Der tschechische Nationalspieler unterschreibt in Coburg einen Zwei-Jahres-Vertrag. Markus Hagelin wird die Vestestädter dagegen auf eigenen Wunsch verlassen.

21 Jahre alt, 2,02 Meter groß, tschechischer Nationalspieler am Kreis und im Mittelblock – das sind die Fakten, die diverse Handball-Seiten über Štěpán Zeman „ausspucken“. Doch Trainer und Sportlicher Leiter Jan Gorr weiß natürlich viel mehr über seinen ersten Neuzugang für die Saison 2019/2020: „Štěpán ist eine der großen Nachwuchshoffnungen im tschechischen Handball, wurde dort schon mit 19 Jahren zum Nationalspieler und bringt bereits viel Physis und körperliche Robustheit mit. Wir haben uns bereits letztes Jahr mit ihm beschäftigt, umso mehr freut es mich, dass es nun zur kommenden Saison klappt und er nach Coburg kommt.“ Laut Gorr passt Zeman hervorragend in das Coburger Konzept. Die Entwicklung des Spielers als auch die Entwicklung des HSC 2000 Coburg sei noch lange nicht abgeschlossen. Deshalb sind viele Aspekte deckungsgleich und diesen Weg wolle man zusammen gehen.

Zeman kommt vom HC Zubří aus der ersten tschechischen Liga. Somit hatte er vor Ort in Tomáš Říha einen Ex-HSC’ler als Mitspieler, der ihn sicher auch mit einigen Infos aus seiner Zeit in Coburg versorgen konnte. Zeman freut sich bereits auf seine neue berufliche Heimat: „Ich war bereits in Coburg und habe mich umgeschaut. Die Gespräche mit Jan Gorr und den Verantwortlichen sind super verlaufen, sodass ich nach Absprache mit meiner Familie und Freundin nun diesen Schritt nach Deutschland wagen will. Für meine Entwicklung ist das der nächste, entscheidende Schritt.“

Ähnlich ging es sicherlich auch Markus Hagelin, als der Schwede 2015 den Schritt nach Deutschland wagte. Für den sympathischen, seit diesem Sommer zweifachen, Familienvater ging der Plan auf. Nun möchten der 29-jährige und seine Frau Kajsa allerdings wieder näher an ihren Familien sein und kehren deshalb nach Saisonende nach Schweden zurück. „Ihm ist diese Entscheidung sehr schwer gefallen, auch weil wir ihn sehr gerne in unserem Team halten wollten. Letztendlich ist es aber verständlich, dass er bereits sein Leben nach der Profikarriere plant. Markus hat sich die letzten Jahre wahnsinnig weiterentwickelt und ist für uns aktuell als Abwehrchef ein zentraler Faktor. Umso glücklicher sind wir, dass wir jetzt auch bereits sehr zeitnah einen Ersatz mit großer Perspektive verpflichten konnten.“

Markus Hagelin zu seinem Abschied: „ Ich hatte hier ganz tolle Jahre, habe mich als Mensch und Handballer weiterentwickelt. Alleine schon wegen der Geburt unserer beiden Kinder Bodil und Melker werden meine Frau und ich für immer mit Coburg verbunden bleiben. Auch der Aufstieg in die erste Bundesliga gleich in meiner ersten Saison war herausragend. Das wollen wir jetzt natürlich wiederholen, deshalb werde ich hier bis zur letzten Sekunde Vollgas geben.“

Geschäftsführer Michael Häfner sieht die Kaderplanung nun bereits „so gut wie“ abgeschlossen: „Mich freut es besonders, dass wir diese vakante Stelle, die Markus Hagelin hinterlassen wird, so frühzeitig und noch vor dem Jahreswechsel besetzen konnten. Štěpán passt mit seinen 21 Jahren perfekt in unsere neue Ausrichtung. Mit ihm bekommen wir einen weiteren guten, hungrigen und jungen Spieler dazu. Schon bei seinem ersten Besuch hinterließ er mit einer wahnsinnig professionellen Einstellung einen richtig guten Eindruck. Auch dass wir ihn überzeugen konnten nach Coburg zu wechseln zeigt, dass unser neuer Weg, den wir eingeschlagen haben, sehr positiv wahrgenommen wird.“

Bericht von dm