Der HSC 2000 Coburg hat schweren Herzens seine dritte Mannschaft vom Spielbetrieb in der Bezirksoberliga zurückgezogen.

Gründe für diese Entscheidung waren der mangelnde Spielerstamm und die Überbelastung der A-Jugendlichen, die man nicht länger hinnehmen könne. Die dritte Mannschaft wurde vor allen Dingen aus Jugendspielern und altgedienten HSClern besetzt. So gab es Woche für Woche wechselnde Besetzungen – es war möglich, dass in der einen Woche die komplette Bundesliga-Jugend aufgelaufen ist, und in der nächsten Woche eine dezimierte, gerade so spielfähige Mannschaft. Durch die hohen Belastungen der A-Jugendlichen, die neben dem Training und der Jugend-Bundesliga auch teilweise in der 3. Liga zum Einsatz kommen, sei eine Spielteilnahme in der dritten Mannschaft auf Dauer nicht möglich. „Hier haben wir eine Sorgfaltspflicht gegenüber den Jugendlichen, die Verletzungsgefahr wäre auf Dauer einfach zu groß“, sagt Sportlicher Leiter Jan Gorr.

„Möchten auf keinen Fall die Vereine der Umgebung schwächen“

Die Möglichkeit, bei anderen Vereinen Spieler abzuwerben und in der dritten Mannschaft einzusetzen, sei von Beginn an kategorisch ausgeschlossen worden. „Wir möchten auf keinen Fall die Vereine der Umgebung schwächen, um die dritte Mannschaft zu erhalten“, sagt Vorstandssprecher Stefan Apfel. Somit sei es die einzige sportlich faire Möglichkeit gewesen, die dritte Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. „Wir wissen, dass dies während der Saison keine gute Lösung ist, aber haben keine Alternative gesehen“, erklärt Apfel. Die Spiele der dritten Mannschaft sind bereits aus dem Spielplan gestrichen, die jeweiligen Gegner haben an den betreffenden Wochenenden spielfrei.

Bericht von Stefan Schuhmann