Die Pokalreise des HSC 2000 Coburg endet früh: Der Handball-Zweitligist unterlag am Mittwochabend in der zweiten Runde des DHB-Pokals gegen den TV Großwallstadt mit 27:31 (12:14) und hat den Einzug ins Achtelfinale und damit die Chance auf ein Traumlos verpasst. Vor einer spärlichen Kulisse in der HUK-Arena fanden die Vestestädter mit zunehmender Spieldauer keine Lösungen mehr gegen die starke Abwehr des unterfränkischen Traditionsvereins. Die Möglichkeit zur Revanche haben die Coburger bereits am Samstag, wenn es in der Liga beim TVG weitergeht.

DHB-Pokal, 2. Runde

HSC 2000 Coburg – TV Großwallstadt 27:31 (14:12)

Die Coburger, die auf einige Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten mussten, starteten mit einer offensiven 4:2-Deckung, in der Viktor Glatthard und Jakob Knauer den Großwallstadter Spielaufbau stören sollten. Die Gäste hebelten die HSC-Abwehr aber immer wieder mit Anspielen über den Kreis aus (4:3, 7.).

Anders als im Vorfeld vermutet, agierten die Unterfranken mit einer defensiveren Abwehrformation. Nachdem der TVG nach zehn Minuten auf 6:4 gestellt hatte, ging der HSC nach einem 3:0-Lauf wieder in Führung (12.). Auffällig in den ersten 20 Minuten: es hagelte Zeitstrafen. Sieben an der Zahl verteilte das fränkische Schiedsrichtergespann Thomas Hörath/Timo Hofmann im ersten Spieldrittel.

Mit zunehmender Spieldauer steigerten sich beide Defensivreihen und das erwartete Spiel auf Augenhöhe blieb ausgeglichen (8:8, 17.). Nach 23 Minuten ließ Florian Billek bei einem versuchten Heber die erstmalige Zwei-Tore-Führung für die Coburger liegen, doch die besorgte wenig später HSC-Debütant Bartlomiej Bis (12:10, 25.).

Zu dieser Zeit avancierte bereits Torwart Fabian zum entscheidenden Mann beim HSC. Mit zehn Paraden und einer Quote von zeitweise 45 Prozent gehaltener Bälle im ersten Durchgang hatte das Eigengewächs entscheidenden Anteil, dass die Hausherren mit einer 14:12-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Der Start in die zweite Hälfte war aus HSC-Sicht gut, denn Dettenthaler brachte Coburg erstmals mit drei Toren in Front (15:12, 31.). Die Coburger Abwehr packte im Vergleich zur ersten Hälfte noch eine Schippe drauf, brachte den TVG immer wieder ins Zeitspiel und ließ in den ersten Minuten so gut wie nichts zu. Nur: Coburg schlug im Angriff daraus kein Kapital, denn der TVG stellte den HSC mit einer sicheren Verteidigung ebenfalls vor große Probleme.

In neun Minuten warfen die Hausherren nur zwei Tore (16:15, 39.). Ankersen reagierte mit einer Auszeit und brachte ein zuletzt erfolgreiches Spielmittel, das diesmal aber nicht zum Tragen kam: den zusätzlichen Feldspieler. Vorteile hatten weiterhin die Großwallstadter, bei denen nun auch die Torhüter im Spiel waren. Petros Boukovinas war mit seinen Paraden dafür verantwortlich, dass die Gäste das Spiel drehten und beim 20:18 durch Adrian Kammlodt mit zwei Toren führten (46.).

Wenig später erhöhte der Traditionsverein seinen Vorsprung auf drei Tore (23:20, 49.) und schien auf die Siegerstraße einzubiegen. Als Billek im siebten Versuch seinen ersten Siebenmeter des Abends verwarf und Kuno Schauer im Gegenzug auf 26:22 (53.) stellte, wurde der Coburger Weg ins Achtelfinale immer unwahrscheinlicher.

Die letzte Möglichkeit, noch einmal ins Spiel zurückzukehren, vergab Fynn Herzig, der frei an Boukovinas scheiterte und das 26:28 verpasste (57.). Im Gegenzug machte der überragende Frieder Bandlow mit dem Treffer zum 29:25 (58.) endgültig alles klar.

 

Die Statistik:

HSC 2000 Coburg: Kulhanek (0 Paraden), Apfel (10 Paraden) – Dettenthaler (4), Bis (2), Schartl, Glatthard (4), Fuß (3), Siegler, Ossowski (2), Billek (8/7), Herzig (1), Krone, Knauer, Valkovskis, F. Jaeger (3), Schröder

TV Großwallstadt: Boukovinas (10 Paraden), Minerva (3 Paraden) – Klenk, Babarskas (2), Eisenträger (1/1), Bandlow (6), Schauer (6), Strakeljahn (4/2), Redkyn, Wullenweber, Zhuk, Corak, Stark (1), Munzinger (3), Kammlodt (7), Schalles (1)

Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf) / Hofmann (Bamberg)

Zeitstrafen: 5 (3x Bis, 2x Glatthard) – 7 (2x Corak, 2x Schalles, Bandlow, Stark, Kammlodt)

Siebenmeter: 7/8 (Billek scheitert einmal) – 3/4 (Apfel hält einmal)

Spielfilm: 3:2 (4.), 4:6 (10.), 7:6 (12.), 12:10 (25.), 14:12 (30.), 15:12 (31.), 16:16 (40.), 18:20 (46.), 20:23 (49.), 22:25 (52.), 27:31 (60.)

Zuschauer: 854

Beste Spieler: Apfel, Billek / Boukovinas, Bandlow

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienpartner dem Coburger Tageblatt

 

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache