VfL Eintracht Hagen 

Die Historie

Handball gespielt wird beim VfL Eintracht Hagen bereits seit 1921. Die ersten größeren Erfolge reichen bis in die letzten Jahre des Feldhandballs zurück. Als Westdeutscher Meister stieg das Team 1971 in die Bundesliga auf. 1972 und 1973 wurde der VfL dort jeweils Meister der Staffel Nord, schied dann aber beide Male im Halbfinale aus. In der Halle fand man sich seit 1971 zunächst in der (bis 1981 zweitklassigen) Regionalliga wieder. 1989 gelang erstmals der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort holte sich die Eintracht 1992 sogar den Meistertitel in der Staffel Mitte, verpasste dann aber in den Play Offs den Aufstieg in die 1. Liga. Nach 11jähriger Zugehörigkeit konnte man 2000 den Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht mehr verhindern. Die Bemühungen, dorthin zurückzukehren, waren schließlich in der Saison 2014/15 erstmals wieder von Erfolg gekrönt. Zwar verpasste man dann den Klassenerhalt in der 2. Liga am Ende nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses. Doch der Eintracht gelang sofort der angestrebte Wiederaufstieg. 

Das Personal

Für die Herausforderung 2. Bundesliga hat der Aufsteiger seinen Kader noch einmal gehörig umgekrempelt. Sieben Abgängen stehen insgesamt acht Neuzugänge gegenüber. Im Tor setzt die Eintracht auf die Komponente Erfahrung. Der 41jährige Dragan Jerkovic ist nicht nur 65facher kroatischer Nationalspieler, sondern war unter anderem auch schon in der Schweiz, Portugal und Frankreich aktiv und spielte zuletzt vier Jahre lang für den Erstligisten TVB 1898 Stuttgart. Sein Kollege Tobias Mahncke trug bereits das Trikot des HSV Hamburg und des VfL Bad Schwartau. Viel Erfahrung und Qualität findet sich auch im Rückraum der Eintracht. So gelang dem Aufsteiger mit der Verpflichtung des 32jährigen Bartosz Konitz ein bemerkenswerter Transfer. Der sowohl im zentralen wie im linken Rückraum einsetzbare Akteur bringt jede Menge internationaler Erfahrung mit nach Hagen. Er spielte bereits für die polnische und niederländische Nationalmannschaft und ging zuletzt für den polnischen Erstligisten Pogon Szczecin auf Torejagd. Eine Konstante im linken Rückraum ist „local hero“ Sebastian Schneider. Der 31jährige ist gebürtiger Hagener und spielte mit Flensburg, den Füchsen Berlin und dem TBV Lemgo insgesamt vier Jahre lang in der „stärksten Liga der Welt“. Eine Verstärkung auch in der Abwehr ist der aus Lemgo gekommene Dominik Waldhof. Zufrieden dürfte man bislang auch mit den Leistungen von Spielmacher Sören Kress sein, der im Sommer vom Drittligisten HSG Großburgwedel zur Eintracht gewechselt war. Eine weitere Alternative im zentralen Rückraum ist Jannis Fauteck, der nach seinem auskurierten Muskelfaserriss in der Wade gegen Coburg wieder auf das Parkett zurückkehren will. Verletzungsprobleme hat die Eintracht auch im rechten Rückraum, wo mit Jan – Lars Gaubatz ein absoluter Leistungsträger nach seinem Kreuzbandriss lange ausfallen wird. Allerdings verfügen die Grün – Gelben auf dieser Position durchaus über Alternativen. Der 32jährige Serbe Dragan Tubic, 2009 zum „Besten Spieler“ der einheimischen Liga gewählt, besitzt internationale Erfahrung aus zahlreichen Länder- und Europapokalspielen und spielte mit dem HBW Balingen – Weilstetten auch schon in der 1. Bundesliga. Jan von Boenigk kam 2015 aus Lemgo und avancierte recht schnell zu einer zuverlässigen Alternative sowohl im Rückraum als auch auf Rechtsaußen.

Die neue Nummer 1 auf der linken Außenbahn ist nunmehr der 24jährige Daniel Mestrum, der zuletzt per Doppelspielrecht für den VfL Gummersbach und den TuS Ferndorf aktiv war. Als Alternative zu Tubic und von Boenigk auf Rechtaußen verpflichtete die Eintracht den erst 20jährigen Paul Saborowski vom Bayernligisten HaSpo Bayreuth. Stark besetzt ist der Aufsteiger auch am Kreis. Julian Renninger, trotz seiner 25 Jahre inzwischen schon der Dienstälteste im aktuellen VfL – Kader, ist   längst ein unverzichtbarer Leistungsträger im Team. Große Hoffnungen setzt man auch auf den abwehrstarken Tilman Pröhl. Der Jugend – Nationalspieler kam vom Liga – Konkurrenten TV Emsdetten.

Der Trainer

Niels Pfannenschmidt  begann seine Trainerkarriere bei seinem Heimatverein LiT Nordhemmern/Mindenerwald, wo er zunächst für die A – Jugend und die 2. Mannschaft verantwortlich zeichnete. Im Juni 2005 übernahm er die 1. Mannschaft des Vereins, mit der er ein Jahr später in die Regionalliga aufstieg. Nach einem kurzen Intermezzo beim Frauen-Zweitligisten HSG Stemmer/Friedewalde wechselte er zur Saison 2007/08 als Co – Trainer zu GWD Minden und betreute gleichzeitig die 2. Mannschaft des Traditionsvereins in der Regionalliga. 2009 wurde er Jugendkoordinator beim TBV Lemgo und übernahm auch hier zusätzlich die 2. Mannschaft. Zur Saison 2013/14 erfolgte seine Berufung zum Cheftrainer des TBV, wo er nach einer Niederlagenserie im Dezember 2014 entlassen wurde. Vom 1. Juli 2015 bis Februar 2017 war er Cheftrainer beim ASV Hamm – Westfalen. Anschließend übernahm der heute 43jährige den VfL Eintracht Hagen und stieg mit dem Verein wenig später in die 2. Bundesliga auf.

Bericht von Gerd Nußpickel

 

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