Nach der erfolgreichen Qualifikation zur Jugend-Handball-Bundesliga bekam die A-Jugend des HSC kurzfristig die Möglichkeit beim traditionsreichen Einladungsturnier in Pilsen zu starten.

Am Freitagmittag machten sich die Spieler auf den Weg nach Pilsen, wo am Abend gleich das erste Spiel gegen den Gastgeber Talent Pilsen stattfand. Bedingt durch die Urlaubszeit fehlten einige Spieler und vor allem beide Torhüter. Doch durch die guten Kontakte von Trainer Margots Valkovskis stellten die Pilsener unkompliziert und sportlich einen Torwart aus ihren Reihen zur Verfügung, der sich als guter und sicherer Rückhalt herausstellte.

Gegen Pilsen kam die Mannschaft wie schon in der JHBL-Qualifikation schwer ins Spiel und musste fast permanent einen Rückstand aufholen. Doch durch mannschaftliche Geschlossenheit und in der bisherigen Vorbereitung erzieltes Selbstvertrauen konnte die A-Jugend das Spiel drehen. Insbesondere in der Endphase hielt der Pilsener Torwart zudem famos und rettete den 27:26 Sieg schlussendlich über die Zeit.

Mit dem Sieg im Rücken ging es am nächsten Tag ins 2. Spiel gegen Nickelhütte Aue, die schon seit einigen Jahren in der A-Jugendbundesliga zu Hause sind. Nach verschlafener Anfangsphase entwickelte sich ein gutes und ausgeglichenes Spiel bis Anfang der 2.Halbzeit. Ab da ließ die Abwehr im Deckungsverband zu sehr nach und die Abschlüsse kamen zu schnell und ungenau aufs Tor. Die Mannschaft aus Aue wusste diese Fehler eiskalt zu bestrafen und den A-Jugendlichen des HSC fehlte letztendlich der Wille und die Leidenschaft, um das Spiel erneut zu drehen. So stand am Ende eine 24:30 Niederlage auf der Anzeigetafel.

Im letzten Spiel des Tages traf der HSC auf die Mannschaft aus Aarau in der Schweiz. Die Aarauer gehören in der Schweiz zu den führenden Jugendmannschaften in allen Altersklassen. Auffallend ist bei ihnen, dass sie einen sehr schnellen und sicheren Ball nach vorne spielen und in der Lage sind verschiedene Deckungssysteme zu spielen. Das spielten sie auch gegen die Vestestädter aus, sodass diese nie so zum Zuge wie sie sich das vorgenommen hatten und es nicht schafften Lösungen zu finden. In der zweiten Halbzeit machte sich darüber hinaus der schmale Kader bemerkbar und man konnte nicht mehr körperlich dagegen gehalten. Folgerichtig verlor man gegen den späteren Turniersieger mit 26:21

Am Sonntag stand das letzte Spiel gegen den mehrmaligen Turniersieger aus Zubri an, die in Tschechien für ihre ausgezeichnete Jugendarbeit stehen, die auch der ehemalige HSCler Stepan Zeman erfuhr.

Nach den beiden durchwachsenen Spielen des gestrigen Tages wollte die A-Jugend noch einmal ihr ganzes Können zeigen und hatte sich einiges vorgenommen. Jedoch wurden diese Pläne schon nach wenigen Minuten durchkreuzt. Bereits mit 7 Toren lagen die Coburger nach 12 Minuten inklusive einiger strittiger Schiedsrichterentscheidungen zurück. Trotz des hohen Rückstands zeigten sie eine tolle Moral und boten die beste Mannschaftsleistung gegen einen Gegner, der leider nie nachließ und der von Anfang bis Ende des Spiels konzentriert und robust blieb. Das sehr intensive und ansehnliche Spiel wurde am Ende zu hoch mit 30:21 verloren. Man konnte aber mit der abgelieferten Leistung zum Ende eines kräftezehrenden Turniers zufrieden sein.

Vor allem auf die in der letzten Partie gezeigte Leistung gilt es nun aufzubauen. Man konnte erkennen, dass man sich vor keinem Gegner verstecken muss. Wenn man in der Abwehr mannschaftlich geschlossen agiert und im Angriff neben den individuellen Qualitäten auch die vorhandenen spielerischen Elemente einbringt ist es möglich manchen Gegner in der Bundesliga zu ärgern.

Insgesamt war das Turnier in Pilsen einmal mehr perfekt organisiert. Alle Mannschaften wiesen eine enorm hohe Qualität vor und Unterbringung sowie Verpflegung waren hervorragend, sodass man immer wieder gerne nach Pilsen reist.

 

Bericht Dirk Schartl

Bild Dirk Schartl