Verdienter 29:20-Sieg für HC Erlangen II – Im Gesamtbild jedoch einfach viel zu hoch

HSC II: Hohe Hürde für die CoburgerDie Hoffnungen der Coburger Reserve, aus Erlangen etwas mitzunehmen, wurde bereits in der Anfangsphase gedämpft und in der Schlussphase setzte es dann sogar noch eine in der Höhe unverdiente 20:29-Niederlage. Auch die neun Feldtore des Besten beim HSC II, Jakob Knauer, konnten daran nichts ändern, da außer Kenny Schramm (5) und Andreas Wolf (4) alle anderen aus ihren Möglichkeiten zu wenig machten, und das obwohl es, insgesamt gesehen, am kämpferischen Einsatz des Teams nicht viel zu nörgeln gibt. In den beiden anderen Samstagspielen überzeugte die HSG Rodgau Nieder-Roden beim 23:28-Erfolg in Großsachsen erneut. Dem HSC Bad Neustadt gelang zu Hause mit einem mageren 20:19-Erfolg gegen TV Gelnhausen der erste Punktgewinn. In den fünf Begegnungen vom Sonntag zeigte sich sowohl der TV Großwallstadt (31:28 gegen Anhalt Bernburg) als auch Zweitligaabsteiger SG Leutershausen (29:26 bei MSG Groß-Bieberau/Modau) für die neue Saison gut gerüstet, während HSV Bad Blankenburg nach dem 22:27 bei HSG Hanau und Eintracht Baunatal (29:37 beim Northeimer HC) zusammen mit Bieberau/Modau nach zwei Spieltagen zum erfolglosen Schlusstrio gehören.

HC Erlangen II – HSC 2000 Coburg II 29:20 (12:9)

Am Ende wurde es dann doch etwas happig, denn nach dem Spielverlauf gewertet war die Totdifferenz entschieden zu hoch. Letztlich war vor allem die weitaus bessere Chancenverwertung der Gastgeber, allem voran die 13 Treffer (darunter sieben Strafwürfe) des brandgefährlichen Maximilian Lux, das große Plus beim HCE in einer Partie vor über 1.000 Zuschauern, die ihre Mannschaft immer wieder mächtig angetrieben haben. Den Coburgern, die erneut einige Zeit brauchten um ins Spiel zu finden (3:7 nach der ersten Viertelstunde) spielten lediglich der Jüngste, Jakob Knauer (9 Feldtore), und der linke Flügel mit Kenny Schramm/Andreas Wolf (zusammen 9 Treffer) über den Level, alle anderen hatten ihre Probleme bei einer Vielzahl guter Einwurfmöglichkeiten nach teils schönen Angriffsvarianten. Nach dem 5:9 (21.) kam Coburg dann recht gut in die Partie, zeigte sich dem Gastgeber durchaus gewachsen und kam mit sehenswerten Aktionen auf 12:14 (34.) hoffnungsvoll heran. Fing dann aber in knapp zwei Minuten drei schnelle Gegentore ein, die nach einer Auszeit von Trainer Martin Röhrig innerhalb von drei Minuten durch Knauer und Wolf (40.) zwar nochmals egalisiert werden konnten. Der Anfang vom Ende waren danach die Erlanger Treffer nach dem stets knapp gebliebenen Drei-Tore Rückstand von 21:18 (47.) auf 25:18 nach weiteren acht Spielminuten. Mit nachlassendem Elan konnten zwei Treffer (25:20) das Ergebnis zwischenzeitlich noch etwas verbessern, aber nach dem Timeout von Erlangen war Coburg plötzlich von der Rolle. Die Mannschaft agierte nun ungeordnet, fing dadurch noch vier Gegentore ein, drei davon vom HC-Scharfschützen Lux, und damit war die unnötig hohe Niederlage der über Strecken hinweg gut agierenden HSC-Reserve endgültig besiegelt.

Zuschauer: 1028 Zeitstrafen: 5 / 3 Siebenmeter: 8/7 – 3/1

HSC 2000 Coburg II

Tim Titze, Patryk Foluszny (Tor); Marvin Munoz, Nikola Franke, Lukas Dude (1), Jannik Merkwirth, Patrick Pernet, Maximilian Drude, Jonathan Rivera, Christopher Härtl (1), Jakob Knauer (9), Dominik Bühler, Kenny Schramm (5), Andreas Wolf (4).

Trainer Martin Röhrig: Im Endeffekt war es ein verdienter Sieg für Erlangen, die übers Spiel besser waren und einfachweniger Fehler gemacht haben als wir. Unsere beste Phase war nach dem 4:8, wo wir mit drei A-Jugend-Spielern auf dem Feld wirklich gute gespielt haben, relativ schnell wieder ran kamen. Beim 9:8 dann aber auch wieder zwei/drei Fehler zu viel gemacht haben und die Chance dort in Führung zu gehen einfach verpasst haben und hintenheraus sind wir immer einen Rückstand hinterher gelaufen. Die neun Tore am Ende sind leider viel zu viel, das ist der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen muss. Ansonsten waren viele gute Sachen dabei.

Lukas Dude (Spieler): Wir haben leider den Anfang verschlafen, haben uns wieder gut auf ein Tor ran gekämpft, aber haben die Chancen zum Ausgleich nicht genutzt. So konnte Erlangen dann wieder davon ziehen. Wir konnten uns nochmal ran kämpfen, haben dann leider zu viel verworfen und so wurde das Ergebnis deutlicher als das Spiel war.

Jochen Knauer (HSC-Aufsichtsrat): Die Jungs haben 15 Minuten sehr, sehr gut gekämpft. Waren zwar nie mehr dran als bis auf ein Tor und haben dann am Schluss einige technische Fehler und Fehlwürfe gemacht, so dass Erlangen dann wirklich in dieser Höhe wegziehen konnte.
Spieler “Jonny” Rivera: Das Ergebnis zeigt leider nicht wie das Spiel wirklich war, aber manchmal ist das einfach so. Der Unterschied war, dass Erlangen konzentrierter waren als wir und nicht so viele technische oder dumme Fehler gemacht haben wie wir, die sie auch bestraft haben. Wir müssen von solchen Fehlern lernen und die schönen Sachen aus dem Spiel einfach behalten. Wir sind noch am Anfang der Saison, die Mannschaft wird sich noch entwickeln. Wir sind auf einem guten Weg.

Bericht von Erich Bilek

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