Die männliche A-Jugend des HSC 2000 Coburg ist nach über einem Monat der Ungewissheit, nun zum Meister in Bayerns höchster Spielklasse gekürt worden. Bekanntlich steht seit Mitte März der gesamte handballerische Spielbetrieb still.

Die Meisterschaft ist ganz bestimmt verdient, das zeigt ein kurzer Rückblick auf die Saison.

Zur selben Zeit vor einem Jahr scheiterten die A-Jugendlichen noch an der heiß ersehnten Qualifikation zur Bundesliga. Trotz sechs Wochen der Vorbereitung und einem Turniersieg, reichte es nicht für die höchste Spielklasse in der A-Jugend. So spielten die Jungs in der Bayernliga, welche in der Saison 19/20 überraschend ausgeglichen war. Auswärts tat sich jedes Team sehr schwer und so waren es eben nicht nur Dauerrivalen wie die DJK Rimpar oder HT München, welche um die Meisterschaft mitspielten.

Im ersten Auswärtsspiel der Saison ging es dann auch direkt gegen die Jungwölfe aus Rimpar. Das Derby entschieden die HSCler nach guter Teamleistung für sich. Der Erzrivalen und Titelanwärter wurde mit 6 Toren in fremder Halle besiegt und auch im Rückspiel in Coburg ließ man den Würzburgern keine Chance und gewann gegen den späteren Vizemeister mit 10 Toren Vorsprung.

Aber dann zeigten die HSC-Jungs auch Schwächen. Gegen die toll kämpfende Mannschaft aus Marktsteft zog man trotz einiger Unkonzentriertheiten noch den Kopf aus der Schlinge und konnte knapp gewinnen.

Im Heimspiel gegen HT München kam man nicht über ein Unentschieden hinaus und dann folgte der Totalaussetzer beim bis Dato Tabellenletzten aus Nürnberg. Mit nur 18 erzielten Treffern unterlag man dort deutlich.

Zwischenzeitlich folgten zwei Heimsiege gegen Herrsching und Erlangen, aber in fremden Hallen hatten die Coburger weiterhin Probleme. Nach Niederlagen in Friedberg und später in Herrsching war die Tabellenführung erstmal verloren.

Enttäuscht von den eigenen Leistungen rückten die Coburger nun enger zusammen. Nach klaren Heimsiegen gegen Anzing, Marktsteft und Nürnberg wussten die Vestestädter nun endlich auch auswärts zu überzeugen. Zunächst schlugen die HSC-Youngsters HT München in einem dramatischen Finale mit dem Siegtreffer in letzter Sekunde. Danach folgte der vielleicht vorentscheidende Sieg gegen die bis dahin zu Hause verlustpunktfreien Anzinger.

Damit war das Tor zur Meisterschaft weit offen. Aus den letzten drei Partien benötigten die Coburger noch einen Sieg. Die Meisterschaftsfeier war schon in Vorbereitung, doch dann kam Corona und die Saison fand ihr überraschendes Ende.

Bereits jetzt lohnt sich aber ein Blick nach vorne. Mit Vincent Plötz und Rick Harder verlassen nur zwei Spieler aus Altersgründen den Jugendbereich. Die verbleibenden Jungs spielen zum Teil bereits seit der D-Jugend zusammen und werden mit der Unterstützung aus den jüngeren Jahrgängen beste Chancen auf eine Saison in der A-Jugend-Bundesliga haben.

HSC 2000 Coburg: Mark Roschlau, Finn Knauer, Vincent Plötz (alle TW), Jan Brünning-Wolter, Tim Bauer, Jonas Ratschker, Felix Dettenthaler, Leon Kessel, Lars David, Julian Mielenhausen, Luis Neumann, Nils Berghold, Connor Ganz, Lasse Schartl, Lucas Meixner, Leo Usbeck, Rick Harder, Pavels Valkovskis.

Trainer: Margots Valkovskis, Dorian Wagner.

Bericht von Leon Kessel