Heute Abend treffen zwei der “torgeilsten” Zweitligisten aufeinander.

Drei Punkte beträgt nach zwei Drittel der Saison der Vorsprung des HSC 2000 Coburg auf die unmittelbaren, punktgleichen Verfolger aus Essen und Bietigheim. Am Freitagabend, Anwurf um 20 Uhr, will der HSC das Dutzend voll machen, auch im zwölften Heimspiel ohne Punktverlust bleiben. Gegner ist der TSV Bayer Dormagen.

2. Bundesliga
HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen

Der augenblickliche Tabellenneunte, der als Saisonziel mindestens Rang zwölf anpeilt, spielte eine sehr konstante Hinrunde. Selbst den Ausfall von Allrounder Hüter, der wegen eines Sehnenabrisses am rechten Ringfinger vier Monate pausieren musste, haben sie erstaunlich gut weggesteckt. Sie hatten kaum Schwankungen, pendelten hinter den aufstiegsambitionierten Mannschaften meist auf einem einstelligen Tabellenplatz. Allerdings hatten sie vor dem knappen Erfolg gegen Emsdetten am vergangenen Wochenende drei Niederlagen in Folge zu verdauen, was dann auch weiteren Ausfällen mit Maldonado, Thomas und Reimer geschuldet war. Aus der Insolvenzmasse des HC Rhein Viking kam in der Winterpause der Rechtsaußen Görgen als Backup für Sterba. Coburg tut trotzdem gut daran, sich nicht am doch recht einfachen Hinspielerfolg von 36:29 zu orientieren.

Besseres Gesamtpaket

“Das Gesamtpaket von Dormagen ist besser als in Vorjahren. Sie spielen ordentlich in der Deckung, warten im Positionsangriff auf ihre Option”, weiß HSC-Trainer Jan Gorr warum der Gegner diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Zudem treffen die nach Essen beiden angriffsstärksten Teams aufeinander. Ist deshalb ein Torefeuerwerk zu erwarten? “Sicher deutet diese Konstellation auf eine torreiche Auseinandersetzung hin, aber wir sind eigentlich nicht dauerhaft in die Richtung ,Run and Gun’ ausgelegt, wichtig ist für uns eher die Spielkontrolle”, ist der Ansatz des HSC-Chefanweisers.

Neben den jungen, schnellen Leuten, die Dormagen schon immer hatte und von denen einige sogar bei Erstligisten untergekommen sind, hat Gorr ausgemacht, dass sie inzwischen mit Grbavac und Meuser auch Werfer mit Auge aus der zweiten Reihe haben, was das Verteidigen nicht einfacher macht. “Dadurch wird unsere Abwehrarbeit anspruchsvoller und das macht Dormagen gefährlicher.”

Auch wenn Rechtsaußen Florian Billek leicht angeschlagen ist, kann der Coburger Coach aus dem Vollen schöpfen. Einzige Ausnahme ist nach wie vor Marcel Timm, der zwar noch nicht im Mannschaftstraining zurück ist, dessen Rückkehr auf Gorr für den März aber nicht ganz ausschließen will.

 

Bild von Henning Rosenbusch