Mit “Wallus” würdigt der HSC 2000 Coburg seinen verstorbenen Sportwart

Am kommenden Wochenende wird das traditionell alljährlich durchgeführte und von der Sparkasse Coburg – Lichtenfels gesponserte Jugend-Turnier des HSC 2000 Coburg erneut ausgetragen. Namhafte Vereine werden am Samstag (Turnier der B-Jugend) und Sonntag (C-Jugend) am Handball-Event in der Coburger BGS-Halle teilnehmen, das ab diesem Jahr nach dem vor zwei Jahren verstorbenen sportlichen Leiter des HSC, Jürgen Walter – bei allen  bekannt unter dem Pseudonym “WALLUS”, auch so benannt werden wird. Der Verlust von Wallus hat nicht nur beim HSC 2000 eine große Lücke hinterlassen, sondern auch in der gesamten Coburger Handballszene.

Er war Gründungsmitglied des HSC 2000 Coburg-Neuses, aber schon lange vorher war der 1959 geborene Wallus im Turnbereich beim TV von 1848 Coburg aktiv, spielte Prellball und war in der Mannschaft der Stadt Coburg  beim “Spiel ohne Grenzen” mit dabei. Mit 13 Jahren begann er mit dem Handball in der Schülermannschaft. Zu einer Leidenschaft wurde dem nach seiner Bundeswehrzeit zum Bibliothekar ausgebildeten Menschen aber schon sehr bald der Handball, vor allem nach seinem Wechsel zum TV Coburg-Neuses, wo er ab 1989 nicht nur aktiver Spieler war, sondern auch als Trainer viele Jahre erfolgreich tätig gewesen ist. Der unter “Wallus” allseits genannte Jürgen Walter gehörte zu den 17 Gründungsmitgliedern des neuen Coburger Handballvereins und von Beginn an im Vorstand beim HSC 2000 tätig. Er entwickelte sich dort als treibende Kraft in der Jugendarbeit und wurde als Nachfolger von Eberhard Fröbel zum Sportwart gewählt. Seine Leistungen erhielten nicht nur von seinem HSC 2000 Coburg eine hohe Anerkennung. Mit Jürgen “WALLUS” Walter verlor der Coburger Handball insgesamt nicht nur ein treibende Kraft, sondern einen sympathischen und geradlinigen Menschen, dessen Persönlichkeit für alle, die ihn kannten, unvergesslich bleiben wird. Ein Mensch auf den man sich verlassen konnte, der sich für andere aufopferte und bei Streitigkeiten immer ein versöhnendes Wort fand. Alle seine Freunde und Bekannten vermissen “ihren Wallus” sehr. Er hatte den Handballsport immer in Gänze und über die Vereinsgrenzen hinaus im Blick.

Zusammen mit Walter Uebel war er Verfasser und Herausgeber der Chronik “Handball im Kreis Coburg” – Geschichte und Gegenwart des heimischen Handballs. Mit diesem Werk hat er eine bleibende Erinnerung an sich hinterlassen. Er war ein geselliger, verlässlicher, witziger und schlagfertiger Mensch, der immer lösungsorientiert nach vorne blickte. Neben seinen Tätigkeiten im heimischen Bereich wurde Wallus beim Bezirkstag 2014 zum stellvertretenden “Bezirksvorsitzender Bildung” einstimmig gewählt und hat dem Amt mit seinem ihm eigenen Instinkt innerhalb kurzer Zeit viele neue Impulse in der Jugendarbeit gegeben. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen konnte im ganzen Handballbezirk entscheidend verbessert werden.

Die Benennung mit „Jürgen Walter-Turnier“ der weit über die heimischen Grenzen hinaus bekannten Handballveranstaltung nach ihm ist die besondere Würdigung eines Menschen, der völlig uneigennützig für den Handballsport ganz besonderes geleistet hat.

Turnierplan für das B-Jugend-Turnier am Samstag in der BGS-Halle Coburg:
10.30   DJK Rimpar – HSC 2000 Coburg

11.40   HC Sulzbach-Rosenberg – SG Narva Berlin

13.00   SG Narva Berlin – DJK Rimpar

14.10   HSC 2000 Coburg – HC Sulzbach-Rosenberg

15.30   HC Sulzbach-Rosenberg – DJK Rimpar

16.40   SG Narva Berlin – HSC 2000 Coburg

Spielzeit 2 x 20 Minuten mit 5 Minuten Pause, Siegerehrung 17.45 Uhr

Die Spiele der in zwei Gruppen geteilten C-Jugend beginnen am Sonntag um 10.00 Uhr mit der Partie zwischen HSC 2000 Coburg I und HaSpo Bayreuth, abwechselnd zwischen der Gruppe A (Coburg, Bayreuth und DJK Rimpar) und Gruppe B (HC Sulzbach-Rosenberg, HC Erlangen und HSC 2000 Coburg II). Die beiden Ersten jeder Gruppe spielen überkreuz um den Finaleinzug. Die Verlierer um 16.00 Uhr um Platz 3. Zuvor stehen sich die Dritten im Kampf um Rang 5 gegenüber (15.20). Das Finale wird um 16.40 Uhr angepfiffen, anschließend folgt die Siegerehrung.

Bericht von Erich Bilek