Am gestrigen Sonntag fand die Hauptrunde der Mini WM D-Jugend in Heilsbronn statt.

Der HSC als Gruppenerster in der Vorrunde und ohne Punktverlust traf hierbei auf den TSV Rothenburg, die JSG Fürther Land und die SG Kernfranken. In einem hochintensiven Turnier behielten die Schützlinge um Michael Häfner auch in den entscheidenden Partien kühlen Kopf und ziehen als Gruppenerster ins Halbfinale ein.

HSC 2000 Coburg vs. TSV Rothenburg 11:8 (7:4)

Gleich im ersten Spiel gegen den TSV Rothenburg, die ebenfalls ohne Punktverlust die Vorrunde überstanden hatten, wurde klar und deutlich, dass man in allen drei Spielen bis ans Äußerste gehen muss, um sich einen der beiden ersten Plätze ergattern zu können. Der HSC war hellwach und konnte mit einer 3:1 Führung vorlegen. Bis zur Pause erhöhten die Gelb-schwarzen auf 7:4. Die Abwehr stand sicher und im Angriff wurde flüssig gespielt. Diesen Schwung übernahm man auch in die zweite Spielhälfte und erhöhte auf 11:6 kurz vor Schluss. Rothenburg kam nur noch zu einer Ergebnisverschönerung.

HSC 2000 Coburg vs. SG Kernfranken 7:7 (3:4)

Nachdem das erste Spiel schon eine gewisse körperliche Note hinterlassen hatte, wurde es hier noch einmal intensiver. Jeden Zentimeter war hart umgekämpft, teilweise am Rande des Erlaubten, um einen Vorteil für sich zu gewinnen. Den hatte auch bis kurz vor Schluss der Gastgeber die SG Kernfranken (Ausrichter dieses Turniers). Doch die Kampfmoral des HSC war an diesem Tag der Haupttrumpf und selbst Rückstände von 1:3; 2:4 oder 4:6 ließen die Köpfe nicht herunterhängen. Im Gegenteil: Mit einem Punktgewinn wäre man einen gewaltigen Schritt näher Richtung Halbfinale gekommen. Und so ging es in die Crunchtime. Zwei Treffer innerhalb von kurzer Zeit und es stand plötzlich 6:6. Die Halle tobe, die 40 mitgereisten Coburger Fans peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Gefühlt war man schon auf der Siegerstraße doch eine kleine Unachtsamkeit und es stand 6:7. Es waren noch 30 Sekunden zu spielen. Der HSC spielte mit Köpfchen und kurz vor Schlusssirene fiel der vielumjubelte und verdiente Ausgleich. Es war kein Punktverlust, sondern ein Punktgewinn gegen diese robusten Gastgeber.

HSC 2000 Coburg vs. JSG Fürther Land 7:7 (3:5)

Im abschließenden Spiel brauchte der HSC noch einen Punkt, um das Halbfinale zu erreichen. Und auch in diesem Spiel wurde die Intensität nochmals deutlich erhöht, was phasenweise nicht nur bei Trainer und Zuschauer sondern auch bei Spielern für Kopfschütteln und Zornesröte sorgte, denn dass teilweise sehr harte einsteigen der Gäste wurde nicht geahndet, hingegen Kleinigkeiten auf der Gegenseite mit 7-Meter-Pfiff oder technische Fehler in Vorteilsregelung geahndet. Das alles summierte sich und der HSC lief zur Pause einen 3:5 Rückstand hinterher. Leider sah man sich kurz nach Wiederanpfiff mit 3:6 in Rückstand. Ab jetzt zündete der HSC im wahrsten Sinne des Wortes die Endphase und die Coburger Fans verwandelten die Hohenzollern Turnhalle in ein Tollhaus. Angetrieben auf eine betonanrührende Abwehr wurde der Rückstand zum 6:6 in der 14. Minute ausgeglichen. Nun haderten die Gäste mehr und mehr mit dem nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter. Es waren noch zwei Minuten und in jeder Ecke der Halle spürte man diesen Nervenkitzel der Endphase. Die JSG musste unbedingt gewinnen, wollte sie noch realistische Chancen auf das Halbfinale haben. Die Jungs beider Teams gaben alles, um am Ende als Sieger die Platte zu verlassen. Der Spannungsbogen war maximal gespannt, kein Millimeter hätte er mehr gespannt werden können. Der HSC hatte sogar die Möglichkeit zur Führung, doch leider war die Latte im Weg. Freud und Leid, so dicht beieinander wie Wahnsinn und Genie. Auch die JSG hatte Pech im Gegenzug als die Latte Endstation war. Die Nervenanspannung wuchs somit und es ging in den letzten 60 Sekunden. Keinen hielt es mehr auf den Sitzen. Kompliment an alle Akteure auf dem Feld. Die JSG nutzte eine Unachtsamkeit und erhöhte 20 Sekunden vor Schluss auf 6:7.  Der HSC reagierte: Ball raus, schnelle Mitte, zwei, drei Passkombinationen, Wurf und –  Tooooooor! Das Ding ist drinnen – das Spiel ist aus – 7:7. Grenzenloser Jubel über den erkämpften Punkt und somit Platz 1 in der Endabrechnung. Die Jungs feierten sich frenetisch über diesen tollen Erfolg.

 

Im Dezember geht es dann weiter mit dem Halbfinale. Datum und Spielort sind noch nicht festgelegt. Einzig und allein der Gegner ist bekannt: kein geringer als der FC Bayern München.

Für den HSC spielten:

Angermüller (TW), Partes 5, Stern 1, Häfner 3, Beuth, Zimmermann, Strobel, Storath, Hartung 12, Lilienfelds 2, Boy-Nieder 2, Dietz

Bericht von Michael Häfner

Bild von Michael Häfner