Handball-Bundesliga: HSC 2000 Coburg – Bergischer HC 24:27 (12:15)

Die Bergischen “Löwen” reisten mit großen personellen Problemen in die Vestestadt. Den Ausfall der kompletten Linkshänder-Garde kompensierten die Gäste mit dem Einsatz je eines 18- und eines 19-jährigen Nachwuchstalents. An der Überlegenheit des BHC sollte dies jedenfalls nichts ändern. Schon der Beginn der Partie gehörte den Gästen. Die Hausherren agierten von Beginn an nervös und fahrig. Erst im vierten Angriff erzielte Andreas Schröder den ersten Coburger Treffer. Dass der BHC nicht schon jetzt deutlicher in Führung zog, lag vor allem an Konstantin Poltrum, der einige Male stark parierte. Zunächst legten die Gäste immer wieder vor. Aber so ganz allmählich fand auch das HSC-Ensemble etwas besser ins Spiel und Flo Billek erzielte in der 11. Minute erstmals den Ausgleich. Ausgeglichen ging es zunächst weiter. Die Partie blieb weitestgehend geprägt von vielen Fehlern und starken Torhütern auf beiden Seiten. Aber dann schien das Pendel so langsam in Richtung der Vestestädter auszuschlagen. Nenadic brachte seine Farben in der 19. Minute mit 9:7 in Front. Gästetrainer Hinze nahm sofort die Auszeit und justierte nach. Mit Erfolg: Der HSC lief sich in der Folgezeit ein um das andere mal an der jetzt stärker agierenden Gästeabwehr fest, fand nun kaum Mittel mehr. Mit einem 8:0-Lauf stellten Arnesson, Darj & Co in dieser Phase endgültig die Weichen für den Auswärtssieg.

Wer im Coburger Lager angesichts des 12:16-Rückstands zur Pause an eine ähnliche Aufholjagd wie zuletzt in Leipzig gehofft hatte, sah sich rasch getäuscht. Stattdessen stieg die Fehlerquote der Gelb-Schwarze weiter an und machte es den abgezockten Gästen eicht, ihre Führung zu verwalten. Zwar brachte Billek sein Team in der 47. Minute nochmals mit 19:22 in Schlagdistanz. Und wie schon vor dem Wechsel fand BHC – Trainer Hinze auch jetzt in der Auszeit die richtigen Worte und nur wenige Minuten später lagen die Gäste wieder mit sieben Toren in Front. Lediglich eine kleinen Billek-Show, der in den letzten fünf Minuten noch vier Tore erzielte, war es dann zu verdanken, dass das Ergebnis letztlich noch im Rahmen blieb.

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum; Pouya Nourozi (5), Sproß, Kelm (1), Nenadic (1), Billek (8), Zetterman, Schikora, Kurch, Zeman (3), Grozdanic (3/1), Schröder (3), Neuhold

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Svenja Stache