Coburg — Drittes Spiel binnen zehn Tagen für den HSC 2000 Coburg: Nach dem eminent wichtigen Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen gastiert der Handball-Zweitligist am Sonntag (17 Uhr, sportdeutschland.tv) beim EHV Aue. Der Tabellenvorletzte steht unter Zugzwang.

2. Bundesliga EHV Aue – HSC 2000 Coburg

 „Für Aue ist es schon mit die letzte Chance, mit zwei Punkten im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben“, sagt HSC-Trainer Brian Ankersen vor dem Duell mit dem EHV, der bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. In der vergangenen Saison waren die Auer noch als Tabellenfünfter durchs Ziel gegangen, nun kämpft der EHV gegen den Sturz in die Drittklassigkeit. Ein Grund: Aues schwache Heimbilanz. Nur drei Siege gelangen in heimischer Halle, kein Team der Liga punktete zu Hause weniger. „Für uns ist das völlig egal. Wir fokussieren uns nur auf uns“, will sich Ankersen mit Aues schwacher Heimbilanz nicht beschäftigen. Im Gegenteil.

Der 33-jährige Däne rechnet mit einem unangenehmen Gegner. „Sie spielen eine klassische 6:0-Abwehr und kommen über das Tempo“, sagt Ankersen. Prägende Figuren des EHV seien Torwart Erik Töpfer, der nach der Saison zum ThSV Eisenach wechselt, sowie die Rückraumspieler Adrian Kammlodt, Goncalo Ribeiro und Arnar Birkir Halfdansson. Im Hinspiel, in dem die Sachsen stark ersatzgeschwächt waren und Coburg deutlich mit 32:23 gewann, war Kreisläufer Bengt Bornhorn mit acht Toren bester Auer. Während die Coburger mit einem Sieg und zuletzt starken Leistungen im Rücken nach Aue fahren, kassierte der EHV fünf Niederlagen in Serie. In vier davon mussten sich die Auer knapp geschlagen geben. Nur bei den Wölfen der DJK Rimpar unterlag der EHV deutlicher (24:28).

HSC will nachlegen

„Wir können dem Sieg gegen Ludwigshafen zusätzliche Bedeutung geben, wenn wir auch das Spiel in Aue gewinnen sollten“, weiß Ankersen um die Wichtigkeit des Gastspiels in der Erzgebirgshalle in Lössnitz.

In dem wichtigen Auswärtsspiel wird es für den HSC eine Saisonpremiere geben – aber nicht in personeller Hinsicht auf dem Spielfeld. „Wir werden zum ersten Mal in dieser Saison einen Fanbus einsetzen“, sagt HSC-Geschäftsführer Jan Gorr und hofft auf regen Zuspruch durch die Coburger Fans, um den HSC beim Unterfangen, die nächsten wichtigen Punkte zu holen, zu unterstützen.

In Sachen Spielerpersonal ändert sich im Vergleich zum Ludwigshafen-Spiel nichts. Heißt: Torjäger Florian Billek ist weiter fraglich. „Er hat sich bei seinem letzten Konter in Hamm am Oberschenkel verletzt. Wir wissen noch nicht, ob er in Aue spielen kann“, sagt Ankersen.

Gegen die Eulen spielte Dieudonné Mubenzem auf dem rechten Flügel. Gegen Aue könnte nun Paul Schikora, der sich erst einen Tag vor dem Ludwigshafen-Spiel freigetestet hatte, verstärkt zum Einsatz kommen.

Bericht von inFranken

Bild von Svenja Stache