Der HSC 2000 Coburg hat am Freitagabend das Heimspiel in der HUK-COBURG arena gegen den Tabellennachbarn TuSEM Essen letztlich klar mit 28:23 (10:9) gewonnen. Die Coburger zogen allerdings erst in der Schlussphase davon. Zuvor hatten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe geliefert, in dem besonders die beiden Torhüter ihre Stärken zeigten.

Die tempostarken Essener hatte der HSC in der ausgeglichenen Anfangsphase gut im Griff. Einerseits, weil die Coburger Defensive auf die schnellen Gegenstöße gut eingestellt war. Nur einmal gelang den Gästen ein Konter zum 2:3 durch Christian Wilhelm nach einem Coburger Ballverlust.

Zum anderen, weil Torwart Kristian van der Merwe wieder glänzte und in den ersten acht Minuten gleich drei Paraden zeigte. Trotzdem gingen die Essener bis zum 5:5 jeweils in Führung.

Die Coburger versuchten es ihrerseits mit geduldigem Aufbauspiel und glichen bis dahin immer wieder aus. Dann kam Florian Billek. Erst gedankenschnell am Kreis, dann mit einem schnellen Gegenangriff erfolgreich, brachte er den HSC nach 14 Minuten erstmals mit 6:5 in Front und legte zwei Minuten später cool per Siebenmeter die Zwei-Tore-Führung nach.

Neun Minuten lang blieben die Essener ohne Torerfolg. Dabei musste van der Merwe aber nur einmal eingreifen. Dafür aber richtig. Mit einer Glanzparade hielt er den Coburger Vorsprung (19.). Bei einem Siebenmeter parierte er gar zweimal stark (24.). Aber auch sein Gegenüber Lukas Diedrich glänzte in dieser Phase mit seiner vierten Parade.

Dann war wieder Florian Billek an der Reihe. Mit seinem vierten Treffer nach einem Konter zog der HSC auf drei Tore davon (9:6, 26.). Dieser Vorsprung schmolz aber in Unterzahl schnell dahin. Nach dem Anschlusstreffer zum 10:9 (28.) nahm HSC-Trainer Jan Gorr seine erste Auszeit, um die knappe Führung in die Halbzeit zu retten.

Das klappte zwar, die Führung war kurz darauf aber dahin. Die Essener kamen effizienter zurück auf die Platte. Nach dem Ausgleich sorgte ein Coburger Ballverlust für den 10:11-Rückstand, den die Gäste in Überzahl auf zwei Tore vergrößerten (35.).

Der HSC tat sich in dieser Phase schwer im Angriff. In den ersten sechs Minuten gelang nur ein Treffer. Dann fing sich die Mannschaft von Jan Gorr jedoch und ging durch Jan Schäffer sogar wieder in Führung (15:14, 41.).

Es blieb ein enges Spiel, wie es im Vorfeld zu erwarten war. Keine der beiden Mannschaften konnte sich zunächst entscheidend absetzen. Doch dann brachten Jannes Krone und Merlin Fuß den HSC mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Schlussphase (21:19, 50.).

Das verleitete Essens Trainer Michael Hegemann zu einer Auszeit. Diese fruchtete aber überhaupt nicht. Sein Team wurde plötzlich unaufmerksam und von Schäffer und Max Jaeger zweimal eiskalt erwischt (23:19, 52.). Das war die entscheidende Phase des Spiels – und in der präsentierte sich der HSC stark. Beim Stand von 25:21 stand der verdiente, dritte Coburger Sieg in Folge im Prinzip bereits vier Minuten vor dem Ende fest.

Die Statistik

HSC 2000 Coburg: Van der Merwe (15 Paraden), Eggert – Runarsson (3), M. Jaeger (4), Dettenthaler, Bis (3), Glatthard, Fuß (5), Obranovic, Ossowski (1), Billek (4/1), Herzig (2), Krone (3/1), Knauer, Schäffer (3)

TuSEM Essen: Diedrich (11 Paraden), Fuchs – Ellwanger (3), Wolfram (1), Wilhelm (4), Homscheid, Asmussen, Eissing, Szczesny, Seidel (1), Klingler (3), Neuhaus (3), Rose (2), Mast (2), Werschkull, Schoss (4)

Schiedsrichter: F. Thrun / N. Jaros

Zeitstrafen: 5 (2 x Bis, Glatthard, Billek, Knauer) – 4 (Wilhelm, Szczesny, Seidel, Schoss)

Siebenmeter: 2/2 – 0/1 (Homscheid scheitert an van der Merwe)

Spielfilm: 1:2 (3.), 3:3 (8.), 5:5 (14.), 7:5 (16.), 7:6 (20.), 9:6 (26.), 10:9 – 10:11 (33.), 12:12 (37.), 15:14 (41.), 17:17 (46.), 21:19 (50.), 24:21 (55.), 26:21 (58.), 28:23

Zuschauer: 1853

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache