Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – SG Flensburg – Handewitt 25:29 (12:17)

Schon beim Aufwärmen fielen die neuen Warm Up – Shirts der HSC – Akteure ins Auge: „Come back stronger – 25“ lautete die Botschaft an ihren erneut verletzten Mitspieler Jakob Knauer. Und diesem optischen Gruß ließ das Team diesmal vom Anpfiff weg Taten folgen. Die Schröder & Co nahmen gegen den haushohen Favoriten ihr Herz in die Hände und boten dem Meisterschaftskandidaten erst einmal gehörig Paroli. Und dies, obwohl die SG Flensburg – Handewitt nicht etwa, wie von manchem erwartet, ihre stärksten Spieler schonte. Zunächst entwickelte sich eine ausgeglichenen Partie, weil die Gastgeber zum einen engagiert und aufmerksam in der Abwehr agierten und auch offensiv mit der nötigen Überzeugung zu Werke gingen. Den ersten 2 – Tore – Rückstand egalisierten die Gelb – Schwarzen umgehend wieder und zogen sogar selbst noch einmal in Front. Trainer Maik Machulla nahm eine Auszeit und brachte sein Team wieder auf Kurs. Zwar ackerte die Coburger Defensive nach wie vor unermüdlich weiter. Aber auch die SG – Abwehr wurde nun von Minute zu Minute stärker und stellte den Coburger Angriff ein um das andere mal vor Probleme. Und auch dank der individuellen Klasse seiner Akteure konnte sich die SG bis zur Pause noch auf 15:11 absetzen.

Wer nun nach der Pause fürchtete, dass die Gäste nunmehr kurzen Prozess mit den Oberfranken machen würden, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Zwar kontrollierten die erfahrenen Norddeutschen weiter das Spiel, abschütteln konnten sie die nach wie vor engagiert auftretenden Vestestädter jedoch nicht. Dass diese dem Durchsetzungsvermögen eines Mensah, der Übersicht eines Gottfridsson oder der Urgewalt eines Sogard natürlich nicht auf Dauer gewachsen sein würden, war keine Überraschung. Doch kämpferisch konnte man den HSC – Akteuren über die gesamte Spielzeit hinweg keinen Vorwurf machen. Und als der eingewechselte Konstantin Poltrum einige spektakuläre Paraden zeigte, kämpften sich die Coburger nach zwischenzeitlichem 6 – Tore – Rückstand sogar noch mal bis auf drei Tore heran. Zu mehr reichte es aber nicht. Aber zumindest die zweite Halbzeit endete remis und die Gelb – Schwarzen konnten nach diesem Auftritt mit erhobenem Haupt vom Parkett gehen.

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum; Preller, Pouya Nourozi, Sproß, (4), Kelm, Kassing, Nenadic, Billek (6/2), Mustafic, Zetterman (3), Varvne (2), Schikora, Kurch (4), Zeman (2), Schröder (4)

Zeitstrafen:

Coburg: 5

Flensburg – Handewitt: 1

Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache