Starke Leistungen, aber keine Punkte: Die jüngsten Auftritte des Handball-Zweitligisten HSC 2000 Coburg ähnelten sich. Zweimal hatten die Vestestädter gegen die Spitzenmannschaften des TuS N-Lübbecke (26:27) und der SG BBM Bietigheim (28:30) knapp das Nachsehen. In beiden Fällen spielte die Mannschaft von Trainer Brian Ankersen stark – hatte aber zweimal nicht das Glück auf ihrer Seite. Das vierte Spiel der noch jungen Saison führt die Coburger (12./2:4 Punkte) am Samstag (19 Uhr, bei sportdeutschland.tv) zum VfL Potsdam (4./5:1 Punkte). Der Aufsteiger ist nach drei Spielen noch ungeschlagen.

2. Bundesliga: VfL Potsdam (4.) – HSC 2000 Coburg (12.)

„Potsdam ist die talentierteste Mannschaft in ganz Deutschland“, sagt Ankersen über den kommenden Gegner. Seit Jahren betreibt der VfL mit den Füchsen aus Berlin eine Kooperation, bildet dank eines Doppelspielrechts Berliner Nachwuchshoffnungen auf höchstem Niveau aus – und ist nun in Liga 2 angekommen.

Siege gegen Bietigheim (27:23) und Aufsteiger HSG Konstanz (31:23) sowie ein Unentschieden gegen die Eulen Ludwigshafen (26:26): Nach drei Spielen ist Potsdam noch ungeschlagen. Ankersens Eindrücke des kommenden Gegners? „Man merkt, dass ihr Spiel auf Weiterentwicklung ausgelegt ist. Sie spielen viel im Eins-gegen-eins, im Zwei-gegen-zwei oder in Kleingruppen.“ Vor allem aber erwarte den HSC eines: Tempo.

„Sie spielen eine starke erste und zweite Welle und haben zwei gute Torhüter“, hat Ankersen beobachtet. Zudem habe Potsdam eine ausgeglichen besetzte Mannschaft mit „einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“. Den einen herausragenden Akteur gebe es nicht.

Für die nötige Erfahrung sorgen Emil Hansson, der bereits mit dem schwedischen Klub IFK Kristianstad in der Champions-League gespielt hat, Joshua Thiele, der bei der TSV Hannover-Burgdorf und GWD Minden lange in der Bundesliga unterwegs war, sowie der 39-jährige Slowene Blaz Voncina, der auch als Torwarttrainer fungiert. Zu den größten Talenten zählen Nils Lichtlein, dessen Onkel der Würzburger und langjährige Nationalmannschaftstorwart Carsten Lichtlein ist, Max Beneke, Dustin Kraus und Maxim Orlov.

Und der HSC? Der lieferte sich zuletzt mit Bietigheim eine Handball-Schlacht, drehte mehrfach Rückstände – und ging wie schon gegen Lübbecke leer aus. „Wir sind auf einem guten Weg, brauchen aber noch Zeit. Uns fehlt derzeit der ,Go-to-Guy’, der die Verantwortung in engen Spielphasen übernimmt“, sagt Ankersen.

Personell kann der HSC-Trainer auf den gleichen Kader wie gegen Bietigheim bauen. Ob Jan Jochens, der zuletzt erstmals in dieser Saison im Kader stand, an seiner alten Wirkungsstätte das Torhüter-Gespann mit Jan Kulhanek bilden wird, entscheide sich kurzfristig. Zwischen 2017 und 2021 stand der 21-Jährige im Tor des VfL, ehe er im vergangenen Sommer nach Coburg wechselte.

Die Aufgebote:

VfL Potsdam: Ludwig, Voncina, Ferjan – Hansson, Simic, Beneke, Kaludjerovic, Lichtlein, Thiele, Nowak, Akakpo, Orlov, Oberman Etzion, Fuhrmann, Sauter, Kraus

Trainer: Hanning

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Jochens, Apfel (?) – M. Jaeger, Dettenthaler, Mund, Glatthard, Fuß, Siegler, Ossowski, Billek, Herzig, Knauer, Schäffer, F. Jaeger, Schröder

Trainer: Ankersen

Schiedsrichter: Grobe (Braunschweig) / Kinzel (Dortmund)

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt
 

 

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache