Mit 28:25 Toren in Gelnhausen gewonnen/Wolf und Lilienfelds in Wurflaune

Eine erfolgreiche Überraschung gab es für die zweite Garnitur des HSC 2000 Coburg II zum Jahresauftakt. Die Mannschaft vom Trainerduo Göhl/Riehn holte sich, gut unterstützt von Girts Lilienfelds und Dominik Kelm anstelle der vielen Ausfälle, beim Tabellenachten TV Gelnhausen in einer sehr spannenden Begegnung mit 28:25 Toren zwei überaus wichtige Punkte. Coburg ist in der Tabelle der 3. Liga Ost anstelle von TV Erlangen-Bruck, der die lokale Auseinandersetzung gegen HC Erlangen II glatt mit 20:29 Toren verlor, wieder auf einen Nichtabstiegsplatz vorgerückt. Dagegen glückte dem Schlusslicht der Liga, SG Leipzig II, mit dem 29:29-Remis ein beachtenswerter Teilerfolg beim Tabellenzweiten GSV Eintracht Baunatal und machte damit erneut sehr deutlich, dass sich in dieser Liga keiner sicher sein darf. Auch der mit großem Vorsprung führende ThSV Eisennach musste sich am Samstag in der Partie bei TV Germania Großsachsen mächtig strecken, um beim Zwölften, dem Vordermann des HSC II,  mit 27:24 Toren beide Punkte einzufahren. HSG Hanau (7.) holte mit dem 22:22 beim Fünften, HSG Rodgau Nieder-Roden eine Teilerfolg, dagegen gab es für MSG Groß-Biebarau/Modau eine ernüchternde 19:31-Heimschlappe gegen die SG Leutershausen. In den beiden Sonntagsspielen hatte das Schusslicht auch zu Hause beim 20:27 keine Chance gegen die HSG Dutenhofen-M. II, während die SG Nußloch (3.) mit dem Treffer zum 22:21 kurz vor dem Ende gegen HG Oftersheim/Schwetzingen  (11.) vor eigener Kulisse gerade noch die Kurve kriegte.

TV Gelnhausen  – HSC 2000 Coburg II 25:28 (13:14)

Der keinesfalls selbstverständliche Erfolg war ein Produkt der geschlossenen Mannschaftsleistung mit einem überaus aufmerksamen Abwehrverband, einer sich steigernden Angriffsformation und dem ausgezeichneten Rückhalt der Torleute. Zudem war die Mannschaft vom Trainerduo Göhl/Riehn sehr gut auf den Gastgeber eingestellt, hatte mit Gierts Lilienfelds und Dominik Kelm zwei in der Bundesliga erfahrene Akteure als “Ersatz” der vielen Ausfälle dabei, von deren Einsatz vor allem die Jungen im Team noch beflügelt wurden, sodass HSC-Trainer Till Riehn von einer “Super Leistung” sprach, “in der jeder sich rein gehauen hat und keiner sich von den vielen Zeitstrafen vom körperlichen Einsatz abbringen ließ, die es zum Glück ja auch auf der anderen Seite gab. Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der keiner den anderen verschonte und beiden Seiten bereits in der Eröffnungsphase je zwei Zeitstrafen absitzen mussten. Nach dem 0:1 mussten die Coburger bis zum 11:10 (23.) immer die jeweilige Führung der Gastgeber ausgleichen, erzielt durch fünf Treffer von Andi Wolf (warf die ersten 4 Coburger Gegentore), sowie Girts Lilienfelds (4), Dominik Kelm und Dominik Bühler. Jörg Dittwer brachte Coburg nach 23 Minuten wieder in Führung. Das 12:12 konterten Wolf und Lilienfelds zum 12:14, ehe Gelnhausen mit einem Strafwurf zum Halbzeitpfiff nochmals zuschlug. Recht turbulent ging es in der 2. HZ weiter. Gelnhausen holte  mit zwei schnellen Treffen (16:15) die Führung zwar zurück, aber Coburg zeigte sich weiterhin sehr gut gefestigt und startete seine Gegenoffensive. Mit der weiterhin überaus sicheren Abwehrarbeit im Rücken gelangen dem HSC innerhalb von nur 160 Sekunden durch Lilienfelds, Wolf, Lukas Dude und Marvin Munoz nicht nur vier Treffer, sondern hatte die Partie nunmehr endgültig im Griff. Gegen diesen tollen Zwischenspurt des HSC fehlten dem keineswegs aufsteckenden Gastgeber die richtigen Mittel, wenngleich es nach dem 17:21 und 19:24 am Ende noch zwei Gegentreffer setzte und Dominik Bühler mit der 3. Zeitstrafe fünf Minuten vor dem Abpfiff mit “Rot” vom Feld musste.  Till Riehn freute sich neben dem Sieg vor allem über die Aktionen der Nachwuchsgarde, die “sehr gute Lösungen gefunden hat, sowie konsequent und souverän spielte”, eine schöne Sache, es kann so weiter gehen.

Schiedsrichter: Rico Hochstein  /  Julian Wiedenmann

Zuschauer:  800  Siebenmeter: 4/3-3/2  Zeitstrafen:  8/6   Disqualifikation: 0/1

HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Max Preller, Marvin Munoz (1), Dominik Kelm (2),Benjamin Beyer, Lukas Dude (2), Jonathan Rivera, Henri Dittmer (1), Dominik Bühler (3), Girts Lilienfelds (8/1), Niklas Knauer (1), Andreas Wolf (10/1).

Stimmen zum Spiel

Till Riehn (HSC-Trainer): Nach dem Hinspiel hatten wir da ja noch eine Rechnung offen und es kann sein, dass man da mit einem schlechten Gefühl reingeht. Aber wir sind von Anfang an voll da gewesen und haben eine Super Deckung gespielt. Wir haben es auch geschafft, immer wieder einmal mit einem Tempospiel einen Stich zu setzen und haben gesehen, dass mit Girts Lilienfeld auf der Halbposition unser Angriffsspiel etwas flüssiger ist. Wir haben auch gut über den Kreis agiert, konnten viel wechseln und die Einsatzzeiten gut verteilen. Von hinten heraus haben wir die Nerven behalten und in der 2. HZ mit einem sehr, sehr guten TW Tim Titze etwas Luft verschafft. Der Sieg ist wichtig, vor allem wenn man die Ergebnisse aus dem unteren Tabellenbereich betrachtet. Er gibt Sicherheit und hoffentlich auch Selbstvertrauen. Wir sind als Team aufgetreten, haben zusammen gekämpft und es macht einfach Spaß zu sehen, dass es nicht nur an ein/zwei/drei Leuten liegt, sondern auch in der Breite gut funktioniert. Es war natürlich auch der Zugewinn von Girts Lilienfelds und Dominik Kelm zu sehen, aber auch, dass sich die Jungen eben nicht dahinter verstecken, sondern den nötigen Freiraum geben.

Dominik Kelm (3 Treffer): Erste Halbzeit war auf Augenhöhe. Zweite Halbzeit haben wir uns vor allem in der Abwehr gesteigert und als Mannschaft mit Klasse zusammen gekämpft und verdient gewonnen. Der Sieg ist schön, jetzt müssen wir uns aber wieder voll auf die nächste Woche konzentrieren und die Woche über im Training Vollgas geben.

Bericht von Erich Bilek

Bild von Iris Bilek