2. Handball-Bundesliga: HSC 2000 Coburg – EHV Aue 32:23 (14:10)

Strahlende Gesichter, wohin man in der HUK-COBURG arena schaute: Das Team ließ sich auf seiner Ehrenrunde zu Recht von den hochzufriedenen Fans feiern. Denn auch wenn natürlich noch lange nicht alles so lief, wie es sich der neue Trainer und seine Jungs vorgestellt hatten, war in vielen Bereichen eine deutliche Steigerung zu den letzten Wochen unübersehbar. Das gilt ganz besonders für die Coburger Abwehr, die der zuletzt schmerzlich vermisste Jan Schäffer diesmal wieder überzeugend organisierte.

Und hinter der stark ackernden Coburger Defensive hatte auch Keeper Jan Kulhanek einen starken Tag erwischt und brachte die gegnerischen Angreifer des Öftern zur Verzweiflung. Auch vorne waren diesmal endlich wieder die Emotionen zu spüren, die den HSC so oft in der Vergangenheit ausgezeichnet hatten. Nach einer ausgeglichenen Startphase brachte Milos Grozdanic sein Team in der 8. Minute erstmals in Front. Dass die Hausherren diese Führung bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollten, war zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht absehbar. Aber eine ganze Serie von Gegenstößen über den an diesem Abend nie zu haltenden Florian Billek ließ nicht nur die Stimmung auf den Rängen ansteigen. Auch seine Mitspieler wurde jetzt immer mutiger und zogen bis zum Pausenpfiff auf 14:10 davon.   

Doch die wichtigste Erkenntnis an diesem Abend gab es gleich nah dem Wiederanpfiff. Denn im Gegensatz zu den letzten Spielen leisteten sich die Gelb-Schwarzen diesmal keine Schwächephase, sondern machten erstmal da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Während die ersatzgeschwächten Gäste nun zunehmend ideenloser agierten, nutzten die Gastgeber die Fehler aus und zogen bis zur 42. Minute auf 23:14 davon. Da konnte auch eine frühe Auszeit des EHV Aue nichts ändern, der HSC blieb am Drücker und ging schließlich mit einer deutlichen 27:17-Führung in die letzten zehn Minuten. Am Ende stand ein lang ersehnter, hochverdienter und vor allem Hoffnungen weckender 32:23-Erfolg für den HSC 2000 Coburg zu Buche, der allen Beteiligten einen großen Stein vom Herzen fallen ließ.

HSC: Kulhanek, Jochens; Preller (1/1), Fuß (4), Toom, Billek (12/2), Mubenzem (4), Juskenas (1), Varvne, Schäffer (2), Schikora, Kurch (1), Grozdanic (3/3), Schröder (3), Bauer (1)

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Iris Bilek