Die C1 des HSC 2000 Coburg behielt in einem denkbar engen Meisterschaftsfinale die Nase vorn und sicherte sich die verdiente Meisterschaft in der Bayernliga.

HSC 2000 Coburg – HT München 34:34 (16:16)

Was waren das für spannende letzte Wochen im Kampf um die bayerische Meisterschaft!
Nach dem deutlich gewonnen Heimspiel gegen den MTSV Schwabing stand der HSC ziemlich unter Druck, da das Auswärtsspiel in Kempten unbedingt ebenso gewonnen werden musste um weiter gute Chancen auf die Meisterschaft zu haben. Die Coburger reisten bequem und mit guter Stimmung in einem von den Eltern organisierten und gesponserten Reisebus mit großem Fan Tross an, so dass diesbezüglich schon beste Voraussetzungen geschaffen wurden. In der ersten Halbzeit lief noch nicht alles rund (10:12), doch die höhere spielerische Qualität zahlte sich dann im zweiten Durchgang aus und man brachte den Sieg sicher mit 20:27 nach Hause.

Dann ging es in die letzte Woche dieser Bayernligasaison, die von vielen Höhen, aber auch ein paar Rückschlägen gekennzeichnet war.

Mit dem HT München sollte eine Mannschaft in die Vestestadt kommen, die der Partie wahren Endspielcharakter verleihen wird. Und so entschied man kurzerhand das „Finale“ in die HUK COBURG arena zu verlegen, um dort viele Zuschauer begrüßen zu können. Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt und so waren es dann rund 300 Handballinteressierte, die in das Wohnzimmer des HSC in eine laute Partystimmung brachten.
Nervosität – ob der Brisanz des Spiels und der ungewohnten Kulisse – auf beiden Seiten, prägte die ersten Minuten und es dauerte eine Zeit bis beide Mannschaften in Fahrt kamen. Ständige Führungswechsel waren im ersten Durchgang an der Tagesordnung, kein Team konnte sich entscheidend absetzen und so ging man mit 16:16 in die Halbzeit. HT München war mit nur 8 Feldspielern angereist und so dachte man, dass man das Spiel am Ende über Tempo und Kondition entscheiden könne, doch weit gefehlt. Vier Minuten nach Wiederanpfiff rächten sich Unachtsamkeiten im Coburger Spiel und man lag mit 3 Toren zurück. Doch die Gastgeber steckten nicht auf und kämpften sich wieder heran, so dass der Ausgleichstreffer in der 32. Spielminute fiel. Die Aufholjagd motivierte die Schwarz Gelben weiter, der Angriff war gut eingestellt und beim 26:23 (37. Minute) wähnte man sich schon auf dem Siegertreppchen. Die Landeshauptstädter ließen sich davon aber nicht beeindrucken und hielten wieder gut dagegen, schafften den Ausgleich in der 41. Minute. Nun war man voll und ganz in der Crunch-Time angekommen, spannender kann so ein Finalspiel nicht laufen. Mal führte München, mal Coburg. In der letzten Spielminute stand das Spiel noch unentschieden. Ein sicher verwandelter 7m-Strafwurf brachte die Coburger wieder 1 Tor nach vorne, darauf folgten taktische Time-Outs auf beiden Seiten. München gelang tatsächlich zwei Sekunden vor Ende wieder der Ausgleich, doch dieses gerechte Unentschieden nach dem Schlusspfiff reichte den HSC´lern zum Gewinn der bayerischen Meisterschaft, denn man hatte den direkten Vergleich mit dem punktgleichen TSV Allach mit einem Tor gewonnen.

Die HUK COBURG arena war ein würdiger Rahmen für diese tolle Finale, die vielen Zuschauern sorgten für eine einmalige Atmosphäre und das gesamte Team mit Trainerstab freute sich riesig über diesen Erfolg in der für sie höchstmöglichen Spielklasse.

Für den HSC spielten: Bergner, Boy-Nieder (2), Greiner (1), Häfner (5/1), Knauer (11), Pfafenrot (1), Röseler (6), Spichal, Vorsthoven, Wetzl (7), Zapf (1), Bauer (TW), Weiss (TW)

Nicht eingesetzt, aber ebenso am Gewinn der Meisterschaft beteiligt: Bertges, Hartung (TW), Krutsch, Riviera-Weyrauch

Trainer: Silvio Krause und Karsten Zapf

Bericht von Karsten Zapf
Bild von Karsten Zapf