Handball-Bundesliga: HSC 2000 Coburg – MT Melsungen 25:30 (13:15)

Der HSC 2000 Coburg konnte den Erfolg aus dem Hinspiel leider nicht wiederholen und unterlag diesmal in eigener Halle der in Bestbesetzung angetretenen MT Melsungen mit 25:30. Das lag aber nicht unbedingt an einem übermächtigen Gegner, sondern zum wiederholten Male an den vielen eigenen Fehlern. Von der ersten Minute an hatten die Hausherren diesmal große Probleme mit der aggressiven und sehr beweglichen 5 – 1 – Abwehr der Gäste. Die spielten zwar ebenfalls nicht fehlerfrei, konnten sich in wichtigen Momenten aber immer auf ihre individuelle Klasse und die Wurfkraft ihrer Rückraum – Kanoniere verlassen. Spielerisch blieb vieles Stückwerk, kämpferisch konnten man den Gelb – Schwarzen aber keine Vorwürfe machen. Und so blieb der HSC zunächst erst einmal noch in Reichweite. Das sollte sich dann aber Mitte der ersten Hälfte ändern, als die Fehlerquote auf Coburger Seite noch weiter anstieg und sich die cleveren Gäste mit einigen leichten Toren bedankten. Nach 18 Minuten hieß es 5:10 für die MT. Aber die Gastgeber kämpften sich wieder in die Partie zurück. Der eingewechselte Pouya brachte neuen Schwung in das Angriffsspiel der Coburger, die sich Tor um Tor wieder herankämpften. Tobi Varvne hatte sogar die Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch am Gästekeeper. Dennoch ließ der knappe 13:15-Rückstand zur Halbzeit noch alles offen..

Aber auch die zweite Hälfte begann wie schon die erste: Der HSC 2000 Coburg machte die Fehler, die Nordhessen die Tore. Nur drei Minuten waren gespielt, da hatte die MT bereits auf 13:18 erhöht. Und die Gastgeber taten sich weiterhin sehr schwer, eine Lücke in der nach wie vor sehr beweglichen Melsunger Abwehr zu finden. Und wenn man sich doch einmal mit hohem Aufwand eine gute Wurfchance erarbeitet hatte, wurde die oft eine Beute der beiden gut aufgelegten Gästekeeper Simic und Heinevetter. Zwar war das Bemühen der Hausherren weiterhin spürbar, wirklich näher heran kam man aber nicht. Als jedoch Konstantin Poltrum mit seinem zweiten Saisontor in der 42. Minute auf 18:21 verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf in der HUK-COBURG arena. Aber die Gäste waren nicht gewillt, hier noch etwas anbrennen zu lassen. Mit ihrer ganzen Routine und Klasse spulten die Kühn, Häfner, Pavlovic & Co ihr Pensum ab, nutzten clever die Coburger Einladungen und nahmen schließlich zwei hochverdiente Auswärtspunkte mit auf die Heimreise.

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum (1), Dreyer; Pouya Nourozi (6), Sproß, Kelm, Nenadic, Billek (7/4), Mustafic, Zetterman (4), Varvne, Schikora (1), Zeman (1), Grozdanic (3/1), Schröder (2), Neuhold

Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache