Gerd Nußpickel über den HC Rhein Vikings

Die Historie

Der Neusser HV wurde am 14. Juli 1992 als reiner Handballverein gegründet. 2005 stieg die 1. Männermannschaft erstmals in die Oberliga auf. Nach dem zweiten Aufstieg vier Jahre später zeigte die Erfolgskurve des NHV in den Folgejahren immer weiter nach oben. 2013 hatte das Team vom Niederrhein bereits die 3. Liga erreicht. Und nach einer fast makellosen Saison 2016/17 (am Ende standen imponierende 59:1 Punkte zu Buche) ist man nunmehr auch in der 2. Bundesliga angekommen. Mit Wirkung vom 1. Juli 2017 haben sich die Herrenmannschaften des Neusser HV und die Handballabteilung des ART Düsseldorf zur HSG Neuss/Düsseldorf zusammengeschlossen; das Zweitligateam firmiert seither unter dem Namen HC Rhein Vikings. Die Gründe für die Fusion brachte Geschäftsführer Rene Witte ebenso einfach wie plausibel auf den Punkt: „Wir hatten das Spitzenteam und keine Halle, Düsseldorf eine sehr gute Jugendarbeit und Hallen. Der Zusammenschluss für eine gemeinsame Zukunft war der logische Schritt, den Handballsport nach vorne zu bringen.“

 

Das Personal

Den sieben Abgängen stehen vier durchweg Bundesliga – erprobte Neuzugänge gegenüber.
International besetzt ist die Torhüter – Position. Vladimir Božić, der auch schon zum erweiterten Aufgebot der kroatischen Nationalmannschaft gehörte, ist in Sachen Handball ein echter Weltenbummler. Vor seinem Wechsel nach Neuss im letzten Jahr spielte der 34jährige bereits in Bosnien, Deutschland, Weißrussland, Polen, Österreich (dort übrigens gemeinsam mit Tobias Varvne) und zuletzt für den slowakischen Meister und Champions League – Teilnehmer HT Tatran Prešov. Sein Pendant im Gehäuse der Vikings ist der 24jährige Däne Mikkel Møldrup, der seit 2014 in Diensten des Aufsteigers steht.

Durchaus einige bekannte Namen findet man im Rückraum der Vikings, allen voran auf der Spielmacherposition. Bereits während der letzten Saison hatte sich der Noch – Drittligist die Dienste von Alexander Oelze gesichert. Der 33jährige trug fast zehn Jahre lang das Trikot des Bergischen HC, war dort zuletzt allerdings mit seinen Spielanteilen nicht mehr so recht zufrieden und suchte eine neue Herausforderung. Über jede Menge Erfahrung in der 1. und 2. Bundesliga verfügt auch Daniel Pankofer, der einst auch schon einmal eine Saison lang für den HSC 2000 Coburg gespielt hat und im vergangenen Jahr vom VfL Bad Schwartau nach Neuss gewechselt war. Seit Jahren ein zuverlässiger Torgarant ist der 26jährige Christopher Klasmann. So sorgte der Rückraum – Allrounder beispielsweise 2015 sogar bundesweit für Schlagzeilen, als er in einem Drittligaspiel 20 Tore erzielte. Mit dem abwehrstarken Heider Thomas sowie Thomas Bahn stehen weitere Alternativen parat. Die Spielanteile im rechten Rückraum teilen sich der vor der Saison vom Zweitliga – Absteiger TV Neuhausen gekommene Andreas Bornemann, der erst 20jährige und beim Bergischen HC ausgebildete Brian Gipperich sowie der ebenso wurf – wie spielstarke Niklas Weis.

Top – besetzt sind die Vikings auch auf Linksaußen. Mit Christian Hoße, der zuletzt neun Jahre lang für den Bergischen HC auflief, wechselte „ein erstligaerfahrener, sehr spielintelligenter und äußerst defensivstarker Akteur“ (Trainer Klatt) nach Neuss. Felix Handschke, der bei Bedarf auch auf der Spielmacher – Position agieren kann, spielte mit TUSEM Essen bereits in der 1. Bundesliga. Das Gespann auf dem rechten Flügel bilden der erfahrene Dennis Aust, seit Jahren eine feste und zuverlässige Größe beim NHV, sowie mit Nils Artmann ein weiterer Ex – BHC – Akteur. Für einiges Aufsehen sorgten die Vikings im Sommer auch mit der Verpflichtung des Kroaten Teo Čorić. Der 25jährige Kreisläufer kommt vom Erstligisten TVB Stuttgart und verfügt auch über beachtliche Abwehrqualitäten. Verzichten müssen die Vikings aktuell noch auf Kapitän Bennet Johnen nach dessen Bandscheiben – Operation.

Der Trainer

Ceven Klatt wurde am 11.Juni 1983 in Brandenburg geboren. Während seiner aktiven Zeit spielte der Kreisläufer unter anderem für Unitas Haan, LTV Wuppertal, HG Remscheid, TuS Wermelskirchen und den TuS Ferndorf, mit dem er 2011 den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Ihn selbst führte der Weg dann aber als Spielertrainer zum Oberligisten HSG Bergische Panther. Im Januar 2014 wechselte der Diplom – Verwaltungswirt dann zum Neusser HV, wo er später zunächst Co – Trainer wurde und im Januar 2016 schließlich zum Cheftrainer avancierte.

Bericht von Gerd Nußpickel

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