Die einen haben fünf ihrer vergangenen sechs Spiele gewonnen, die anderen holten sogar sechs Siege in Serie. Während die einen auf einem Aufstiegsplatz rangieren, haben sich die anderen an die Spitzenplätze herangerobbt. Am Freitagabend (19 Uhr, Dyn) steigt in der 2. Handball-Bundesliga das Spitzenspiel zwischen der SG BBM Bietigheim (2./24:6 Punkte) und dem HSC 2000 Coburg (4./19:11).

„Die Vorfreude ist groß. Wir haben uns in den vergangenen Spielen in eine tolle Ausgangssituation gebracht und das ist die Belohnung dafür. Es wird ein tolles Spiel“, sagt Jan Gorr, Trainer und Geschäftsführer des HSC, vor dem Säbelrasseln mit Bietigheim, das vor der Saison offensiv den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben hat.

Die Coburger blieben in dieser Hinsicht defensiv und riefen nach zwei enttäuschenden Spielzeiten in Folge die Top 7 als Ziel aus. Daran ändert auch der aktuelle Höhenflug nichts. „Die Erde dreht sich nach wie vor normal weiter. Wir richten den Blick nur auf die kommenden Spiele, denn im Dezember warten noch einige Herausforderungen auf uns“, schielt Gorr (noch) nicht auf die vorderen Plätze.

Seine Mannschaft habe sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich weiterentwickelt. „Die Mentalität hat immer gestimmt. Wir hatten ja auch schwierige Phasen mit vielen Ausfällen, in der wir viel experimentieren mussten. Jetzt können wir aber über 60 Minuten viel rotieren“, erklärt Gorr den Lauf seiner Mannschaft.

Kontinuierlich entwickelt hat sich in den vergangenen Jahren auch die SG BBM Bietigheim. Nach den Plätzen 8, 6 und 4 in den vergangenen drei Spielzeiten hat sich die SG in der dritten Saison unter dem spanischen Weltmeister Iker Romero zu einem Aufstiegsfavoriten entwickelt.

„Bietigheim hat eine extrem eingespielte Mannschaft. Sie spielen eine offensive und antizipierende Deckung. Die war in der vergangenen Saison noch etwas wackelig, harmoniert in dieser Saison aber sehr gut“, sagt Gorr, der seine Abwehr defensiver agieren lässt – und das sogar erfolgreicher.

Der HSC stellt die zweitbeste Abwehr der Liga (394 Gegentore), die SG die viertbeste (409). Klar aber ist: Der Coburger Angriff ist gefordert. „Es geht um Ballsicherheit. Bietigheim stresst, provoziert technische Fehler und übt hohen Druck aus. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren“, fordert Gorr. Schwerstarbeit dürfte aber auch auf die stabile HSC-Defensive und den derzeit herausragenden Torwart Kristian van der Merwe zukommen.

Schließlich hat Bietigheim den zweitbesten Angriff der Liga (467 Tore). Vor allem das Gegenstoß-Konzept der Baden-Württemberger sucht in der Liga ihresgleichen. „Sie gehen mit sechs Spielern in den Konter und haben viele Lösungen, sind variabel. Das unterscheidet Bietigheim von anderen Mannschaften, die hohes Tempo gehen.“

Dieses Umschaltspiel durch gutes Rückzugsverhalten zu unterbinden, war einer der Trainingsschwerpunkte in den vergangenen Tagen. Aus personeller Sicht fällt Pavels Valkovskis (Rücken) weiter aus. Ob Abwehrchef Jan Schäffer (Infekt) rechtzeitig fit wird, ist noch fraglich.

Die Aufgebote

SG BBM Bietigheim: Baranasic, Genz – Vlahovic, Claus, Wolf, Schäfer, de la Peña, Wiederstein, Velz, Barthe, Hejny, Bader, Clarius, Pfeifer, Kaulitz, Fischer

Trainer: Romero

HSC 2000 Coburg: van der Merwe, Apfel – Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Obranovic, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, Schäffer (?), F. Jaeger

Trainer: Gorr

Schiedsrichter: Leon und Nico Bärmann (Graben-Neudorf)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

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Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache