Jan Gorr wird in der Friedrich-Ebert-Halle zum letzten Mal als Coburger Trainer an der Seitenlinie stehen. Für den 46-Jährigen und sein Team war der vergangene Samstag mit dem beeindruckenden Comeback-Sieg gegen Bietigheim vor 2600 Zuschauern ein emotionales Highlight.

2. Bundesliga Eulen Ludwigshafen (9.) – HSC 2000 Coburg (6.)

Sorgen, dass vor dem letzten Saisonspiel bei den Eulen, das sportlich nicht mehr den ganz großen Wert hat, die Luft raus sein könnte, hat Gorr nicht. „Je nach Konstellation können wir in der Tabelle noch klettern. Voraussetzung ist da natürlich ein eigener Sieg. So wie ich die Jungs kenne, werden sie alles daran setzen. Es wäre toll, die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden“, so Gorr.

Auf ein Erfolgserlebnis wartet Ludwigshafen bereits seit vier Partien. Am Montag verlor der Tabellenneunte denkbar knapp mit 32:33 bei Dessau-Roßlau, eine Woche zuvor gab es zu Hause ein 28:28 gegen Minden. Gorr erwartet im letzten Heimspiel der Eulen eine tolle Atmosphäre und stellt sich gegen den Tabellenneunten auf ein hitziges Spiel ein. Respekt hat er vor allem vor den Ludwigshafener Shootern: Mex Raguse und Julius Meyer-Siebert im linken sowie Jannek Klein im rechten Rückraum. „Ludwigshafen ist in meinen Augen eine sehr wurfstarke Mannschaft. Wir müssen die Schützen in ihren Wurfaktionen frühzeitig attackieren und stressen. Und versuchen, das Umschaltspiel einzudämmen, das könnte auch zur Gefahr werden“, weiß Gorr.

Beim Hinspiel kurz vor Weihnachten in der HUK-COBURG arena (37:31) spielte der HSC über 60 Minuten auf einem hohen Niveau im Angriff und steigerte sich in der zweiten Halbzeit in der Defensive. Dabei war Torwart Fabian Apfel mit zehn Paraden einer der Sieggaranten.

Gorr möchte die Spielzeit in der letzten Partie verteilen, ohne jedoch groß zu experimentieren.  „Im Profibereich kannst du ohnehin kein Spiel zum Experimentieren hernehmen. Bei uns sind junge Spieler ja sowieso schon gesetzt. Pavels Valkovskis hat mit seinen 19 Jahren zuletzt durchgespielt, Mikael Helmersson spielt mit 20 lange. Viel jünger geht’s ja kaum mehr“, erklärt der HSC-Trainer.

Jan Schäffer wird wohl fehlen

Einer der Etablierten, Jan Schäffer, wird dagegen am letzten Spieltag aller Voraussicht nach fehlen. Schäffer brach sich im Heimspiel gegen Bietigheim bei einer Zweikampfsituation in der Deckung die Nase und wird sein Team wohl nur von der Bank aus unterstützen. Während sich die Spieler in den nächsten Tagen zügig in den verdienten Urlaub verabschieden werden, wird Geschäftsführer Gorr den Juni noch im Büro verbringen. „Aber im Juli, da gönne ich mir eine Auszeit“, sagt der 46-Jährige.

Die Aufgebote

Eulen Ludwigshafen: Grupe, Urbic – Schaller, Ilic, Raguse, Eisel, Meyer-Siebert, Haider, Falk, Schwarzer, Straub, Bergner, Trost, Leun, Manfeldt-Hansen, Klein

Trainer: Wohlrab

HSC 2000 Coburg: Van der Merwe, Apfel – Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Obranovic, Billek, Krone, Helmersson, Valkovskis

Trainer: Gorr

Schiedsrichter: Julian Köppl (Frankfurt/Oder) / Denis Regner (Nieder-Olm)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Sommer