Viertes Spiel binnen zehn Tagen: Zweitligist HSC 2000 Coburg ist weiter im Dauer-Einsatz. Nach dem Sieg in Dresden geht es für die Vestestädter zum Derby nach Rimpar – und das mit viel Selbstvertrauen im Gepäck.

Coburg — War das der entscheidende Schritt Richtung Klassenerhalt? Der HSC 2000 Coburg hat am Mittwochabend das Gastspiel beim HC Elbflorenz mit 29:25 gewonnen und die Abstiegszone auf acht Punkte distanziert. Mit nun fünf ungeschlagenen Spielen in Serie geht der Handball-Zweitligist (14./28:20 Punkte) mit viel Selbstvertrauen in das Derby am Freitagabend (20 Uhr, sportdeutschland.tv) bei den Wölfen der DJK Rimpar (11./30:32).

2. Bundesliga DJK Rimpar Wölfe – HSC 2000 Coburg

Das Frankenderby ist auch ein Duell zweier formstarker Mannschaften. Nicht nur die Coburger sind derzeit gut aufgelegt, sondern auch die Rimparer. Drei der vergangenen fünf Spiele hat die Mannschaft um den künftigen HSC-Spieler Felix Jaeger gewonnen und setzte vor allem gegen die Erstliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen (26:24) und HSG Nordhorn-Lingen (22:21) Ausrufezeichen. Der Lohn: Mit 30:32 Punkten sind die Wölfe auf dem besten Weg, sich ein weiteres Jahr Zweitliga-Handball zu sichern. Hauptverantwortlich dafür ist eine altbekannte Qualität der Unterfranken. „Rimpar spielt den Handball, den sie seit Jahren spielen. Sie haben eine starke Abwehr und einen guten Torhüter“, sagt HSC-Torwart Jan Kulhanek.

Mit Marino Mallwitz (297 Paraden) haben die Rimparer den stärksten Torhüter der Liga in ihren Reihen. Der 25-Jährige stand dem Vernehmen nach auch als Kulhanek-Nachfolger in der Vestestadt auf dem Zettel, schließt sich aber nach der Saison dem jüngsten Coburger Gegner, dem HC Elbflorenz, an.

Gegen die Dresdner holte die Mannschaft von Trainer Brian Ankersen zwei Siege binnen sechs Tagen und hat sich so im Abstiegskampf weiter freigeschwommen. Die Partie am Mittwochabend in Dresden verlief ähnlich wie die am Freitagabend in Coburg. Die Oberfranken setzten sich – dank einer sich während der ersten Hälfte steigernden Defensive – zwischenzeitlich auf fünf Tore ab.

Doch wie in Coburg kämpfte sich Elbflorenz mit einer offensiven Abwehr zurück ins Spiel. Etwa eineinhalb Minuten vor dem Spielende die entscheidende Szene: Der HSC leistete sich beim Stand von 25:27 einen Fehlpass, Dresden hatte die Chance, bis auf ein Tor zu verkürzen. Doch Tobias Varvne, mit Tumi Steinn Runarsson bester Coburger, fing den Dresdner Gegenstoß-Pass ab, bediente Justin Kurch – und der Kreisläufer traf zum 28:25.

Zahlreiche Unterstützung im Derby

Wie in Coburg musste der HSC also nach einer überzeugenden Vorstellung kurzzeitig zittern, doch wieder waren die Oberfranken stabil genug, um sich mit zwei Punkten zu belohnen. Nun geht der HSC selbstbewusst ins Derby gegen Rimpar – und kann auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans hoffen. Zwei Fanbusse machen sich auf dem Weg in die Würzburger Arena, wo etwa 150 HSC-Anhänger erwartet werden.

Verzichten müssen die Coburger weiterhin auf Florian Billek. Der Torjäger hat sich eine Muskelsehnenverletzung am Oberschenkel zugezogen und fällt mindestens vier Wochen aus. „Ich werde aber alles dafür tun, in dieser Saison noch einmal auf dem Feld zu stehen“, hofft Billek, dass die Runde für ihn noch nicht beendet ist.

Bericht inFranken

Bild Svenja Stache