Großer Fight gegen Niederraunau mit glücklicherem Ende für den HSC

Am vergangenen Sonntag kam es in der BGS-Sporthalle zum Spitzenspiel zwischen dem auf Platz drei liegenden HSC und dem TSV Niederraunau, der einen Punkt und einen Platz Vorsprung hatte. Es war klar, dass der Sieger weiter auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter Erlangen bleiben würde, während der Unterlegene schon einen kleinen Rückstand haben würde. Da auch der zweite Platz zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft berechtigt, gingen beide Mannschaften hoch motiviert in die Partie.

Während bei den Gastgebern schon länger Max Woldrich verletzungsbedingt fehlt, traf es sie Gäste noch härter. Die beiden Auswahlspieler Gabriel Scholz, der beste Torschütze der Niederraunauer, und Torhüter Julian Lohner konnten nicht mitwirken. Ihr Linksaußen David More musste daher in den Rückraum wechseln, wo er seine Aufgabe bravourös meisterte.

Die ersten Minuten boten ein recht eintöniges Bild: Die Gäste legten vor, Coburg glich postwendend aus. Beim 4:4 hielt Paul Hempel einen Siebenmeter, allerdings blieb Niederraunau in Ballbesitz und legte kurz darauf durch den starken Nico Schmidt wieder vor. In diesem Rhythmus ging es weiter, bis Connor Ganz beim 6:6 schon seinen dritten Treffer erzielte. Beide Teams fanden im Angriff gute Lösungen, vernachlässigten jedoch die Abwehr, die teilweise einem sprichwörtlichen „Schweizer Käse“ ähnelte.

Die Gäste konnten sich nun erstmals auf zwei und kurz darauf durch einen Treffer des starken Linkshänders Danil Dyatlov auf drei Treffer absetzen. Nun zeigte der eingewechselte Merlin Mandlik einige schöne Paraden, so dass die Coburger Jungs das Ergebnis durch einen Viererserie zum 11:10 drehen konnten. Doch auch weiter konnte sich kein Team absetzen, so dass Pavels Valkovskis Sekunden vor der Pause den Ausgleich erzielte.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte Niederraunau durch einen sehenswerten Treffer von David More den besseren Start und legte bis zum 18:19 immer ein Tor vor. Leo Valkovskis, dem Jüngsten im Team, war es vorbehalten, mit einem souverän verwandelten Siebenmeter für die erste Führung zu sorgen. Die Gäste glichen zwar anschießend wieder aus, aber jetzt waren es die Jungs von Trainer Dorian Wagner, die immer wieder vorlegten. Nach einem überragenden Treffer von Danil Dyatlov erzielte Pavels Valkovskis die 25:24-Führung. Nachdem er in Manndeckung genommen wurde, erhöhten die HSC-Jungs fünf Minuten vor Schluss durch einen feinen Paß von Connor Ganz auf Leo Usbeck auf zwei Tore.

Danil Dyatlov brachte die Gäste wieder heran und zog zudem eine Zeitstrafe. In Unterzahl scheiterte der Gastgeber dann leider frei vor dem Torwart, profitierte aber hinten vom Pfosten und einen guten Parade von Merlin Mandlik. Als der HSC gerade wieder komplett war, erzielte Nico Schmidt den Ausgleich, dem wiederum durch die gut leitenden Schiedsrichter eine Zeitstrafe folgte. Eine Energieleistung von Connor Ganz brachte in Unterzahl wieder die Führung, der diesmal eine Zeitstrafe für die Gäste folgte. Jonas Ratschker machte schließlich 20 Sekunden vor dem Ende alles klar.

Als Fazit kann man festhalten, dass alle Zuschauer ein tolles Handballspiel gesehen haben, in dem beide Teams in der Abwehr noch viel Luft nach oben offenbarten. Vorne wurden teils sehenswerte Treffer herausgespielt, und am Ende war es ein zwar nicht unverdienter, aber doch sicher glücklicher Sieg für die HSC-Jungs. Niederraunau bot eine tolle Vorstellung und wird sicher auch weiter ober mitmischen.

Es spielten: Paul Hempel und Merlin Mandlik im Tor; Connor Ganz, Jonas Ratschker und Pavels Valkovskis je 7, Nicolas Drabek 3, Lasse Schartl 2, Leo Usbeck 1, Leonards Valkovskis 1/1, Anton Pötzl, Loris Hartung, Til Schreiber

Fotos von Leni Ratschker

Bericht von Martin Röhrig