Die Saison der D3-Jugend des HSC wurde durch die Corona-Krise wenige Tage vor dem letzten Saisonspiel zwar abgebrochen, die Trainer Vincent Plötz und Luca Kessel sind jedoch dennoch zufrieden mit dem Verlauf der Spielzeit und ziehen ein positives Fazit.

In dieser Saison erwartete einige letztjährige E-Jugendliche absolutes Neuland. Die Jungs rückten in der Konstellation, in der sie bereits im Jahr vorher erfolgreich zusammengespielt hatten, in die D-Jugend auf. Da bis zur E-Jugend ausschließlich Spieltage mit kürzerer Spielzeit, kleineren Toren und Spielen nur teilweise im klassischen sechs gegen sechs gespielt werden, bedeutete dies eine große Umstellung.

In der Vorbereitung stand somit im Fokus, die Jungs an das typische Handballspiel heranzuführen, so wie es die Kids von den Profis der Ersten kennen. Die Ergebnisse und Fortschritte der Jungs sind als umso bemerkenswerter einzustufen, wenn man bedenkt, dass vor der Saison kein Spieler des Kaders Erfahrungen in der D-Jugend hatte und neun der zwölf Spieler sogar noch in der E-Jugend hätten spielen können.

Auch wenn man sich im Vorjahr auf den E-Jugend-Turnieren stark präsentierte, mussten die Jungs gleich im ersten Spiel feststellen, dass die höhere Altersklasse doch deutlich unbequemer ist. Der TV Ebern nutzte seine körperliche Überlegenheit und auch seine Erfahrungen der letzten Jahre am Ende zu einem deutlichen Sieg. Doch gleich eine Woche später zeigten die Spieler, dass sie bereit sind den Kampf mit den Größeren aufzunehmen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung bezwang man die SG Bad Rodach/Großwalbur, obwohl die Spieler im Schnitt knapp einen Kopf größer waren als man selbst. Dazu kam noch ein deutlicher Sieg beim TV Hallstadt. Klar bezahlte man vor allem gegen die Top-Teams der Liga wie Rödental oder die eigene D1 in der Hinrunde Lehrgeld und verlor die Spiele deutlich. Vom Kampf und auch dem spielerischen Verständnis konnte man den Jungs jedoch kaum Vorwürfe machen. Zur Rückrunde spielte man dann gegen die ostoberfränkischen Teams. Mannschaften wie die erste Garnitur der HaSpo Bayreuth waren körperlich und spielerisch zwar klar besser, Erfolgserlebnisse gab es jedoch auch in der Oststaffel. Neben einem deutlichen Sieg gegen Marktleuthen, holte man bei der D2 von HaSpo Bayreuth einen Punkt und bezwang auch den TSV Hof. Das letzte Saisonspiel, das zwei Wochen später geplant war, fand nicht mehr statt. Dennoch kann man den Jungs ein großes Lob aussprechen, da sie sich stets als Mannschaft präsentierten und sich in den Spielen immer gegenseitig motivierten und unterstützen. Die Fortschritte sind unübersehbar.

Und auch die Trainer sind unter dem Strich zufrieden mit dem Jahr. „Das grundlegende Ziel der Saison, nämlich die Weiterentwicklung der Jungs, sowohl individuell, wie auch mannschaftlich, ist gut gelungen. Zwar spiegelt sich dies noch nicht in den Ergebnissen wieder, was aber aufgrund des Altersunterschieds normal ist. Insgesamt sind wir jedoch auf einem guten Weg und freuen uns jetzt in der nächsten Saison wieder anzugreifen“, so Trainer Vincent Plötz.

Die fortgeschrittenen E-Jugendspieler bereits vor dem verpflichtenden Wechsel in die nächste Altersstufe hochzuziehen ist beim HSC gängige Praxis geworden. In den letzten Jahren hat sich auch bestätigt, dass diese Idee sehr förderlich für die Jugendlichen war. Der HSC hat in der D-Jugend die letzten zwei Mal die oberfränkische Meisterschaft gewonnen, schaffte es letztes Jahr sogar einen tollen 2. Platz bei der Mini-WM zu erreichen und wäre auch dieses Jahr wieder für das Final-Four um die oberfränkische Meisterschaft qualifiziert gewesen.

Bericht von Luca Kessel