Nach dem gelungenen Heimspielauftakt gegen den TV Großwallstadt (29:26) geht es für den HSC 2000 Coburg im DHB-Pokal weiter. Am Mittwochabend (20 Uhr) gastiert der Handball-Zweitligist beim Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck. Nachdem ein Vorbereitungsspiel zwischen den Vestestädtern und den Brucker Panthern aus Termingründen nicht zusammengekommen war, steigt das bayerische Derby nun in einem Pflichtspiel – und das könnte hitzig werden.

„Fürstenfeldbruck ist eines der heißesten Pflaster der 3. Liga“, sagt Jan Gorr, Trainer und Geschäftsführer des HSC, über die Atmosphäre in der Wittelsbacher-Halle. Die platzte zuletzt beim Derby gegen den HT München, das der TuS mit 34:30 gewann, aus allen Nähten. 1000 Fans sorgten für einen Hexenkessel, auf den sich die Coburger auch am Mittwochabend einstellen dürften.

Zwar geht der Zweitligist als Favorit in das Pokalduell, aber: „Das ist kein typischer Drittligist“, sagt Gorr und spielt auf den Kader der Brucker Panther, wie sich die Handballer des TuS seit geraumer Zeit nennen, an. Mit Benedikt Kellner und Jonas Link haben die Panther Spieler in ihren Reihen, die über Erfahrungen in der ersten und zweiten Liga verfügen.

Link spielte unter anderem für die SG BBM Bietigheim, den HC Erlangen und die Wölfe Würzburg. In Coburg bestens bekannt ist Kellner: Von 2016 bis 2018 spielte der 25-jährige Spielmacher beim HSC, ehe er zum mittelfränkischen Rivalen aus Erlangen ging. Seit dieser Saison ist Kellner zurück in seiner Münchner Heimat und zieht beim Drittligisten die Fäden im Rückraum.

Die Panther haben sich in den vergangenen Jahren an der Spitze der 3. Liga etabliert und spielten in der Saison 2020/2021 sogar für eine Spielzeit in der 2. Bundesliga. Weil die Coburger zu dieser Zeit im Oberhaus vertreten waren, trafen beide Klubs damals nicht aufeinander.

Jetzt kreuzen sich im DHB-Pokal die Wege. Dass der HSC vor einer kniffligen und unangenehmen Aufgabe steht, liegt nicht nur an der besonderen Atmosphäre in Fürstenfeldbruck. „Der TuS hat ein spezielles Spielsystem. Neben der 6:0-Deckung verteidigen sie auch in einer 3:3-Formation. Das ist etwas, was einem nicht jeden Tag über den Weg läuft“, sagt Gorr. Diese offensive Abwehr zu knacken, sei ein Schwerpunkt in den Trainingseinheiten Anfang der Woche gewesen.

Coburgs Trainer weiß, dass es einfachere Aufgaben in der zweiten Pokalrunde gegeben hätte. Aber: „Das sind tolle Duelle, die diesen Wettbewerb ja auch ausmachen.“ Und in diesem könnte es für den HSC diesmal weit gehen. Löst der Zweitligist seine Aufgabe, warten in der dritten Runde mit den Eulen Ludwigshafen oder dem VfL Eintracht Hagen zwei Ligakonkurrenten – und machbare Aufgaben.

In Runde 4 könnten dann Kracher aus der Bundesliga auf den HSC zukommen. Für Gorr ist das aber unerheblich: „Es lohnt sich nicht, jetzt schon weiter zu schauen.“ 

 

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht vom Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache