Es bleibt dabei: Auswärtsspiele beim VfL Lübeck-Schwartau liegen dem HSC 2000 Coburg nicht. Am Freitagabend unterlag der Handball-Zweitligist an der Ostsee mit 25:27 (14:15) und kassierte die zweite Niederlage in Folge. Allerdings zeigten sich die Vestestädter deutlich verbessert gegenüber der 25:31-Niederlage gegen den TV Hüttenberg.

Dass die Mannschaft von Trainer Brian Ankersen beim VfL aber weiter sieglos ist, lag vor allem an einem Mann: Dennis Klockmann. Der Torwart-Routinier der Lübecker kam auf bockstarke 18 Paraden und brachte die Oberfranken zur Verzweiflung.

2.Bundesliga VfL Lübeck-Schwartau – HSC 2000 Coburg 27:25 (15:14)

„Der VfL ist ein bisschen angeschlagen. Wir wollen sie stressen und ein hohes Tempo gehen“, sagte HSC-Trainer Brian Ankersen dem Spiel gegenüber sportdeutschland.tv und spielte auf die Ausfälle von Jan-Eric Speckmann und Dominik Weiß an. Und dieser Plan war von Beginn an zu sehen.

Der HSC, bei dem Viktor Glatthard und Kapitän Andreas Schröder zunächst den Mittelblock bildeten, spielte seine zweite Welle konsequent und zog in den ersten drei Minuten bereits zwei Siebenmeter. Florian Billek blieb cool und stellte auf 3:1. Danach hatte aber auch der VfL das Gaspedal gefunden und zog das Tempo spürbar an.

Mit zwei erfolgreichen Gegenstößen in Serie ging Lübeck-Schwartau erstmals mit zwei Treffern in Führung (6:4, 10.). Zuvor war Billek mit einem Siebenmeter an VfL-Torwart Klockmann gescheitert. Der 40-Jährige war der Hauptgrund, warum die Hausherren beim 8:5 (16.) auf drei Treffer davonzogen.

Beim VfL ging im Angriff viel über Spielmacher Vojtech Patzel und Kreisläufer Leon Ciudad Benitez. Das Duo war in den ersten 22 Minuten für sieben der elf Lübecker Tore verantwortlich. Coburg blieb aber im Spiel, weil Fynn Herzig erst den Hammer auspackte und dann mit einem listigen Aufsetzer aus dem Rückraum traf (8:9, 20.).

Danach hatten die Gäste gleich dreimal die Chance auf den 11:11-Ausgleich.Trotzdem blieb das Spiel ausgeglichen. Quasi mit der Halbzeitpause stellte Herzig mit dem Treffer den 14:15-Halbzeitstand her. Die zweite Hälfte begann mit dem 15:15-Ausgleich von HSC-Kreisläufer Jan Schäffer, der nach überstandener Schulterverletzung wieder im Kader stand.

Das Spiel drehte sich aber zunächst nicht, weil Klockmann weiter bestens aufgelegt war und unter anderem einen Siebenmeter von Arkadiusz Ossowski entschärfte. Nach 38 Minuten hatten die Gäste bereits 20 Gegentreffer kassiert, als Finn Kretschmer auf plus drei stellte (20:17).

Ankersen reagierte mit einer Auszeit und das taktische Mittel machte sich bezahlt, denn Herzig und Schäffer stellten den Anschluss wieder her (19:20, 42.). Nun nahm VfL-Trainer David Röhrig die Auszeit. Doch der HSC kam ins Rollen, deckte nun besser und Torwart Fabian Apfel war zur Stelle.

Der Lohn: Erst traf Ossowski zum Ausgleich, dann Jakob Knauer zur 21:20-Führung (45.). Zwar drehte der VfL das Spiel wieder schnell zu seinen Gunsten (23:21, 49.), die Partie bog aber auf eine dramatische Schlussphase ein, denn der HSC ließ sich nicht abschütteln (24:25, 54.).

Drei Minuten vor Schluss kassierte Lübecks Paul Skoruba eine Zeitstrafe, doch der HSC nutzte seine Überzahl nicht. Merlin Fuß schmiss einen Diagonalpass zu Dettenthaler ins Aus. Mit einer Doppel-Parade gegen Ossowski und Bartlomiej Bis krönte Klockmann seine überragende Leistung – und setzte 30 Sekunden vor Schluss gegen Dettenthaler noch einen drauf. Mit 25:27 unterlag der HSC beim VfL – und bleibt trotz Leistungssteigerung an der Ostsee weiter sieglos.

Die Statistik:

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann (18 Paraden), Conrad (n.e.) – Potratz, Leitz, Gonschor (2), Raguse (3), Löfström (2), Skorupa, Patzel (5), Ciudad Benitez (3), Schrader (5/1), Kretschmer (4), Horner (2), Blum, Bruhn (1), Cohen

HSC 2000 Coburg: Kulhanek (3 Paraden), Apfel (6 Paraden) – Dettenthaler (1), Bis (2), Glatthard, Fuß (2), Siegler, Ossowski (2/1), Billek (6/3), Herzig (6), Krone, Knauer (1), Schäffer (2), F. Jaeger (1), Schröder (2)

Schiedsrichter: Fratzack (Geldern) / Ribeiro (Diepholz)

Zuschauer: 1245

Zeitstrafen: 4 (2x Ciudad Benitez, Skorupa, Schrader) – 2 (Dettenthaler, Bis)

Siebenmeter: 1/1 (Schrader trifft) – 4/7 (Billek, Ossowski und Krone verwerfen je einmal)

Spielfilm: 1:3 (3.), 6:4 (10.), 8:5 (16.), 9:7 (19.), 11:10 (22.), 13:12 (28.), 15:14 (30.), 15:15 (31.), 18:16 (34.), 20:17 (38.), 20:19 (42.), 20:21 (45.), 23:22 (50.), 25:23 (53.), 27:25 (60.)

Beste Spieler: Klockmann, Patzel – Herzig

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt

 

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Iris Bilek