Duplizität der Ereignisse: Zweitligist HSC 2000 Coburg schlägt den HC Elbflorenz auch in Dresden und macht einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Mit sieben Toren führt Tumi Steinn Runarsson den HSC zum Auswärtssieg.

Coburg — Zweites Spiel, zweiter Sieg gegen den HC Elbflorenz: Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg hat auch das zweite Aufeinandertreffen binnen weniger Tage mit den Dresdnern für sich entschieden. Am Mittwochabend siegten die Vestestädter mit 29:25 (15:13). Es war das identische Ergebnis wie am vergangenen Freitag und auch der Spielverlauf ähnelte dem aus dem ersten Duell.

2. Bundesliga HC Elbflorenz – HSC 2000 Coburg 25:29 (13:15)

Denn: Die Oberfranken lagen zwischenzeitlich erneut deutlich in Führung, doch Dresden kämpfte sich wie in Coburg zurück ins Spiel. Hatten die Sachsen beim HSC einen Sieben-Tore-Rückstand auf zwei Treffer verkürzt, waren es nun fünf Treffer, die der HC auf zwei reduzierte.Wie am Freitag war eine offensive Deckung der Dresdner für die Aufholjagd ausschlaggebend. Doch während Dresdens Trainer Rico Göde in Coburg mit einer 4:2-Formation für Coburger Unruhe sorgte, war es diesmal eine 5:1-Variante, die den HSC kurzzeitig aus der Fassung brachte.

Ein Unterschied zum Duell in Coburg: Dresden war von Beginn an im Spiel. Die Hausherren, die in den vergangenen fünf Heimspielen nur einen Punkt abgegeben hatten, waren im Angriff deutlich stärker als beim Auswärtsspiel vor wenigen Tagen in Coburg. Das lag zum einen an Dreh- und Angelpunkt Sebastian Greß, der in Oberfranken schmerzlich vermisst wurde und nun wieder dabei war. Zum anderen war in der Anfangsphase der Halbrechte Rene Zobel prächtig aufgelegt und markierte vier der ersten sechs Dresdner Tore (6:4, 8.).

Coburg steigert sich in der Deckung

Weil sich aber auch der Angriff der Gäste gut aufgelegt zeigte, entwickelte sich in der Anfangsphase ein Spiel mit offenem Visier (8:6, 11.). Allerdings brauchten die Coburger, bis sie sich in der Abwehr auf ein ähnliches Niveau wie im Hinspiel bewegten. Hatte Dresden in Coburg in der ersten Halbzeit nur elf Tore erzielt, waren es nun bereits nach elf Minuten acht Treffer.

Aber: Coburg steigerte sich defensiv und ließ bis zur Halbzeitpause nur noch fünf weitere Tore zu. Und im Angriff? Da sorgte vor allem der junge Isländer Tumi Steinn Runarsson dafür, dass der HSC das Spiel an sich riss. Runarsson sorgte nicht nur für die erste Gäste-Führung des Spiels (9:8, 17.), sondern legte drei weitere Treffer nach und überzeugte mit klugen Entscheidungen und starken Würfen.

Ein Element fehlte beim HSC aber fast gänzlich: das Gegenstoßspiel. Ohne Florian Billek, der sich im Hinspiel am Oberschenkel verletzt hatte, vermisste man beim HSC das Tempo im Umschaltspiel. Weil neben Billek auch Paul Schikora verletzt passen musste, hatten die Coburger keinen etatmäßigen Rechtsaußen im Kader. Mit drei Treffern zeigte aber Jakob Knauer auf der ungewohnten Position eine gute Leistung. Mit zwei Treffern im ersten Durchgang hatte der Lokalmatador seinen Anteil an der 15:13-Halbzeitführung.

Während am Freitagabend die Coburger besser aus der Pause gekommen waren und sich auf sieben Tore abgesetzt hatte, waren es nun die Dresdner, die in den ersten Minuten nach Wiederbeginn besser agierten. Mit zwei Treffern binnen drei Minuten stellten die Hausherren den 15:15-Ausgleich her. Aber: Coburg ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Im Angriff gab weiter Runarsson den Ton an und brachte den HSC wieder in Führung (18:16, 28.). Tobias Varvne und Dieudonné Mubenzem brachten die Coburger anschließend gar mit vier Toren in Führung (20:16, 41.). Nachdem der HSC gar auf fünf Tore davonzog (23:18, 25:20), stellte Dresden um – und kam wie am Freitag zurück ins Spiel (24:26, 57.). Doch wie vor wenigen Tagen gab Coburg das Spiel nicht ab. Im Heimspiel war es Milos Grozdanic, der mit zwei Treffern den Sieg sicherte, diesmal war es Justin Kurch, der mit seinem Doppelpack zum 29:25-Endstand den HSC jubeln ließ.

Bericht inFranken

Bild Iris Bilek