Den Verantwortlichen des HSC 2000 Coburg ist es sehr wichtig, den vereinseigenen Jugendspielern neben der handballerischen Ausbildung auch mögliche Wege der beruflichen Aus- und Weiterbildung aufzuzeigen. Zu diesem Zweck bot der HSC in Kooperation mit TOP-Sponsor und Partner ISK und des iGZ eine Informationsveranstaltung zum Ausbildungsberuf der Personaldienstleistungskaufleute an.

Die Ausbildung der Personaldienstleistungskaufleute (PDK) als berufliches Standbein neben der Handballkarriere präsentierten Prof. Dr. Jens Große (Fachbereichsleiter Bildung, Personal, Qualifizierung) und Bettina Richter (digitale Bildung und Ausbildung) vom Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) gemeinsam mit Robin Franke (Geschäftsleitung ISK Industrie – Service Krebs) bei einem Kabinengespräch am 04.05.2023 in der HUK-COBURG arena. Vor rund 40 Nachwuchssportlern der A- und B-Jugend und einigen Eltern erläuterten sie in der HUK-COBURG arena unter der Leitfrage „Wie verbinde ich Leistungssport und PDK-Ausbildung?“, worauf es bei der Umsetzung ankommt.

„Unser Ziel ist es, euch neben der sportlichen Ausbildung auch außerhalb des Spielfelds Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten“, stimmte Jan Gorr, Geschäftsführer und Trainer beim HSC Coburg, die 15- bis 19-jährigen Handballer auf die Ausbildungsthematik ein. Der HSC ist einer von drei Handballstandorten, an denen das neue PDK-Projekt des iGZ „Duale Karriere und Spitzensport“ im Rahmen einer „Roadshow“ national etabliert werden soll.

Als ein mögliches Vorbild für die Nachwuchshandballer dient Jannek Klein, Handball-Profi bei den Eulen Ludwigshafen: Neben seiner handballerischen Laufbahn hat er beim iGZ-Mitgliedsunternehmen TimePartner eine Ausbildung zum PDK absolviert. Diese duale Karriere ist in der Zeitarbeit derzeit noch selten. Das soll nun anders werden: „Wir möchten den Leistungssportlern eine berufliche Perspektive geben“, betonte Große.

Richter erklärte die Grundlagen der Ausbildung, Gehaltsaussichten und Job-Perspektiven am Beispiel der PDK-Azubi Botschafter von iGZ und BAP. „Die PDK-Ausbildung ist vielfältig“, erklärte Richter. Im Kern gehe es darum, sehr früh Verantwortung fürs Personal zu übernehmen. Dazu seien bestimmte charakterliche Eigenschaften erforderlich, die sie vor allem bei Sportlern sehe.

Auch aus Sicht von Marco Riegler, Marketing- & Admin-Manager beim HSC 2000 Coburg, ist die Verbindung von PDK und Handball eine gute Mischung, „da Flexibilität, Disziplin und Ehrgeiz in beiden Bereichen erforderlich sind.“ Und Robin Franke, vom ortsansässigen Personaldienstleistungsunternehmen ISK Industrie – Service Krebs KG, das ab 2024 zum PDK ausbilden möchte, ergänzt: „Handballspieler und Personaldienstleistungskaufleute müssen vieles gleichzeitig im Blick haben. Dabei ist das Ziel dasselbe: Immer geht es darum, das Beste zu erreichen.“ Ähnlich sieht es Richard Woytalla, iGZ-Regionalkreisleiter für Franken, Oberfranken und Bayern: „Handball ist so dynamisch wie die Zeitarbeit selbst und deshalb vergleichbar. Personaldienstleistungsunternehmen benötigen frische und flexible Fachkräfte. Daher ist dieses Projekt so zentral für unsere Branche und den Verband.“

Schon im Herbst soll es einen weiteren Austausch von iGZ, ISK und HSC geben. „Bei der Gelegenheit möchten wir schauen, wer von den Schülern ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung in der Zeitarbeit hat“, erläutert Große.