Glatte Niederlage bei SC Magdeburg II Brauchbare Leistung – Zielwasser fehlte

Die zweite Garnitur des HSC 2000 Coburg musste sich im “Duell der Reserven” nach der Heimniederlage auch in Magdeburg mit 23:31 Toren klar geschlagen geben, was dem Spielverlauf aber nicht ganz gerecht wird. Den Coburger fehlte es neben der schlechten Chancenverwertung lediglich an der  nötigen Cleverness, um in Sachsen-Anhalt ein  günstigeres Resultat zu erzielen. Ihr spielerisches Vermögen konnte sich trotz allem sehen lassen.

Vom fränkischen Quartett der 2. Liga machten es der führende TV Großwallstadt mit einem deutlichen 28:19 über den TV Gelnhausen und auch der HC Erlangen II wesentlich besser, der mit dem 28:24-Erfolg über die SG Leutershausen den Verlierer von Rang zwei verdrängte. Als “Vierter im Bunde” blieb neben den Coburgern auch der HSC Bad Neustadt (11.) auf der Strecke. Die Aufholjagd reichte im Spiel bei GSV Eintracht Baunatal (7.) nur noch bis zum 23:24-Anschlusstreffer.

Auch der Vorletzte aus Bruchköbel kam bei Germania Großsachen (8.), am kommenden Samstag Gastgeber der HSC-Reserve, zu spät ins Rollen, um das 28:26 für den Gastgeber noch verhindern zu können. Northeimer HC bleibt mit der 22:28-Heimniederlage gegen HSG Rodgau Nieder-Roden (4.) bleibt weiterhin nur einen Zähler vor dem HSC (14:22), Anhalt Bernburg mit seinem Remis (22:22) bei HSG Hanau (6.) einen Punkt hinter den Coburgern. Die Überraschung der Liga: Das glatte 26:22 von Schlusslicht HSV Bad Blankenburg  bei MSG Groß-Bieberau/Modau (9.), der nun mit16:18 Punkten die gefährdete untere Tabellenhälfte anführt.

SC Magdeburg II – HSC 2000 Coburg II  31:28 (13:10)

Fast acht Minuten benötigten die Coburger, um sich gegen die von Beginn an konzentriert spielenden Gastgeber und ihrer überaus aufmerksamen Deckungsarbeit mit dem 1:3 durch Franken erstmals durchzusetzen.  Auch danach blieben die Gastgeber am Drücker, da die Coburger weiterhin einige Chancen versiebten. Das verhalf den Magdeburgern, sich über 7:2 (13.) und 9:3 (14.) mit dem 11:4 nach rund 20 Minuten abzusetzen. Erst dann gelang es dem HSC, sein durchaus gefälliges Spiel auch in Tore umzumünzen. Zwei Buden innerhalb von 30 Sekunden durch Schramm und Bühler zum 6:11, sowie drei weiteren Treffern innerhalb von nur 90 Sekunden durch Munoz, Dude und Drude zum 9:12  (28.) war wieder Hoffnung  bei den Gelb-Schwarzen vorhanden, auch nach Toren gleichzuziehen.

Nach dem Seitenwechsel scheiterte der Sturmlauf des HSC jedoch wieder am fehlerhaftem Torwurf . Mit einigen Tempogegenstößen, aber auch mit passgenauem Spiel entschärfte der SCM die deshalb zu leichtfertig vergebene Coburger Gegenoffensive und war innerhalb von knapp zehn Spielminuten mit 22:14 praktisch entscheidend davon gezogen. Die schlechte Chancenverwertung des HSC blieb, ohne dass man der Mannschaft insgesamt einen Vorwurf machen darf. Das Gefüge und der Einsatz war nicht zu bemängeln, die Mannschaft war vielleicht nur etwas zu Zahm gegen die konsequente Spielweise des Gegners. Die Abstimmung passte jedenfalls recht gut und wird dadurch verdeutlicht, dass bis auf einen Spieler alle im Wurf erfolgreich waren. Erfreulich zu sehen, dass die sogenannten Nachwuchsspieler sich immer besser zurecht finden und mit Dominik Bühler (5) und Lukas Dude (4) die besten Werfer stellen, sodass der Klassenerhalt keinesfalls in Frage gestellt werden darf.

SR.: David Große / Sven (Kreutz

Zuschauer:  380     Siebenmeter:  4 / 2     Zeitstrafen:  6 / 2

HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Robin Hennig (Tor): Marvin Munoz (2), Nikola Franke (3), Lukas Dude (4), Jannik Merkwirth (1), Benedikt Kellner (3/2), Maximilian Drude (2), Jonathan Rivera (1), Jakob Knauer, Dominik Bühler (5), Kenny Schramm (2).                                

Stimme zum Spiel

Tim Titze (HSC-Torwart): Das junge Magdeburger Team hat leider ein deutlich besseres Umschaltspiel gezeigt. Wir haben es nicht geschafft, die gute erste und zweite Welle zu unterbinden. Dennoch waren Einsatz und Moral deutlich besser als letzte Woche gegen Erlangen. Das stimmt mich optimistisch, dass wir kommendes Wochenende die ersten Punkte im neuen Jahr einfahren.  

Bericht von Erich Bilek