Die Hoffnungen und Erwartungen waren groß im Lager des HSC nach dem Trainerwechsel und dem erfolgreichen Comeback des Trainers Jan Gorr beim Auswärtssieg in Dresden. Doch am Ende war in der HUK COBURG arena wieder einmal nur Ernüchterung und eine gewisse Ratlosigkeit zu spüren. Jan Gorr brachte es wie gewohnt in der Pressekonferenz auf den Punkt: „Dormagen hat uns heute in unserer aktuellen Verfassung eindrucksvoll den Spiegel vorgehalten.“ Denn es waren auch an diesem Abend leider wieder die alten Fehler, die letztlich den Ausschlag für den in jedem Falle hochverdienten Sieg der an diesem Abend nahezu fehlerfrei agierenden Gäste gaben. Nach einem couragierten Beginn mit dynamischen Angriffsaktionen auf Coburger Seite wuchs schnell die Hoffnung auf einen Heimsieg der Gelb – Schwarzen. Doch schon in dieser Phase ließen sich die Gäste nicht abschütteln und übernahmen, ohne an ihrem eigenen Auftreten viel ändern zu müssen, ab Mitte der ersten Hälfte plötzlich deutlich das Kommando. Mit einer offensiv agierenden Abwehr zogen sie den jetzt wieder unsicher agierenden Gastgebern von Minute zu Minute mehr den Zahn. Und die deutliche 14:8 – Führung der Rheinländer zur Halbzeit ließ in der Tat nichts Gutes erahnen.

Immerhin kam der HSC noch mal mit dem spürbaren Willen aus der Kabine, diese Partie doch noch zu drehen. Nach nur acht Minuten war man wieder bis auf drei Tore heran. Aber immer, wenn es eine Chance gab, den Rückstand weiter zu verkürzen, leisteten sich die Hausherren auch an diesem Abend wieder viel zu viele eigene Fehler. Zu wenig Druck und Überzeugung im Offensivspiel, nahezu hilflos wirkende Aktionen im eigenen Überzahlspiel und das Auslassen selbst klarster Torchancen machten jede mögliche Aufholjagd umgehend wieder zunichte. Am Ende blieb den 1802 HSC – Fans, die ihre Mannschaft bis zum Schluss unterstützten, das Versprechen von Jan Gorr, dass sie in kurzer Zukunft weder eine andere HSC – Mannschaft erleben werden.   

HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel; Dettenthaler, Bis, Fuß (2), Ossowski (2), Krone (2/1), Herzig (1), M. Jaeger (4), Schröder (1), Schäffer (1), Knauer (3), Runarsson (3/1), Billek (1), F.Jaeger

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Svneja Stache