändern muss. Die Ausgangsvoraussetzungen sind zwar denkbar ungünstig, aber ihre Chance wollen die HSC-Youngsters nicht ungenutzt lassen. Auch wenn sie vor einer wahren Herkules-Aufgabe stehen, wollen die Coburger alles in die Waagschale werfen und zeigen, dass sie guten Handball spielen können.

Es spielten: Paul Hempel, Jonathan Breu (TW); Radivoje Radenovic (1), Loris Hartung, Heorhii Blahodir (3), Olivier Graczyk (2), Til Schreiber, Finn Atzpodien, Elias Wöhler (4), Johann Niklas Malta, Julius Rauch (1), Lennard Karl (6/2), Pavels Valkovskis (13), Leonards Valkovskis (5/2)

Bericht von Andreas Kücker

Bild von Iris Bilek