Nach 60 absolvierten Minuten stand ein 33:29 (18:18) auf der Anzeigetafel in der BGS-Halle. Damit gewann die 3. Mannschaft des HSC Coburg am Ende des Tages verdient die Partie gegen den direkten Tabellenkonkurrenten TV Michelau. Das Ergebnis sagt aber eher wenig über das gesamte Spielgeschehen aus.

HSC 2000 Coburg III – TV Michelau 33:29 (18:18)

Auch im 2. Spiel des Jahres 2023, wollten die Vestestädter als Sieger vom Feld gehen und setzen ihren eigenen Matchplan in der Anfangsphase auch voll und ganz um. Nach vier Minuten stand es bereits 4:3. Von diesem Zeitpunkt an begannen die Hausherren da, wo sie vergangene Woche in Hallstadt aufgehört hatten. Mit viel Tempo nach vorne und einer guten 2. Welle überrannte man die Gäste in den kommenden 11. Minuten förmlich. Eine viertel Stunde war gespielt und man erhöhte auf 14:7.

Zu diesem Zeitpunkt fühlten sich die Coburger wohl wie die sicheren Sieger, was wesentlich schmerzhafter hätte enden können. Mit wenig Engagement, viel Leichtsinn im Coburger Angriff und Michelauers Spieler Eisele Rudi, der in der 24. Minute mit seinem 7. Treffer in Serie zum 15:14 Anschluss traf, brachten die Coburger sich nicht zuletzt selbst in eine unangenehme Situation.

Als die Gäste dann auch noch zum 18:18 Halbzeitstand trafen, drehten die vielen Michelauer Fans endgültig durch und machten das Spiel für die eigentliche Gastmannschaft zu einem Heimspiel.

In der Halbzeitpause kühlte HSC-Coach Schreier die Gemüter der Hausherren etwas ab, appellierte an die Defensive und erinnerte an die ersten 15 Minuten der ersten Halbzeit.

Die Coburger fingen sich wieder und auch nachdem der TV Michelau mit 19:20 erstmals nach 34 Minuten in Front gehen konnte, wirkte das Spiel der Gastgeber recht stabil und souverän. Man spielte die Angriffe wieder ruhiger aus, kam zu Torerfolgen und bei den toll kämpfenden Gästen ging plötzlich nur noch sehr wenig.

In der 44. Minute setzte sich der HSC wieder mit 27:23 ab. Auch wenn sich der TV Michelau noch einmal dagegenstemmte, waren die Coburger vom Siegeskurs nicht mehr abzubringen und spielte die insgesamt sehr aggressive Partie in der die Emotionen hochkochten, sehr souverän herunter.

Unter dem Strich kann man sagen, dass das Endergebnis verdient war. Coburg spielte ihre wahrscheinlich beste erste viertel Stunde (11:2 Lauf) und kurz darauf die schwächste (1:8 Lauf), in der bisherigen Saison. Die zweite Halbzeit war alles in allem, sehr solide bis gut, da man schöne lange Angriffe spielte und wieder jede Position in das Spielgeschehen eingebracht werden konnte.

Spieler: Braunstätter, Hannes (TW); Schmidt, Fabian (TW); Eversmann, Andre; Falk, Adrian (1); Bauke, Dominik (6); Heeb, Alexander; Usbeck, Leo (3); Böhme, Tim (3); Kessel, Leon (6); Schäftlein, Lukas (1); Balkan, Timucin (10); Neubauer, Fabian; Legat, Tarek (3/1); Schülein, Sebastian

Offizielle: Schreier, Stefan; Gahn, Fabian; Handke, Jonas

Bericht von Leon Kessel