Die Serie des HSC 2000 Coburg ist gerissen: Nach fünf Siegen in Serie hat der Handball-Zweitligist am Mittwochabend gegen den HBW Balingen-Weilstetten mit 28:30 (13:14) verloren. Gegen den Tabellenführer agierten die Vestestädter über weite Strecken auf Augenhöhe, waren vor allem im ersten Durchgang die bessere Mannschaft. Allerdings bestraften die Gäste kurz vor der Halbzeitpause und Mitte der zweiten Hälfte die Coburger Fehler und setzten sich ab. Zwar kämpfte der HSC aufopferungsvoll und hielt das Spiel bis in die Schlussphase offen, den Primus schlug er aber nicht mehr.

Der HBW hat indes den nächsten Schritt Richtung Bundesliga gemacht und kann im Heimspiel nächste Woche gegen die SG BBM Bietigheim die Rückkehr in die stärkste Liga der Welt perfekt machen

2.Bundesliga: HSC 2000 Coburg – HBW Balingen-Weil. 28:30 (13:14)

„Unsere Serie ist leider gerissen. Aber wir haben gezeigt, dass wir gegen Top-Teams und physisch starke Mannschaften mithalten können“, sagte der Coburger Max Jaeger, der fünf Treffer erzielte, nach dem Spiel bei sportdeutschland.tv. Der Linksaußen wirkte geknickt, war aber auch stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. Schließlich knüpften die Hausherren im ersten Durchgang nahtlos an ihre starke Leistung in Nordhorn an und stellten den Balinger Angriff vor große Probleme. Aus der starken Deckung schlug der HSC Kapital und zog nach dem 3:3 (6.) mit einem 3:0-Lauf auf 6:3 davon (10.). Wieder waren die Coburger vor allem über ihr schnelles Umschaltspiel erfolgreich. Mit einem Doppelschlag erzielte Max Jaeger die erste Drei-Tore-Führung. HBW-Trainer Jens Bürkle hatte genug gesehen und nahm früh eine Auszeit (10.).

Die Gäste kamen langsam besser ins Spiel, zunächst brachte Fynn Herzig den HSC aber wieder mit drei Toren in Front (9:6, 18.). Beim HSC schlichen sich vermehrt Fehler und Fehlwürfe ein, trotzdem hatte die Führung noch Bestand. In der Schlussphase der ersten Halbzeit bestrafte der HBW den HSC für dessen mangelhafte Chancenverwertung und ging mit einer 14:13-Führung in die Halbzeitpause.

Nach der Verschnaufpause drehte der HSC angetrieben von Tumi Stein Runarsson einen 13:15-Rückstand in eine 16:15-Führung. Mitte des zweiten Durchgangs zeigte der Gast aber erneut, warum er in die Bundesliga zurückkehren wird. Mario Ruminsky parierte einen Siebenmeter und den Nachwurf von Billek, im Gegenzug erhöhte Kristian Beciri – wenn auch glücklich – auf 22:19 (46.) und lag erstmals in diesem Spiel mit drei Treffern in Führung. Gorr reagierte mit einer Auszeit und brachte im Tor Kristian van der Merwe für Jan Jochens, der nicht mehr so viel zu fassen bekam wie noch im ersten Durchgang. Auch van der Merwe bekam zunächst keinen Ball an die Hand, der HSC war aber weiter in Schlagdistanz (24:26, 52.).

Fünf Minuten vor Schluss war das Spiel immer noch offen, denn Herzig brachte den HSC wieder auf einen Treffer heran (27:28, 55.). In den letzten Spielminuten avancierte Balingens Rückraumlinker Lukas Saueressig zum Matchwinner. Seine Treffer zum 29:27 und 30:28 nach vorherigen Coburger Fehlern waren letztlich spielentscheidend.

Die Statistik:

HSC 2000 Coburg: van der Merwe (2 Paraden), Jochens (10 Paraden) – Runarsson (5/1), M. Jaeger (5), Dettenthaler, Bis (2), Fuß (4), Ossowski, Billek (3/2), Herzig (3), Krone (2/2), Knauer, Schäffer (2), F. Jaeger, Schröder (2)

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr Jensen (8 Paraden), Ruminsky (3 Paraden) – Vistorop (3), Huber, Schöngarth (7), Ingason, Linhares de Souza (2), Gretarsson (3/1), Danner, Beciri (5), Hildenbrand, Schoch, Saueressig (3), Volz (3), Heinzelmann, Strosack (4)

Schiedsrichter: Cesnik / Konrad (beide Gummersbach)

Zuschauer: 1832

Zeitstrafen: 3 (Bis, Herzig, Schäffer) – 3 (2x Vistorop, Schoch)

Siebenmeter: 5/8 (Billek verwirft zweimal, Runarsson einmal) – 1/2 (Volz verwirft, Gretarsson trifft)

Spielfilm: 1:1 (4.), 3:2 (6.), 6:3 (10.), 7:6 (15.), 9:8 (20.), 13:11 (26.), 13:13 (28.), 13:14 (30.), 13:15 (31.), 16:15 (36.), 17:18 (41.), 18:20 (44.), 19:22 (46.), 23:25 (50.), 25:26 (53.), 27:29 (58.), 28:30 (60.)

Beste Spieler: Fuß, M. Jaeger – Schöngarth, Beciri

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache