Der Trainer bleibt, aber zwei Spieler fallen länger aus: Der Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg hat einen ereignisreichen Mittwoch hinter sich. Erst gaben die Vestestädter bekannt, dass die Neuzugänge Jannes Krone (Bänderriss im Sprunggelenk) und Viktor Glatthard (Sehnenabriss im Oberschenkel) verletzungsbedingt die nächste Zeit fehlen werden – Glatthard droht sogar das Saison-Aus –, dann teilte der HSC mit, dass Trainer Brian Ankersen seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat.

Trotz der zwei Ausfälle spitzten sich die Personalsorgen für den 34-jährigen Dänen aber nicht weiter zu. Denn: Vor dem Rückrundenauftakt des HSC (10./18:18 Punkte) am Freitagabend (20 Uhr, sportdeutschland.tv) bei der HSG Konstanz (17./9:27) meldete sich Kreisläufer Jan Schäffer zurück und auch Merlin Fuß dürfte mehr Spielanteile bekommen als zuletzt bei der 26:32-Niederlage beim ThSV Eisenach.

2.Bundesliga HSG Konstanz (17.) – HSC 2000 Coburg (10.)

Sowohl Fuß als auch Schäffer laborierten zuletzt an Schulterverletzungen, haben ihre Probleme aber weitestgehend überwunden. „Bei Jan sieht es gut aus, dass er zurückkehrt und auch Merlin ist auf einem guten Weg“, sagt HSC-Trainer Ankersen, der im Mittelblock – sollte Schäffer zur Verfügung stehen – auf das gewohnte Trio um Kapitän Andreas Schröder, den polnischen Nationalspieler Bartlomiej Bis und Routinier Schäffer bauen kann. Für Rechtsaußen Krone werde wohl Noah Mund als Backup für Platzhirsch Florian Billek die rund 420 Kilometer lange Fahrt an den Bodensee antreten.

Beim Aufsteiger aus Konstanz, den die Coburger zum Saisonauftakt mit 34:22 aus der Halle geschossen haben, sollen die ersten Punkte des neuen Jahres eingefahren werden. An eine ähnlich einseitige Angelegenheit wie im Hinspiel glaubt Ankersen aber nicht: „Konstanz ist in der Liga angekommen, hat sich stabilisiert und ist gerade zu Hause ein unangenehmer Gegner.“

Zwar liegt die Mannschaft von Trainer Jörg Lützelberger, der kürzlich seinen Vertrag verlängert hatte, auf einem Abstiegsplatz, das rettende Ufer ist aber in Reichweite. Und: Konstanz kann vor heimischem Publikum Favoriten das Leben schwer machen, wie die knappen Niederlagen gegen die HSG Nordhorn-Lingen (30:31) und TuS N-Lübbecke (25:26) zeigen.

„Konstanz ist eine junge, homogene Mannschaft, die über das Tempo kommt und in der Abwehr flexibel verteidigen kann. Ob eine 3:3-, 5:1- oder 6:0-Formation, sie können verschiedene Systeme spielen“, beschreibt Ankersen Coburgs kommenden Gegner, der zuletzt mit 23:36 bei der SG BBM Bietigheim untergegangen war. Ebenfalls mit einer Niederlage im Rücken tritt der HSC an, weil zum Jahresauftakt das fränkisch-thüringische Derby in Eisenach verloren ging.

Coburgs Chefanweiser Ankersen hat dennoch einen Schritt nach vorne erkannt: „Wir haben immer viel über technische Fehler gesprochen. In der ersten Halbzeit haben wir uns nur einen geleistet und sehr diszipliniert gespielt. Das war richtig gut und gibt uns Mut.“ Die zweite große Coburger Baustelle, die fehlende Konstanz, ist aber noch nicht behoben. In Konstanz soll sich das ändern.

Die Aufgebote:

HSG Konstanz: Ebert, Grabenstein – Czako, Foege, Michelberger, Thomann, Erifopoulos, Mauch, Herbel, Mack, Ingenpass, Köder, Knezevic, Hutecek

Trainer: Lützelberger

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Jochens, Apfel – Preller, Runarsson, Dettenthaler, M. Jaeger, Bis, Mund, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Knauer, Schäffer, F. Jaeger, Schröder

Trainer: Ankersen

Schiedsrichterinnen: Kuttler (Ostrach) / Merz (Oberteuringen)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

 

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache